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Dungeon Hunter: Alliance (Rollenspiel) – Dungeon Hunter: Alliance

Auf dem iPhone hat Gamelofts Diablo-Klon Dungeon Hunter schon zwei Auftritte hinter sich. Mit Dungeon Hunter: Alliance wagt man sich jetzt in Konsolengefilde. Wie gut kommen PSN-Jäger und -Sammler auf ihre Kosten?

© Gameloft / Gameloft / Ubisoft

Ein Klon für alle Fälle

Bei der Erstellung des eigenen Charakters hat man die Wahl zwischen Krieger, Magier und Schurke, deren Attribute und Fertigkeiten man individuell verbessern und erweitern kann.

Die geklonten Spielfiguren unterscheiden sich einzig durch die getragene Ausrüstung voneinander.

Die geklonten Spielfiguren unterscheiden sich einzig durch die getragene Ausrüstung voneinander.

Beim Aussehen kann man leider nicht Hand anlegen. Egal, für welche Klasse man sich entscheidet, der Held sieht immer gleich aus und unterscheidet sich lediglich durch die getragene Ausrüstung von anderen. Natürlich ist es auch etwas schade, dass man nicht mindestens vier Klassen zu Auswahl hat, wenn man schon zu viert unterwegs sein kann. Aber durch die freie Zuteilung und Stärkung der Charakterfertigkeiten kann man ein und dieselbe Klasse durchaus sehr verschieden ausrichten.

Die Spezialisierung wird zum Teil aber auch künstlich forciert, da man lediglich drei aktive Fertigkeiten gleichzeitig nutzen kann. Zu Beginn mag das zwar ausreichen, später fühlt man sich aber doch sehr eingegrenzt und würde viel für eine Umschaltfunktion zwischen mindestens zwei Skill-Sets à drei Fertigkeiten geben. Bei den Waffen gibt es schließlich auch die Möglichkeit jederzeit per Knopfdruck zwischen zwei vorher festgelegten Sets zu wechseln, um z. B. schnell seinen Bogen wegzustecken und zwei Schwerter auszupacken. Eine Möglichkeit Angriffe manuell zu blocken oder auszuweichen vermisst man ebenfalls.

Motivierender Kloppmist

Vermutlich wollte man die Steuerung einfach so handlich wie möglich halten. Neben dem Einsatz von Fertigkeiten wie Spezialangriffen und Zaubern sowie dem Ausführen von Standardangriffen kann man alle 60 Sekunden eine als passiven Begleiter gewählte Fee herbeirufen, die je nach elementarer Ladung verlangsamende Eiskristalle, zurück drängende Wirbelstürme oder lähmende Erdstöße verursacht und sich auf Knopfdruck heilen. Da es nur eine Sorte von Tränken gibt, welche gleichzeitig die komplette Lebens- und Zauberenergie auffrischen, spart man sich auch hier unnötige Zusatzarbeit. Die optionale Move-Steuerung macht hingegen wenig Sinn und hätte man sich komplett sparen können.

Hin und wieder kann man auch mit der Umgebung interagieren, in dem man Schalter betätigt, Druckplatten beschwert, Geheimverstecke plündert oder gefallene Mitstreiter wiederbelebt.

Die Spielansicht ist fest vorgegeben - auch Solisten können keinen Einfluss auf die Kamera nehmen.

Die Spielansicht ist fest vorgegeben – auch Solisten können keinen Einfluss auf die Kamera nehmen.

Zudem gibt es neben Trankspendern auch Schreine, die vorübergehende Boni wie Temposchübe, Erfahrungsboosts oder grenzenloses Mana gewähren. Auf der Karte kann man Aufenthaltsort, Auftragsziele und noch nicht erkundete Gebiete einsehen, während man im Menü seine Ausrüstung sortiert, das Quest-Log überprüft oder Fertigkeiten und Feenbegleiter zuweist. Bei Stufenaufstiegen, darf man Attributspunkte frei verteilen sowie neue Fertigkeiten lernen oder bereits erlernte verbessern.

Charakterentwicklung und Beutehatz sind trotz bescheidener Story-Inszenierung und Quest-Qualität äußerst motivierend – vor allem im Rudel. Schade ist nur, dass man die statische Kamera nicht einmal im Einzelspielermodus drehen, kippen oder zoomen kann und die Kollisionsabfrage mitunter fatale Stolperfallen bereit hält, aus denen man sich oft nur mit einem Spielabbruch befreien kann. Zudem gerät die Bildrate trotz audiovisueller Magerkulisse regelmäßig ins Stocken und auch die Ladeunterbrechungen fallen enorm lang aus. Unterm Strich werden ehrgeizige Jäger und Sammler aber ordentlich unterhalten.

Kommentare

12 Kommentare

  1. Ich wühl mich grad durchs Internet, nirgends find ich ne Antwort. Nichtmal aus diesem Test wurde ich 100% schlau.
    Hat DHA einen lokalen Koop für 4 Spieler?
    Kostet grad im US-PSN 99 Pfennig, da dacht ich, kauf ichs mir doch mal.
    Earthworm Jim übrigens auch nur 99.

  2. zyan84 hat geschrieben:Torchlight habe ich für die 360 gerade fertig gezockt(4Players Wertung 80%).Die Grafik ist bei DH:A besser,man kann auch ein zweites Waffenset wechseln und es gibt nicht die öden zufallsgenerierten Level!
    Was bei Dungeon Hunter als langweiliges Dauermetzeln beschrieben wird ist bei Torchlight motivierendes Kämpfen und Sammeln.
    Ich frage mich manchmal wo bei 4Players die Glaubwürdigkeit bleibt.
    Ein kleiner Tipp:
    Lasst doch wenigstens den gleichen Redakteur an einen solchen Test!
    DH:A macht mir persönlich mindestens genau so viel Spass wie Torchlight.
    Sorry, aber zwischen Torchlight (bei dem man auch ein zweites Waffenset anlegen kann) und diesem dezent aufgebohrten Handy-game (dessen Dungeons auch zufallsgeneriert sind. Naja, so zufällig wie man Kreuzungen und schnurgerade Korridore eben kombinieren kann) liegen wirklich Welten. DH:A grafisch besser als Torchlight? Soll das ein Scherz sein? Also viel uninspirierter als DH:A gehts nun wirklich nicht.

  3. Auch die optionale Move-Unterstützung hätte man sich getrost sparen können. Verstehe ich jetzt nicht so ganz. Im Fazit geht es mehr in Richtung Kontra
    Warum steht der Punkt unter
    Pro
    Move-Unterstützung

  4. quantumrunner hat geschrieben:Ein recht merkwürdiger Test. Es kommt einem fast so vor, als ob bei den Contrapunkten Sonstiges und Normale Punkte vertauscht wurden.
    -öde Story: Bei einem Action RPG völlig unwichtig
    Viel schlimmerer und eigentlich die einzigen wirklichen Kritikpunkte sind die lästige Ruckler und lange Ladezeiten. Wobei man erstere später zum Glück nicht mehr wahrnimmt.
    Für dich ist ist eine gute Geschichte unwichtig. Ich bestehe aber auf interessante, markante Charaktere, eine Geschichte mit überraschenden Wendungen mit guter Erzählstruktur. Gothic/Risen und Dragon Age Origins haben gezeigt, wie das geht. Das schließt auch so ein Koop Spiel nicht aus. Alles eine Frage der Umsetzung.

  5. Ich find es immer wieder toll, wie die Tester bei anderen Spielen die Grafik bemängeln, obwohl sie besser ist als bei manch anderem Spiel, aber bei den veralterten Blizzardspielen mit einer Grafik bei release von vor 7 Jahren wird dieses nie erwähnt!!!

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