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F1 Career Challenge (Rennspiel) – F1 Career Challenge

Was Rennspiele betrifft, ist der GameCube nicht gerade eine Vorzeigekonsole. Unter Spielen wie Driven oder Speed Challenge, ganz zu schweigen von diversen -eher misslungenen- Rallye-Umsetzungen, konnte bislang nur EA mit seinen Formel Eins-Spielen überzeugen. Doch dieses Jahr stehen die Entwickler vor einem Problem: die Lizenz für die aktuelle Saison liegt bei Sony. Also griff man kurzerhand in die Trickkiste und präsentiert mit der F1 Career Challenge eine Formel Eins-Umsetzung, die auf den Lizenzen der letzten vier Jahre aufbaut. Wieso hier trotzdem nur selten der Verdacht aufkommt, dass man die Lizenz bis zum letzten Tropfen ausquetschen möchte, verrät Euch der Test.

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Solltet Ihr an der Stallorder scheitern, verschlechtert sich Euer Ruf dementsprechend, so dass Ihr Euch anstrengen müsst, in der nächsten Saison ein gutes Team zu finden.

Zusätzlich könnt Ihr Euch durch Erfüllung bestimmter Aufgaben im Rennen wie z.B. Überholmanöver, exzellentes Kurvenfahren, dem Fahren in einer „Hot Zone“ für eine festgelegte Zeit usw. noch zusätzliche Punkte einfahren.

Bei all der Simulationslast, die im Fahrmodell spürbar wird, kommt dieser Arcade-Ansatz gelegen, um das Geschehen aufzulockern. Denn die mühsam erworbenen Punkte könnt Ihr vor dem nächsten Rennen beispielsweise ausgeben, um im Qualifying oder im Rennen mit stärkeren Motoren oder Bremsen an den Start zu gehen, um Euch so einen weiteren kleinen Vorteil zu verschaffen.
Doch auch alltägliche Gebrauchsgegenstände wie neue Helme könnt Ihr mit den Punkten freischalten.

Auf der Strecke

Schaut man sich das Fahrmodell von F1 Career Challenge im Vergleich zu EAs F1-Spielen der Vergangenheit an, hat sich nicht all zu viel geändert. Die Steuerung reagiert gut und in Extremsituationen merkt man deutlich, dass die Entwickler mit einem ausgefeilten Fahrphysik-System arbeiten. Leider wird dies in den Tuning-Optionen nicht spürbar.__NEWCOL__Zwar wird auf dem Bildschirm schön angezeigt, welche Veränderungen die derzeitige Einstellung bewirkt, doch dafür ist die Auswahl an Einstellmöglichkeiten äußerst gering gehalten.
Hier haben die Entwickler deutlich die sich bietenden Möglichkeiten verschenkt. Denn im echten F1-Zirkus haben die Fahrer deutlich mehr Möglichkeiten, auf das Setup einzuwirken.

Was allerdings auf der Piste noch schwerer ins Gewicht fällt, ist die KI, die ihrerseits mit herben Qualitätsunterschieden zu kämpfen hat. Auf der einen Seite machen die CPU-gesteuerten Fahrer zwar auch Fehler und auch von Rudelbildung oder „Schienenfahren“ ist selten etwas zu spüren, doch auf der anderen scheren sie sich einen Teufel, ob sie Euch bei einem Überholmanöver in die Seite fahren.
Und solltet Ihr z.B. mit einem verklemmten Gang in relativ langsamer Geschwindigkeit vor ihnen fahren, passiert es nicht selten, dass selbst die an der Spitze liegenden Fahrer Euch nicht überholen.

Flaggenregelwerk und Schadensmodell wurden ebenfalls gut umgesetzt, wobei Euer Fahrzeug jedoch (vermutlich mit Rücksicht auf die nicht optimale KI) deutlich mehr auszuhalten scheint als die Konkurrenz.
Bei den interaktiven Boxenstopps verlässt man sich auf das aus den letzten Jahren bewährte Prinzip leichter Reaktionstest, die im Falle des Scheiterns Probleme beim Betanken oder Reifenwechsel nach sich ziehen.
Ebenfalls aus den letzten Jahren übernommen hat man den Verzicht auf ein Pace-Car bei Unfällen, wodurch der Realitätsgrad wieder etwas abgeschwächt wird.

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