Veröffentlicht inTests

Geheimakte: Sam Peters (Adventure) – Geheimakte: Sam Peters

So ruhig war es im Vorfeld noch nie um einen neuen Teil der Geheimakte: Ohne großen PR-Wirbel hat Deep Silver einen Ableger mit dem Untertitel „Sam Peters“ veröffentlicht. Dahinter verbirgt sich eine rund zweieinhalb Stunden kurze Episode rund um den Afrika-Trip der gleichnamigen Journalistin. Schlechte Vorzeichen für die kurze Abenteuerreise?

© Animation Arts / Deep Silver

Fazit

Beim Spielen von Geheimakte: Sam Peters fühlte ich mich ein Jahrzehnt zurückversetzt. Im Vergleich zur Konkurrenz wirkt das Spiel einfach nur schrecklich veraltet: Kein feinsinniger Humor wie bei Daedalic, keine filmische Inszenierung wie bei Telltale oder King Art. Stattdessen tapst die Protagonistin Sam Peters durch unbelebte Kulissen und versucht offenbar mit Unmengen flacher Sprüche Fips Asmussen nachzueifern. Wer gerne bastelt, bekommt mit dem Spiel immerhin etwas neues Rätselfutter. Wirklich durchdacht wirken die Puzzles aber nicht – oft kam ich durch ausdauernde Experimente auf die Lösung, weil sich in den Gesprächen nur selten subtile Hinweise finden. Schade um den großen Namen – eine derart lustlose Fortsetzung hat die einst spannende Serie von Animation Arts nicht verdient.

Wertung

PC
PC

Kurz, unglaubwürdig und auf fade Kombinationsrätsel beschränkt: Eine derart lustlose Episode hat die Serie nicht verdient.

Anzeige: Geheimakte Sam Peters [Download] kaufen bei Amazon logo

Die mit „Anzeige“ oder einem Einkaufswagen 🛒 gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Die verlinkten Angebote stammen nicht vom Verlag. Wenn ihr auf so einen Affiliate-Link klickt und über diesen Link einkauft, erhält die FUNKE Digital GmbH eine Provision von dem betreffenden Online-Shop. Für euch als Nutzer*innen verändert sich der Preis nicht, es entstehen für euch keine zusätzlichen Kosten. Die Einnahmen tragen dazu bei, euch hochwertigen, unterhaltenden Journalismus kostenfrei anbieten zu können.

Kommentare

4 Kommentare

  1. Ja die grafik von The Raven war gut. Aber auch nur gut. An den Detailreichtum von Book of unwritten Tales kommt es jedoch nicht heran. Auch wird ein 3D Adventure schneller altern als ein 2D. Das war so und wird immer so bleiben.
    The Raven als Spiel fand ich auch um längen besser als GH3!

  2. TestABob hat geschrieben: 3D mag ich nicht. "The Raven" fand ich im Gegensatz zu "The Book of unwritten Tales" häßlich.
    Kann ich nicht behaupten. Mir gefiel die Grafik von The Raven ganz gut. Mal abgesehen von ein paar hässlichen Charakter Animationen. Auf jeden Fall waren die Charaktere deutlich glaubwürdiger als das was die Geheimakten so abliefern. Sie sind zwar auch klischeehaft aber bei weitem nicht so nervtötend und besserwisserisch. Und was ich auch ganz und gar nicht leiden kann ist, wenn der Held in einem Adventure den Spieler anspricht bzw. seine Befehle kommentiert, so wie das in Sam Peters der Fall war. Wenn ich einen Charakter etwas machen lassen möchte, will ich nichts in der Art von "Geht's noch?!" hören.

  3. Naja Geheimakte 3 war da noch schlimmer!
    Dort fand ich es dermaßend Immersionszerstörend das es andauernd die plötzlichen Szenenwechsel gab, ohne nur eine einzige Animation. Sogar bei Indiana Jones hatten Sie damals ne Landkarte mit nem kleinen Flugzeug eingeblendet. Da fühlt man wenigstens, dass sich jemand auf Reisen begibt aber in GH3 war das einfach unerträglich.
    Schließlich ist doch der Fortschritt in einem Adventure die Belohnung für ein gelöstes Rätsel. Die sollten lieber nicht so komplett Abstruse Handlungen schreiben, sondern eine für Ihre "Technik" angemessene Handlung die Sie auch nachvollziehbar abbilden können.
    Richtig toll fand ich eigentlich nur Geheimakte Tunguska und ganz besonders wegen dem gezeichneten Grafiken "Lost Horizon"!
    3D mag ich nicht. "The Raven" fand ich im Gegensatz zu "The Book of unwritten Tales" häßlich.

  4. Ich kann mich dem Test anschließen. Es wirkt alles recht altbacken und die paar Rätsel sind nicht unbedingt ein Feuerwerk an Logik oder Kreativität. Das wäre aber noch zu verschmerzen, was meiner Meinung nach aber eine echte Katastrophe ist, ist die Protagonistin. Sam ist als Journalistin vom Scheitel bis zur Sohle unglaubwürdig und benimmt sich eher wie eine verwöhnte, penetrant besserwisserische 14 Jährige, die ununterbrochen versucht geistreich und witzig zu sein. Diese ständige Klischee-Phrasendrescherei in Richtung Männer und Ex-Freund ist so dermassen dämlich, dass ich mich echt fragen muss, welche Zielgruppe man da im Auge hatte. 10-13 Jährige Mädchen? Und selbst die finden das glaube ich nicht lustig. Animation Arts sollte mal dringend ihre Autoren wechseln, denn was die so an unnatürlich wirkenden Texten, Dialogen und Charakteren produzieren ist kaum noch erträglich.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.