Veröffentlicht inTests

Ghost Recon: Advanced Warfighter 2 (Shooter) – Ghost Recon: Advanced Warfighter 2

Captain Mitchell und sein Ghost-Team kommen nicht zur Ruhe: Obwohl sie vor einem Jahr in Ghost Recon: Advanced Warfighter einen Putsch niedergeschlagen und sowohl den mexikanischen als auch den US-Präsidenten vor den Rebellen gerettet haben, geht erneut eine Gefahr von Mexiko aus. Werden es die Ghosts auch im zweiten Teil schaffen, die USA und Mittelamerika vor dem drohenden Chaos zu bewahren und dabei sogar den hervorragenden Vorgänger übertreffen?

©

Fortschrittliche Technik

Advanced Warfighter zählte mit seinen bombastischen HD-Kulissen zu den ersten Titeln, die das Potenzial der Xbox 360 eindrucksvoll demonstrierten. Seitdem wurde fleißig weiter an der Grafikengine gewerkelt, so dass Teil zwei seinen Vorgänger in technischer Hinsicht deutlich übertrifft. Die Kulissen strotzen nur so vor Details wie feinen Sandkörnern, die über den staubigen Wüstenboden wehen, durch Rotoren aufgewirbelten Papierfetzen sowie atemberaubenden Licht- und Partikeleffekten. Die intensiven Explosionen, der volumetrische Rauch beim Zünden einer Rauchgranate, die enorme Weitsicht, das Spiel mit Licht und Schatten, die hervorragenden Animationen der Figuren – all das sieht fantastisch aus, auch wenn einige Pop-Ups sowie der ein oder andere Einbruch der Framerate bei den Railgun-Sequenzen und Tearing das Bild ein wenig trüben. Die Klangkulisse ist ebenfalls erstklassig ausgefallen: Der interaktive Soundtrack von Tom Salta untermalt die Action stets passend und ist gleichzeitig eine Hilfe, denn er verrät euch, ob noch Gegner in der Nähe sind. Erst wenn die Musik verstummt oder ruhigere Töne anschlägt, könnt ihr euch sicher sein, dass das Gebiet gesäubert ist. Die Soundeffekte stehen dem in nichts nach und sorgen mit multidirektionalen Schüssen aus allen Kanälen und schreienden Kameraden und Gegnern für die beklemmende Kriegsatmosphäre, während euer Subwoofer bei den mächtigen Explosionen oder herannahenden Panzern ins Schwitzen kommt. Selbst die deutsche Synchro geht weitestgehend in Ordnung, auch wenn euch bei der Aussprache des Wortes Colonel (mit einer seltsamen Betonung auf

Vor allem im Multiplayer ist effektives Teamwork der Schlüssel zum Erfolg. Haltet euer Headset bereit…

das erste „L“) durch euren Vorgesetzten unangenehm die Ohren klingeln. Captain Mitchell wird übrigens wie im ersten Teil vom gleichen professionellen Synchronsprecher zum Leben erweckt, der u.a. auch Will Smith seine markante Stimme leiht.

Umfangreicher Onlinemodus

Das zweite große Standbein der Ghost Recon-Serie war neben der Kampagne schon immer der Multiplayermodus. Auch Advanced Warfighter 2 hat in dieser Hinsicht enorm viel zu bieten. Neben Standardmodi wie Deathmatch, Team-Deathmatch, Capture the Flag oder Eroberung gibt es auch hier wieder eine separate Online-Kampagne, die inhaltlich mit dem Hauptspiel verknüpft ist. Als Besonderheit ist es erstmals möglich, die sechs großen Missionen der Online-Kampagne mit bis zu 16 Teilnehmern in Angriff zu nehmen – also der gleichen Anzahl, mit der ihr auch in den anderen Modi in den Kampf zieht. Die Kampagne des Hauptspiels dürft ihr allerdings nicht gemeinsam mit Freunden kooperativ bestreiten. Genau wie bei R6: Vegas sind die vielen Einstellungsmöglichkeiten auch hier vorbildlich, so dass ihr Sessions ganz nach euren Vorlieben aufsetzen könnt. Reserviert z.B. Plätze für eure Freunde, lasst nur bestimmte Waffen zu, regelt die Respawns oder legt Punkte- und Zeitlimits fest. Selbst an die Erstellung eigener Clans wurde gedacht, so dass sich schnell schlagkräftige Gruppierungen bilden werden, die in bewerteten Spielen gegeneinander antreten. Gelungen sind auch die Koop-Missionen, in der Spieler gemeinsam gegen KI-Schergen antreten – vergleichbar mit der Terroristenjagd aus Vegas. Und genau so hart geht es auch hier zur Sache: Schon auf der mittleren Stufe sind eure Gegner knallhart und gefährlich. Wer hier nicht aufpasst oder nicht im Teamwork agiert, ist schon tot, bevor er überhaupt weiß, wo die Schüsse herkamen. Doch die KI ist nicht immer nur euer Feind: In Modi wie dem Team-Kampf stehen euch neben Mitspielern auch KI-Soldaten als Unterstützung zur Seite. Klar, dass ihr euch auch via Systemlink oder mit bis zu vier Spielern am Splitscreen die Kugeln

Die umfangreiche Koop-Kampagne bietet sechs riesige Karten.

um die Ohren schießen könnt. Doch es kommt noch besser: Anstatt bei Onlinematches nur alleine vor der heimischen Glotze zu hängen, dürft ihr an eurer Konsole bis zu drei Kumpels mit in Xbox Live schleppen, wo ihr im Splitscreen gemeinsam Onlinematches bestreitet.

Schade nur, dass ihr euch hier nicht wie bei Vegas ein virtuelles Alter Ego erschaffen könnt – Microsofts Live Vision Cam wird nicht unterstützt. Stattdessen bastelt ihr euch im Editor einen Charakter zusammen, der verglichen mit R6 jedoch nur wenige Möglichkeiten bietet: Gerade mal aus einer kleinen Anzahl an Gesichtern, einigen Kopfbedeckungen und der Festlegung auf ein Geschlecht dürft ihr wählen. Grafisch müssen bei den Partien über Xbox Live sowie im Splitscreen Abstriche in Kauf genommen werden – trotzdem sehen die knapp 20 Maps immer noch prima aus, auch wenn das überragende Niveau der Kampagne nicht gehalten werden kann. Dafür wurden wir in unseren Testsessions zu keinem Zeitpunkt von Lags geplagt – selbst Deathmatch-Partien mit 16 Teilnehmern liefen problemlos ab. Gewöhnungbedürftig ist allerdings, dass die Spielmechanik wie schon bei Vorgänger für den Multiplayer-Modus leicht abgeändert wurde: Im Gegensatz zur Kampagne könnt ihr hier nicht von der Deckungsmöglichkeit Gebrauch machen. Würdet ihr normalerweise an einer Wand automatisch in Deckung gehen, passiert bei den Multiplayer-Scharmützeln nichts. Das macht es natürlich schwieriger um Ecken zu schauen und aus der Deckung heraus anzugreifen. Ich hätte das gewohnte Deckungssystem der Kampagne auch gerne im Multiplayer gesehen, doch hat man sich erst an den Verlust gewöhnt, fällt es nach einigen Runden im Eifer des Gefechts gar nicht mehr auf, dass diese Möglichkeit fehlt. Genau wie bei der Kampagne dürft ihr auch im Mehrspielermodus zwischen Schulter- und Egoansicht umschalten. Schön, dass hier beide Preferenzen berücksichtigt werden! Daneben bringt auch das neue Respawn-System Vorteile mit sich. Ihr kennt die Situation: Bei Deathmatches nehmen Scharfschützen immer wieder gerne die Respawn-Punkte ins Visier oder halten sich in ihrer Nähe auf, um euch beim Wiedereintritt ins Spiel gleich wieder ins Jenseits zu schicken. Um dem entgegenzuwirken, bestimmt ihr bei GRAW 2 nach jedem Tod selbst, an welcher Stelle auf der Karte ihr wieder ins Spiel einsteigen wollt. 

       

Kommentare

33 Kommentare

  1. Geiles Spiel !!! Ein Pflichtkauf für jeden actionliebenden PS3 Besitzer !!!
    Leider ist der Storymodus etwas kurz geraten. Hatte es in ca. 6 Stunden durch.

  2. So langsam wird das aber peinlich. Schon wieder eine Portierung, die auf der PS3 schwächer als auf der 360 aussieht. Wenn ich mich nicht täusche, galt das doch bisher für alle Spiele außer Oblivion, oder? Es scheint sich außerdem mehr und mehr zu bestätigen, dass Sony mit dem Einbau eines G71-Grafikchips einen Fehler gemacht hat, denn diese Flimmerkanten sind ein typisches Problem dieser Grafikgeneration.

  3. hi, ich hab mal ne frage !!! wenn ich mit nem kumpel zusammen die missionen spiele geht es dann, dass ich mehr leben als nur eines habe ?? bei uns ist das probel, dass wir noch nicht so gut sind und hin und wieder auch mal den löffel abgeben. nachteil: einer von uns ist dann tot und der andere lebt meistens noch. ist dann ja auch irgendwie en bissel scheiße !! wenn wir beide 1 mal sterben ist es sowieso rum !!! kann man da en respawn einstellen ??? das der der gestorben ist wenigstens wieder kommt ???
    im voraus danke für die antwort !!!

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1