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Harvest Moon: Eine Welt (Simulation) – Wanderlust und Arbeitsfrust

Stardew Valley erfreut seine Fans mit idyllischen Updates, My Time at Portia brachte mit Konstruktionen frischen Wind ins Landleben – doch was ist eigentlich mit Harvest Moon passiert? Die Mutter aller Bauernhof-Abenteuer führt nur noch ein Schattendasein, seit Natsume und Appci den einst glanzvollen Namen regelmäßig lieblos durch den Recycling-Wolf drehen. Kann Harvest Moon: Eine Welt mit seiner mobilen Farm den Bann brechen?

© Natsume / Rising Star Games / Limited Run Games

Fazit

Wer hätte das gedacht? Zu Beginn wirkte Harvest Moon: Eine Welt mit seiner simplifizierten Steuerung, der monotonen Saatgut-Beschaffung und seiner lieblosen Präsentation wie ein neuer Tiefpunkt der Seriengeschichte – zumal eine derart simple Kulisse nicht einmal auf der Switch ruckeln sollte! Als ich erst einmal mehrere Klimazonen erreicht und neue Pflanzenarten entdeckt hatte, entwickelte sich aber immerhin ein wenig Reiselust und Entdeckerstimmung, auch wenn die generischen Figuren noch belangloseren Smalltalk von sich geben als früher. Der mobile Hof lässt sich hier schließlich im Handumdrehen ins Inventar packen und anderswo wieder aufbauen. So konnte sich das Spiel doch noch eine ausreichende Wertung sichern und sich von Gurken wie Hometown Story oder der Minecraft-Kreuzung Harvest Moon: Das verlorene Tal absetzen. Von der Qualität des liebevoll umgesetzten Stardew Valley bleibt man erneut meilenweit entfernt, zumal auch Doraemon Story of Seasons vielversprechender wirkte. Hierzulande ist Harvest Moon: Eine Welt übrigens nur für die Switch erhältlich – in den USA ist darüber hinaus auch eine PS4-Fassung erschienen.

Wertung

Switch
Switch

Wechselnde Biome und Böden sorgen zwar für Reiselust, im Kern wird die vereinfachte Landarbeit aber viel zu monoton und lieblos inszeniert.

Echtgeldtransaktionen

"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"

Gar nicht.
Leicht.
Mittel.
Stark.
Extrem.

Mittel.

  • Man kann sich Vorteile im Wettbewerb oder der Karriere verschaffen, Pay-to-win.

  • Season Pass, dessen Inhalte Auswirkungen auf Design und Balance haben können, z.B. XP-Boosts, Waffen, etc.

Erläuterung

  • Es gibt einen Season-Pass (14,99 Euro) für neue Gebiete und Tierarten sowie käufliche Upgrades um eine Stufe für wichtige Werkzeuge (2,99 Euro)

Kommentare

15 Kommentare

  1. Stephan_su hat geschrieben: 14.03.2021 05:08 Ebenso die Publisher Politik. Das Spiel erscheint digital später auch auf der Xbox - allerdings nur auf dem amerikanischen Markt, da Rising Star Games (Publisher für Europa) eine Veröffentlichtung in Europa nicht geplant hat..warum auch immer.
    Nintendo strahlt Fernsehwerbung für Harvest Moon aus. Ggfs. hat das was damit zu tun?

  2. Die Wertung wundert doch nun wirklich niemanden oder? Wir alle wissen doch mittlerweile zu Genüge, dass Harvest Moon inzwischen Story of Seasons heißt und mit diesem Müll mal so gar nichts zu tun hat. Das Natsume immer noch mit diesen kläglichen Versuchen für 'nen Cash Grab um die Ecke kommt, ist einfach nur noch lächerlich und irgendwie traurig. Naja was soll's, irgendwann wird der "Aufwand" von den Einnahmen nicht mal mehr gedeckt werden und dann verschwinden diese kümmerlichen Reste ein für alle mal.

  3. Das war leider zu erwarten.
    Einen Hit habe ich nicht erwartet und die Idee mit der wandelbaren Farm ist ja gar nicht schlecht. Aber das dieses Spiel auf der Switch so stark ruckelt ist absolut unverständlich.
    Ebenso die Publisher Politik. Das Spiel erscheint digital später auch auf der Xbox - allerdings nur auf dem amerikanischen Markt, da Rising Star Games (Publisher für Europa) eine Veröffentlichtung in Europa nicht geplant hat..warum auch immer.
    Story of Seasons dürfte Ende des Monats deutlich besser werden. Zumal inzwischen schon einige interessante kleinere Titel via Kickstarter etc in der Mache sind.
    Und es gibt halt Stardew Valley. Das ist mit Update 1.5. (wäre bei fast jedem anderen Spiel als vollwertiger kostenpflichtiger Dlc durchgegangen) noch mal immens besser geworden, kostet gerade mal 15 Euro und ist von der Qualität aktuell unerreicht. Ein großartiges Spiel.

  4. Natsume und Marvelous schieben sich übrigens gegenseitig den schwarzen Peter zu.
    So ist Natsume der Meinung, dass sie erheblich am Erfolg von Harvest Moon im Westen beigetragen haben. Sie betrachten also Marvelous' Weggang als Dolchstoß in den Rücken.
    Natürlich wäre es leichter Sympathie mit ihnen zu haben, wenn sie unter der Harvest Moon-Marke nicht solchen Schrott produzieren würden.

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