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HighFleet (Taktik & Strategie) – Für Gerat!

Was für ein furioses Schlachtgemälde! Dabei hatte ich den Kampf schon aufgegeben: Die Angriffsschiffe waren nach mehreren Gefechten schwer beschädigt, hatten keine Raketen mehr an Bord und auch die Jagdflugzeuge hätten nur noch mit schwacher Bewaffnung in die verregnete Nacht starten können. Also musste die Sevastopol fliegen, unser Mutterschiff, dessen Verlust das Ende der Kampagne bedeutet – und als sie das Feuer eröffnet, entfesseln die gewaltigen Salven ihrer großen Geschütze ein martialisches Kunstwerk aus tiefschwarzem Rauch und gleißenden Explosionen. Und das ist längst nicht alles, was HighFleet im Test zu bieten hat.

© Konstantin Koshutin / MicroProse Software

Pro & Kontra

Gefällt mir

  • anspruchsvolle, taktisch geprägte Gefechte mit sehr unterschiedlichen Schiffen
  • reale Brücke mit bedienbaren Schaltern, Knöpfen und Reglern…
  • strategisches Bewegen und Aufteilen der Flotte sowie u.a. Aufklärungsflüge und Raketenabschüsse
  • Abfangen von Funksprüchen, freies Skizzieren von Positionsdaten, Nutzen verschiedener Radarfunktionen u.v.m.
  • manuelles Landen der Schiffe, um Reparaturen zu beschleunigen
  • Kauf von beliebiger Menge Treibstoff und teils teurer, besonders effektiver Munition
  • Erspielen von Fortschrittspunkten, die dem Zusammenstellen größerer Startflotten bei folgenden Versuchen dienen
  • notwendiges Priorisieren unterschiedlicher Beute und Sicherheitsmaßnahmen nach erfolgreichen Gefechten
  • einzigartiges Szenario mit spannenden Ereignissen und durchaus interessanter Geschichte
  • Multiple-Choice-Verhandlungen um den Beitritt von Verbündeten und deren Schiffen
  • Entscheidungen in zufälligen Ereignissen beeinflussen Verhältnis zu Verbündeten und andere Werte
  • eindrucksvoller Soundtrack mit Einflüssen arabischer Musik
  • freies Erstellen und Einbinden eigener Schiffe
  • Wahl zwischen normalem und schwerem Schwierigkeitsgrad

Gefällt mir nicht

  • extrem steile Lernkurve und viele unzureichend oder gar nicht dokumentierte Mechanismen
  • … z.T. aber auch recht umständliche Bedienung
  • relativ starrer Verlauf der Kampagne mit häufig aktivierter Pause statt fließender Dynamik
  • grundlegende Hinweise zur Steuerung können nicht deaktiviert werden
  • ärgerlich: im Baukasten außerhalb der Kampagne können letzte Schritte nicht rückgängig gemacht werden
  • dauerhaft gespeicherte Spielstände gehen unter bestimmten Bedingungen verloren
  • Teile der Funkverschlüsselung werden nicht erst beim Finden, sondern im Voraus generiert, sodass man tlw. komplette Codes bereits kennt, wenn man älteren Spielstand lädt
  • keine deutschen Texte

Versionen & Multiplayer

  • Preis zum Test: 24,99 Euro
  • Sprachen: Englisch, Russisch
  • Schnitte: Nein
  • Splitscreen: Ja

Vertrieb & Bezahlinhalte

  • Online-Aktivierung: Ja
  • Online-Zwang: Nein
  • Account-Bindung: Ja
  • Bezahlinhalte: Nein
Kommentare

5 Kommentare

  1. Jop, war auch überrascht als ich die Info mit MicroProse vor einigen Wochen gelesen habe. Das vor kurzem erschienene Carrier Command 2 ist von MicroProse ebenfalls gepublished worden. Ist von den Machern (Geomata) von "Stormworks Build and Rescue". Generell sollte man sich mal die bevorstehenden Veröffentlichungen anschauen was da noch so kommt. Recht interessant für Jungs und Mädels die etwas außerhalb vom Einheitsbrei zocken wollen. HighFleet selber konnte ich mal anzocken. Ich finde das Setting und das Gameplay ziemlich geil aber die Tastatur Steuerung ist irgendwie net so meins. Mal schauen was da noch so passiert.

  2. Wow... ich hätte nicht gedacht, dass da was brauchbares bei rauskommt.
    "Jemand, der mit Lernsimulationen fürs Militär reich wurde, kauft die Markenrechte des Lieblingsstudios seiner Jugend. Und ein halbes Jahr später sind nicht eines, nicht zwei, sondern zehn Spiele in Entwicklung. Neun davon mit eigener Steam-Seite, vier (!) sollen 2021 erscheinen und zwei andere sind bereits im Early Access." - so hab ich das vor 8 Monaten auf Eurogamer kommentiert.
    Scheint doch aufgegangen zu sein, der Plan mit viel Geld, Subunternehmern und der eigenen militärischen Erfahrung was auf die Beine zu stellen.

  3. MicroProse..einer der trächtigsten Namen überhaupt seit C64 und Amiga...Civ, Gunship und nicht zuletzt aufm Original XCom bzw. Terror from the Deep steht der Name.Eben mal kurz geschaut im Regal.

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