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Immortal: Unchained (Rollenspiel) – Shooter verfehlt Dark Souls

Die schwedischen Entwickler von Toadman Interactive wollen gleich mit ihrem ersten eigenen Spiel namens Immortal Unchained „neue Standards im RPG-Bereich“ setzen. Dafür haben sie eine düstere Science-Fiction-Welt entworfen, in der ein gnadenloses Action-Rollenspiel mit Nah- und Fernkampf inszeniert werden soll. Das Besondere? Shooter-Elemente treffen auf Dark Souls – dessen Strukturen nahezu 1:1 kopiert werden. Ob sich die Schweden trotzdem vom großen Vorbild emanzipieren können, wie etwa Deck13 mit The Surge, verrät der Test für PC, PS4 und One.

© Toadman Interactive / Sold Out

Fazit

Shooter-Mechaniken in einer futuristischen Welt, die ähnlich konzipiert ist wie die Soulsreihe? Was mich auf dem Papier neugierig gemacht hat, sorgt in der Praxis schnell für Ernüchterung. Toadman Interactive haben viel zu viel vom großen Vorbild kopiert, ohne ihre eigene Idee, nämlich den Fernkampf mit Schusswaffen, wirklich kreativ zu integrieren. Zwar kann man Körperteile abtrennen, aber man vermisst Dynamik und Wucht in den ewig gleichen Ballereien. Während man in Dark Souls trotz der zig Tode vom Artdesign sowie der Inszenierung immer wieder auf gefährliche Pfade gelockt wird, sorgen die oftmals sterilen Kulissen, die lieblosen Nichtspielercharaktere, die beschränkten Erkundungen und die technischen Defizite zusammen mit der statischen Kampfmechanik sowie der schwachen KI für frustrierende Wiederholungen. Zwar hat dieses Action-Rollenspiel seine Momente, das Leveldesign ist angenehm verschachtelt, aber selbst in den solide inszenierten Bosskämpfen will keine Faszination aufkommen. Was einige bei der Diskussion über die Soulsreihe vergessen, wenn sie über die Schwierigkeit, die Bosse oder die Gnadenlosigkeit sprechen, ist die geniale Weltschöpfung, die für magische Momente sorgt. Erst die kreative Vision hinter dieser Fantasy macht sie so anziehend. Daran scheitern die Schweden mit ihrer Science-Fiction, auch weil sie sich strukturell so nah an das erfolgreiche Original heran begeben. Wer „neue Standards im RPG-Bereich“ setzen will, muss viel innovativer sein und sollte deutlich weniger kopieren. Spiele wie Salt and Sanctuary, The Surge und vor allem Nioh konnten sich über eigene Ideen emanzipieren. Immortal Unchained ist kein kompletter Murks, aber hier wiegen die Beschränkungen und Wiederholungen der Soulsreihe viel schwerer, sie sorgen für deutlich mehr Frust und Langeweile, weil es kein kreatives Gegengewicht gibt.

Wertung

PS4
PS4

Shooter-Mechaniken in einer Welt à la Dark Souls? Was mich auf dem Papier neugierig gemacht hatte, sorgte trotz gutem Leveldesign in der Praxis schnell für Ernüchterung.

One
One

Shooter-Mechaniken in einer Welt à la Dark Souls? Was mich auf dem Papier neugierig gemacht hatte, sorgte trotz gutem Leveldesign in der Praxis schnell für Ernüchterung.

Echtgeldtransaktionen

"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"

Gar nicht.
Leicht.
Mittel.
Stark.
Extrem.

Gar nicht.

  • Es gibt keine Käufe.

  • Dieses Spiel ist komplett echtgeldtransaktionsfrei.

Erläuterung

  • Ab dem ersten Verkaufstag konnten Spieler das so genannte Primes Pack als DLC mit exklusiven Waffen, Rüstungen & Co erwerben.

Kommentare

91 Kommentare

  1. Kya hat geschrieben: 03.10.2018 14:17
    Sage Frake hat geschrieben: 03.10.2018 10:55 Na ja, wie soll ich das erklären. Zu wissen jeden Boss alleine machen zu müssen, hindert mich daran dieses Spiel zu kaufen. Erkundung wird auch in diesem Spiel gross geschrieben, das habe ich verstanden. Darum hadere ich noch....
    Schaffe ich es nicht einen Gegner mindestens beim 2. Mal zu besiegen, lösche ich das Spiel von der Festplatte, egal wie gut es ist. Es liegt einfach an meiner Frustresistenz. Darum habe ich das "Buddysystem" in den Soulsspielen so geliebt. Erkunden bis zum geht nicht mehr, bei Bossen Hilfe holen, danach wieder Erkunden.... Ohne dieses System hätte ich kein einziges Soulspiel fertig gespielt.
    Aber vielleicht gebe ich dem Spiel trotzdem eine Chance. Dank euch....
    Sniper nutzen ist die halbe Miete bei den Bossen.
    Es gibt auch eine Möglichkeit, quasi unendlich "Seelen" zu farmen in 20-30 min. Damit ist das Spiel dann recht einfach, da man sich sehr hoch leveln kann. War 2x kurz davor es zu nutzen :)
    Ich packs mal in einen
    Habe es bestellt. Wehe, es gefaellt mir nicht :mrgreen:

  2. Sage Frake hat geschrieben: 03.10.2018 10:55 Na ja, wie soll ich das erklären. Zu wissen jeden Boss alleine machen zu müssen, hindert mich daran dieses Spiel zu kaufen. Erkundung wird auch in diesem Spiel gross geschrieben, das habe ich verstanden. Darum hadere ich noch....
    Schaffe ich es nicht einen Gegner mindestens beim 2. Mal zu besiegen, lösche ich das Spiel von der Festplatte, egal wie gut es ist. Es liegt einfach an meiner Frustresistenz. Darum habe ich das "Buddysystem" in den Soulsspielen so geliebt. Erkunden bis zum geht nicht mehr, bei Bossen Hilfe holen, danach wieder Erkunden.... Ohne dieses System hätte ich kein einziges Soulspiel fertig gespielt.
    Aber vielleicht gebe ich dem Spiel trotzdem eine Chance. Dank euch....
    Sniper nutzen ist die halbe Miete bei den Bossen.
    Es gibt auch eine Möglichkeit, quasi unendlich "Seelen" zu farmen in 20-30 min. Damit ist das Spiel dann recht einfach, da man sich sehr hoch leveln kann. War 2x kurz davor es zu nutzen :)
    Ich packs mal in einen

  3. Ok, jetzt verstehe ich dich. Und es ist natürlich völlig legitim, wenn das so bei dir ist.
    @zmonx
    Lock on ist ganz wichtig bei dem Spiel. Du wirst aber mit Sicherheit noch selbst herausfinden, in welchen Momenten man es einsetzen sollte und in welchen nicht.

  4. Na ja, wie soll ich das erklären. Zu wissen jeden Boss alleine machen zu müssen, hindert mich daran dieses Spiel zu kaufen. Erkundung wird auch in diesem Spiel gross geschrieben, das habe ich verstanden. Darum hadere ich noch....
    Schaffe ich es nicht einen Gegner mindestens beim 2. Mal zu besiegen, lösche ich das Spiel von der Festplatte, egal wie gut es ist. Es liegt einfach an meiner Frustresistenz. Darum habe ich das "Buddysystem" in den Soulsspielen so geliebt. Erkunden bis zum geht nicht mehr, bei Bossen Hilfe holen, danach wieder Erkunden.... Ohne dieses System hätte ich kein einziges Soulspiel fertig gespielt.
    Aber vielleicht gebe ich dem Spiel trotzdem eine Chance. Dank euch....

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