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Lego Minifigures Online (Rollenspiel) – Offline-Spiel mit Online-Zwang

Während Lego-Fans offline mit zahlreichen Lizenzspielen rund um die dänischen Bauklötze Spaß haben können, hatte das Online-Abenteuer Lego Universe nur kurzzeitig Bestand – es wurde nach gut 15 Monaten im Livebetrieb abgeschaltet. Die Spezialisten von Funcom (Secret World, Age of Conan) unternehmen mit Lego Minifigures Online einen weiteren Versuch, die sympathischen Figuren in einer Online-Welt zu etablieren. Ob das Vorhaben gelungen ist, klärt der Test.

© Funcom / Funcom

Fazit

Die Umstellung von Free-to-play samt Mikrotransaktionen hin zum Pay-to-play ohne Nebenkosten (zumindest auf PC) ist für Lego Minifigures Online Fluch und Segen zugleich. Zum einen bekommt man jetzt alle Inhalte, die alleine in der Kampagne gut 15 bis 18 Stunden Unterhaltung für jüngere Lego-Fans (bzw. jung Gebliebene) ergeben, auf einen Schlag. Und das bedeutet u.a. ein charmantes Artdesign, das sich über fünf thematisch sehr unterschiedliche Welten erstreckt, die man mit seinem Dreier-Team erforscht. Und eine nicht zu verachtende Kurzzeit-Motivation, die sich vor allem aus dem Sammel- und Aufrüsttrieb ergibt und die sich gegen das redundante Kämpfen, die mangelnde Missionsvielfalt sowie das auch für die junge Zielgruppe sehr weit unten angesetzte Anforderungsniveau stemmt. Doch gleichzeitig muss man sich nun mit der eingesessenen Konkurrenz in Form der nahezu zahllosen Offline-Legotitel von Traveller’s Tales auseinandersetzen. Und man muss erklären, wieso sich Lego Minifigures im Wesentlichen wie ein Offline-Titel anfühlt. Man merkt eigentlich nur anhand des in der Lego-Hauptstadt leicht erhöhten Figurenaufkommens, dass man sich mit anderen Spielern eine Welt teilt – und an dem Respawn von zerstörbaren Gegenständen sowie Gegnern. Doch darauf hätte man auch verzichten und stattdessen die Inhalte verfeinern und abwechslungsreicher gestalten können.

Wertung

PC
PC

Kurzzeitig unterhaltsames Action-Adventure für jüngere Lego-Fans, bei dem allerdings der Online-Zwang nach dem Wegfall des Free-to-play-Systems sauer aufstößt.

Kommentare

3 Kommentare

  1. Kleiner Fehler im Artikel.
    Ihr schreibt "Pay to Play", beschreibt dann aber Buy to Play. Sollte daher wohl letzteres heißen, Pay to Play heißt eigentlich monatliches Abo.

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