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Mario Kart DS (Rennspiel) – Mario Kart DS

Eine 13-jährige Tradition trifft mit quietschenden Reifen endlich auf dem Nintendo DS ein: Mario Kart. Lang erwartet und mit Internet-Gaming bestückt, verspricht das Modul allerhand. Und das Schöne daran: Es hält jedes Wort. Warum nicht nur unsere Politiker unbedingt Mario Kart DS spielen sollten, erfahrt ihr aus dem brandheißen Test.

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Der wahre Zirkus geht aber im Mehrspielermodus ab: Die gute Nachricht ist, dass ihr für das Spiel mit bis zu acht Leuten gerade mal ein Modul braucht! 

Die Figuren mögen etwas kantig sein, sind aber witzig animiert.

Zwar darf sich in diesem Fall nur der Host einen Fahrer aussuchen (die anderen Spieler sind gezwungenermaßen rasende Geister), außerdem gibt es nur zwei Cups à vier Strecken – aber was hier bereits abgeht und an Flüchen, Verwünschungen und Jubelgeschrei den Raume erfüllt, lässt jedes andere Rennspiel beschämt gen Boden blicken. Hat jeder Spieler ein Mario Kart DS, habt ihr die volle Strecken- und Charakterwahl – in jedem Fall dürft ihr aber neben dem normalen Rennen auch zur Ballonbalgerei und Insignienraserei greifen. Neu und Gott sei Dank, dass es endlich möglich ist: Internet-Gaming via WiFi! Entweder seid ihr in der Nähe eines Telekom-WLAN-Hotspots, dann könnt ihr direkt auf Freundesjagd gehen. Oder ihr kauft euch den für 40 Euro separat erhältlichen USB-WiFi-Connector von Nintendo, mit dem ihr, eine Breitbandverbindung und Windows XP vorausgesetzt, auch über euren Rechner gegen Fahrer auf der ganzen Welt antreten könnt! Allerdings hat das System seine Schwierigkeiten mit Firewalls und Virenscannern, außerdem muss eure Internet-Verbindungsfreigabe einwandfrei funktionieren, ansonsten könnt ihr nicht mal die benötigte Software installieren. Leider (aber das ist nur ein kleines »leider«) gibt es keine Gemeinschaftsmodi mehr wie in »Double Dash« – zwar könnt ihr im Team fahren, aber jeder nutzt sein eigenes Kart. Schade auch, dass das Mikrofon nicht zur Spracheingabe genutzt wird, ähnlich wie das Headset via Xbox Live.

Quer über die Torte!

Das erste Mal in seiner Geschichte verfügt ein Mario Kart über zwei Bildschirme. Was tun mit all dem Segen? Eine übersichtliche Karte muss her! Oder besser gleich zwei, zwischen denen man umschalten kann: Die eine zeigt einen Teil der Strecke aus der Vogelperspektiven und scrollt fleißig mit dem Spieler mit – prinzipiell also nur eine andere Ansicht als die 3D-Perspektive auf dem oberen Screen. Das hat aber einige Vorteile: Zum einen sieht man alle Gegner, Hindernisse und abgefeuerten Waffen; außerdem erkennt man, welches Item die Konkurrenten gerade haben – kann sich also perfekt auf künftige Gefahren einstellen. Zum anderen kann man, wenn einem z.B. durch den Tintenfisch ein großer Teil der Sicht zugekleckst ist, den Blick nach unten wenden und die Strecke sicher weiterfahren. Eine Vereinfachung also, weswegen Oldschool-Spieler auf den Touchscreen drücken 

Die Karte auf dem unteren Screen lässt sich zwischen zwei Varianten umschalten.

und eine klassische Karte zu sehen bekommen: Die Strecke im Komplettüberblick, lediglich die Positionen der Kontrahenten werden eingeblendet.

Mit der Präsentation macht Nintendo erwartungsgemäß nichts falsch: Das Spiel läuft jederzeit flüssig, nicht der geringste Ruckler schleicht sich ins Rennvergnügen. Die Figuren sind zwar etwas eckig, aber zuckersüß animiert, freuen sich jubelnd über einen Sieg und schluchzen zu Tode betrübt über eine schlechte Platzierung – natürlich mit entsprechend putziger Sprachausgabe. Die brillant designten Levels sind detailfreudig, mit schönen Randobjekten versehen und durch die Bank abgefahren – ihr rast u.a. durch eine fliegende Festung, ein gigantisches Uhrwerk, ein Flipperspiel, einen Nintendo DS oder eine Sahnetorte! Natürlich gibt es auch die aus Double Dash bekannten Kanonenrohre, die euch quer durch den Level katapultieren. Akustisch erwarten euch neben fetzigen neuen Melodien auch viele bekannte Mario Kart-Themen in neu abgemischter Form sowie gut röhrende Soundeffekte – in Stereo oder virtuellem Surround-Sound.

In Sachen Steuerung werden vor allem die alteingesessenen Mario Karter Freudensprünge machen: Das in Double Dash wegrationalisierte Hopsen und Schliddern ist wieder da! Für eine gute Kurventechnik (sprich: bessere Rundenzeiten) sollte man diese Ridge Racer-ähnliche Anwendung auch besser perfektionieren, außerdem könnt ihr beim Sliden einen Turbo aufladen – diese und andere fortgeschrittene Tricks wie der Blitzstart werden im ausführlichen Handbuch dankbarerweise gut erläutert, da es im Spiel selbst kein Tutorial gibt.

     

Kommentare

38 Kommentare

  1. Bin ich der Einzige der Mario Kart DS zu einfach findet?Es macht wirklich riesen Spaß aber wenn man im Grand Prix die ganze ezit erster ist bringt das nichts-.-Naja bin aber noch am Anfang(150 cc hab ich schon den ersten Grand Prix gespielt) vielleicht wird es ja noch schwerer :)
    Super Spiel!

  2. Die N64-Version im Multiplayer fand ich auch ziemlich gut.
    Ja besonders der Battle Mode (ich glaub das hieß VS oder so) war mit ein paar Freunden der Hammer. Zum Glück ist bei Mario Kart DS das so gemacht, dass man den Battle Mode jetzt auch alleine mit KI Fahrern zocken kann. :D

  3. Die N64-Version im Multiplayer fand ich auch ziemlich gut. Im SP hat mich vor allem der Gummiband-Effekt tierisch genervt. Man fährt perfekt und kann noch nicht mal einen großen Vorsprung erreichen. Ist beim neuen wenigstens etwas entschärft worden. Auch das ständige hin- und hergerüttle für den Bost hat genervt. Geht ja beim GC bzw. DS deutlich schneller. Die beim GC eingeführte und IMO sehr sinnvolle Druckwelle beim blauen Panzer gabs damals auch nicht (allerdings hatten die Gegner im SP AFAIR auch keinen blauen Panzer).

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