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Marlow Briggs and the Mask of Death (Action-Adventure) – Marlow Briggs and the Mask of Death

Bei martialischen Rachefeldzügen im Videospielbereich denken die meisten wohl an Figuren wie Kratos, Raziel, Batman oder den Punisher. Marlow Briggs ist da eher ein unbeschriebenes Blatt, würde aber auch gern zu diesem Kreis zählen. Wie die Chance für seine Aufnahme stehen, klärt der Test.

© Zootfly / 505 Games

Action satt

Mit dem richtigen Timing kann Marlow selbst Raketen an ihre Absender retournieren.
Mit dem richtigen Timing kann Marlow selbst Raketen an ihre Absender retournieren. © 4P/Screenshot

Gegner können nicht nur auf zig Arten umgemäht, sondern auch gepackt, gestoßen oder geworfen werden. Blocks, Ausweichmanöver und Konter sind ebenfalls möglich, Umgebungsobjekte teils als Waffen missbrauchbar. Besonders spektakulär wird’s, wenn Marlow Sprengköpfe und andere Geschosse mit dem richtigen Timing an ihre Absender zurückschickt oder von Widersachern Besitz ergreift, um sie selbstständig oder beritten gegeneinander kämpfen zu lassen. Auch die mitunter mehrstufigen Bosskämpfe können sich sehen lassen.

Ebenfalls sehenswert sind die Kamerafahrten durch dreidimensionale Standbilder, die trotz ihrer Starre mit geschickten Umblendungen Bewegungen abbilden und wichtigen Momenten so noch mehr Prägnanz verleihen. Auch sonst ist die vollautomatische Kameraführung sehr cineastisch, was allerdings nicht immer von Vorteil ist und gelegentlich auch die Übersicht stört. Vor allem in den Hüpf- und Kletterpassagen gerät der Blick immer wieder mal ins Straucheln, besonders wenn man unter Zeitdruck steht.

Auf der Flucht

Zwischen den Kampfhandlungen wird auch geklettert, geschoben und gehüpft.
Zwischen den Kampfhandlungen wird auch geklettert, geschoben und gehüpft. © 4P/Screenshot

Hin und wieder muss man auch mal die Beine in die Hand nehmen und Fersengeld geben. Grund dafür können sowohl unaufhaltsame Gerölllawinen oder einstürzende Ruinen als auch optional tickende Uhren für die Online-Ranglisten sein. Bestimmte Passagen kann man nämlich immer wieder angehen und schauen, wie man sich im Vergleich zu anderen Spielern geschlagen hat. Neben allerlei Geschicklichkeitseinlagen stehen aber auch kleinere Schalter- und Schieberätsel immer wieder auf dem Programm, während findige Entdecker nach Geheimgängen und versteckten Sammelobjekten Ausschau halten.

Der Schwierigkeitsgrad lässt sich zu Beginn in drei, später sogar vier Stufen regulieren. Fair verteilte Rücksetzpunkte lassen aber auch im Todesfall kaum Frust aufkommen, obwohl manche Action-Sequenz durchaus gewisses Fluchpotential birgt. Letztendlich werden Action-Fans, die lieber schlitzen als ballern aber mehrere Stunden gut unterhalten. Mit den Sternstunden eines Kratos, Raziel oder Batman können sich Marlow und seine Plappermaske zwar noch nicht messen, gegen ein Wiedersehen mit den beiden hätte ich aber trotzdem nichts einzuwenden.

Kommentare

2 Kommentare

  1. Ich hab's mir gestern zusammen mit Quake IV für knapp über sechs Euro gekauft. Nun wollte ich es heute kurz mal anspielen, aber leider sind die Figuren alle stumm. Musik und Effekte sind da, aber Gespräche krieg ich nur als Untertitel zu lesen ...

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