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Metal Gear Solid 3: Snake Eater (Action-Adventure) – Metal Gear Solid 3: Snake Eater

Schlangen sind ausgesprochen tödliche Jäger. Sie gelten als Symbole der Weisheit. Und sie sollen gut schmecken. Trotzdem werden sie von vielen gehasst und verfolgt. Diese Erfahrung macht auch die berühmteste Schlange in Menschengestalt: Snake. Konami katapultiert euch im dritten Teil der Reihe in den Kalten Krieg. Ihr spielt einen einsamen Helden, der den Atomkrieg verhindern und die Stealth-Action perfektionieren soll. Zwei große Aufgaben, ein großartiges Spiel?

© Konami Japan / Konami

Arcade-Action statt Adrenalin-Kämpfe

Was passiert, wenn man erwischt wird? Geht es wirklich um Leben und Tod? Rast der Puls? Nein, es geht eher darum, alles platt zu machen oder einfach wegzurennen. Mit der Pumpgun und Granaten in der Hand sowie einem gewaltigen Überschuss an Munition ist viel mehr Action angesagt, als man von einem Schleichspiel erwarten würde.

Während des Bosskampf-Shootouts muss Ocelot immer wieder arrogante Posen einschmeißen.

Das wäre ja immer noch unterhaltsam, wenn es nicht so einfach wäre, dass man selten die Angst im Nacken spürt: Selbst wenn man von einer Horde schwer bewaffneter russischer Fallschirmjäger entdeckt, umstellt und ins Visier genommen wird, nimmt man kaum wahrnehmbaren Schaden: die Lebenspunkteleiste schluckt viel zu viele tödliche Projektile. Und auch die Trefferzonen wirken hier nicht: Es ist vollkommen egal, ob euch die Feinde in die Schulter oder den Fuß schießen – Snake bleibt flink wie ein Wiesel, kann einfach wegrennen.

Mit etwas Glück kann man die aus vollem Rohr feuernden Feinde sogar nacheinander mit dem Messer oder noch bequemer mit den Techniken des Close-Quarter-Combat ausschalten. Auch das haben wir mit einer ganzen Patrouille gemacht und in einem Video aufgezeichnet: Gameplay, Teil 2 (4P-exkl.) (Laufzeit: 5:21 Min.).

Sicher: Diese Leichtigkeit im Kampf hat den Vorteil, dass man selten frustriert zu Tode kommt. Das hat jedoch den entscheidenden Nachteil, dass das Spiel an Glaubwürdigkeit und Spannung verliert. Außerdem gehen feine Details wie das Entwaffnen durch gezielte Schüsse auf die Waffenhand oder das Verhindern eines Alarms durch einen Treffer aufs Walky Talky dabei unter. Wozu soll man diese Kniffe nutzen? Und das ist für einen historisch gefärbten Nahkampftrip in den Kalten Krieg sehr ernüchternd. Und wir reden hier vom „normalen“, also dritten der insgesamt vier Schwierigkeitsgrade. Kommen wir zu den Neuheiten der Reihe: Ausdauer und Nahrung, Heilung und Tarnung.

Hornissen-Man „The Pain“ setzt auf Angriffe mit Killer-Insekten. Ein harter Gegner.
Feinkost im Dschungel

Die Jagd nach Nahrung ist ein wesentlicher Bestandteil des Abenteuers: Ihr könnt euch mehr oder weniger nahrhaft von Fröschen, Schlangen, Vögeln, Krebsen, Pilzen und Obst ernähren, damit eure Ausdauerleiste schön voll bleibt. Die sinkt bei körperlicher Anstrengung nämlich schnell ab und verhindert auf dem Nullpunkt, dass sich eure Gesundheit regeneriert. Das ist eigentlich ein gutes System für einen Survival-Trip durch den Urwald und hätte zusätzlich Nervenkitzel bringen können.

Da man jedoch viel zu leicht und viel zu viel Beute machen kann, ist euer Rucksack immer rappelvoll mit Frischfleisch: Versorgungsangst gibt es nicht. Die Tiere verhalten sich auch erschreckend passiv und sind mit einem Messerhieb erlegt. Giftschlangen kriechen langsam in Hieb-, Hasen hoppeln immer schön in Schusslinie. Haken schlagen? Gibt`s nicht. Nach dem Abschuss erscheint auch kein toter Körper, sondern eine drehende Kiste mit der Aufschrift des Futters.

Aber Konami nutzt die Tierwelt trotzdem gut, um Spannung aufzubauen: Nicht nur, dass ihr in knietiefen Sümpfen an riesigen Krokodilen vorbei waten müsst, die genüsslich ihr Maul öffnen. Ihr könnt auch Hornissen-Nester abschießen oder selbst tote Giftschlangen als Wurfgeschosse nutzen, um Wachen abzulenken. Diese Interaktivität sorgt für viel Abwechslung. Manchmal ist es mit Konami allerdings durchgegangen: Ab und zu findet man kleine Plastikfrösche (!) im Unterholz, die beim Abschuss quaken, um Gegner anzulocken. Das Blöde ist: Es klappt nicht immer.
                 

Kommentare

190 Kommentare

  1. Viele viele jahre später hab ich mgs 3 wieder ausgepackt
    und spiele es immer noch gern, genau so wie sc chaos theory.
    ich mag beide, beide haben vor und nachteile. Und bei beiden gibts teile, die ich nicht besonders gelungen finde (sons of liberty/conviction) und jetzt, im jahr 2013 und ein paar monate vor release der ps4 machen snake und sam immer noch eine gute figur, spielen sich immer noch toll.
    aber ich mag generell die meisten spiele der ps1 und ps2 ära mehr, als sich die entwickler noch bemühten, dem spieler ein volles rundum erlebnis mit packenden momenten und inovation zu liefern. Heute werden dlc's angekündigt, bevor das hauptspiel raus ist, also das gefühl vermittelt, ein unfertiges game zu bekommen. Alles zum zweck der heutigen melk politik. I'm not a part of it. Hab mir bis jetzt zu keinem game ne dlc runtergeladen und bis auf skate 3 nie online gezockt.

  2. Ich find Teil 3 auch um einiges besser als Teil 2. Viel schönere Umgebung, deutlich schwerer als Teil 2, imposantere Bossgegner, wendungsreichere Story, erheblich mehr Waffen, Big Boss als Spielbarer Charackter kein Milchbubi ala Raiden. Vorallem zählt ja wohl der Bosskampf gegen The End und The Boss mit zu den tollsten die die MGS Serie zu bieten hat.

  3. ALso 84%ist echt ein Witz. Vor allem..wie konnte MGS2 89% bekommen, wobei MGS2 noch die meisten Schwächen hatten? Also 90% wären auf jedenfall verdient gewesen. Aber Jörg hat wohl wider mit der Lupe nach fehlenr gesucht <.< War ja bei Tomb Raider Underworld nichts anders.

    Uranisotop 235 U hat geschrieben:Nein, das Spiel hat nur 84% Prozent verdient, weil andere Spiele einfach fesselnder sind, besser Erzaehlen, mehr Spannung aufbauen und Charaktere besser in Szene setzen.
    Na dann fang mal die Spiele aufzuzählen :lol: Den sowas wie MGS gibt kein 2.tes mal.

  4. Nur 84% ???
    Ich hätte ihm 90 gegeben .
    Fehler oder Ruckler gabs bei mir nie , und das ist wahrscheinlich das Spiel was ich am meisten durchgespielt habe(So 10 mal )

  5. 84% ????????????????????? Ich hab das Spiel jetzt zum 10mal durch und ich muss sagen ich bin mit der Wertung NICHT zu frieden!!!!!!!!!!! Das spiel ist ein meisterwerk!!!!!!! Das spiel zieht ein mit der genialen story un der Athmosphäre so in den bann das ich MIND. 90% geben würde den mir sind die hälfte eurer negativ punkte ga nicht auffalen

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