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MirrorMoon EP (Logik & Kreativität) – MirrorMoon EP

Bevor mich Winkelberechnungen und Streckenarithmetik in die Wirklichkeit zurückholten, wollte ich Astronom werden. Ich kann auf einem nächtlichen Feld in den klaren Himmel sehen und mir vorstellen, dass ich von der Erde herabhänge und in eine schwarze lautlose Leere blicke – solche Eindrücke haben meine Sehnsucht nach unendlichen Weiten geprägt. Eindrücke, die auch MirrorMoon einfängt.

© SantaRagione BloodyMonkey /

Sonne und Mond

Stille ist ein wichtiger Bestandteil dieser Reise. Immerhin dauert mancher Flug länger als zehn Minuten – Zeit für einen Erfahrungstausch im Forum oder das Fallenlassen in das monotonen Summen der Maschinen – und auch auf den Planeten regt die sphärische Musik zum Träumen an.

Der Unterschied von hell und dunkel spielt in vielen Rätseln eine große Rolle.
Der Unterschied von hell und dunkel spielt in vielen Rätseln eine große Rolle. © 4P/Screenshot


Dann sind es allerdings Tagträume. Es besteht ja keine Eile, trotzdem will ich das Artefakt finden, um den Planeten für die weltweite Kartografie zu erschließen. Dafür knacke ich Rätsel, deren Lösung den Weg zum Artefakt weist. Und auch hier musste ich vieles erst lernen – wie ich mich auf den meist leeren Himmelskörpern orientiere, wie ich mit dem Werkzeug in meiner rechten Hand eine ungewöhnliche Karte drehe, Wegpunkte setze und Gegenstände manipuliere. Meist muss ich die Funktionsweise eines Mechanismus‘ durch Probieren entschlüsseln, ein Ziel ausfindig machen oder den Ort finden, an dem ich ein gefundenes Werkzeug einsetzen kann.

Ich habe sogar den Mond vor die Sonne geschoben! Denn Licht und Dunkelheit spielen bei vielen Lösungen eine Rolle. Ich sage aber nicht, wie ich das alles gemacht habe. Denn auch wenn die Handgriffe bald in Fleisch und Blut übergehen, macht ihr Entdecken den größten Reiz aus. Im Ergründen der Objekte und ihrer Funktionsweisen steckt das Erschließen des fremden Alls. Wie befreiend es sein kann, die Funktion eines unbeschrifteten Schalters selbst zu erarbeiten!

Wie es der Zufall will

Leider sind die meisten Rätsel zu leicht. Die Artefakte vieler Planeten habe ich wie im

Leider sind viele Aufgaben zu leicht - im Vordergrund steht das Entdecken der faszinierenden fremden Welt.
Leider sind viele Aufgaben zu leicht – im Vordergrund steht das Entdecken der faszinierenden Welt. © 4P/Screenshot

Vorbeigehen entdeckt. Obwohl alle Himmelskörper mitsamt ihrer Geheimnisse vom Zufall erstellt werden, schleifen sich viele Handgriffe ein, weil für jede Aufgabe die immer gleichen Objekte lediglich neu kombiniert werden. Meist werden dabei so wenige Bausteine kombiniert, dass die Aufgaben sofort durchschaubar sind.

Aber die Herausforderung steht nicht im Vordergrund. Wichtiger ist das Staunen, das ständig Raten und Entschlüsseln. Und immerhin kann ich mich auf den Planeten verlaufen – sie sind gerade groß genug, um die Orientierung zu verlieren. Auch wenn das Aufspüren des Ziels leicht fällt: Zunächst einmal muss ich mich überall neu orientieren, entdecke einen zweiten Mond oder wundere mich über noch nie gesehene Strukturen. Manche Planeten verbergen sogar skurrile Objekte wie aus einer anderen Welt.

Und über den Zweck der seltenen Ringsterne grübelt das Forum noch immer…

Kommentare

37 Kommentare

  1. ich hatte mir vor einigen tagen das spiel geholt. fand' es spannend das spiel an sich erst entdecken zu müssen und auch der indirekte massive-multiplayer beim erkunden des universums. aber ehrlich; ich bin ettäuscht über die unfassbar einfachen rätseln und dem damit verbundenen "negativen" wiederspielwerts. nach etwa 2h insgesamter spielzeit macht es einfach keinen spass mehr. die ersten 4-5planeten sind ja noch interessant - obwohl ich anschließend auch welche dabei hatte, wo ein einfaches hinlaufen zur "warpkugel" genügt hat (super zufallsrätsel).
    wenn man bedenkt was man aus der idee noch hätte herausholen können... manmanman 85% wertung bzw. gold-award ist ein witz und verleitet irrtümlicherweise(!) zum kauf. ~50% wären realistisch.

  2. Abgesehen davon, daß sie die absolute Mehrheit ja nicht errungen hat, würde ich nicht "ich und mathe" an deiner Stelle sagen, sondern "ich und das wahlsystem". ;)
    jaja, ich weiss, Sitzverteilung und Direktmandate. aber genau das ist es ja: WARUM?! :P

  3. maho76 hat geschrieben:aber na gut, die CDU hat mit 42% ja auch die "absolute Mehrheit" (irgendwie hab ich in der schule nicht aufgepasst. bei mir war die absolute Mehrheit von 100% immer noch mindestens 50,1%, aber naja... ich und mathe...)
    Abgesehen davon, daß sie die absolute Mehrheit ja nicht errungen hat, würde ich nicht "ich und mathe" an deiner Stelle sagen, sondern "ich und das wahlsystem". ;)

  4. nicht zu vergessen last-of-us und bio infinite mit mageren 92%.. und ja klar, 85%+ ist ja mal sowas von abgestraft, klar... :P
    irgendwie genauso als wenn Eltern sich aufregen wenns "nur" ne 2+ ist, oder? wir leben in seltsamen Zeiten. gianna sisters im Amiga Joker, 78%!!!! war eines der besten spiele des jahres. oh, was würden sie heute jaulen (siehe gtaV, welch Empörung dass da keine 100% steht, sondern nur 98.^^). aber na gut, die CDU hat mit 42% ja auch die "absolute Mehrheit" (irgendwie hab ich in der schule nicht aufgepasst. bei mir war die absolute Mehrheit von 100% immer noch mindestens 50,1%, aber naja... ich und mathe...)

  5. WulleBulle hat geschrieben:Irgendwie ist 4Players voll das Indie-Magazin geworden. Gute Mainstrem-Spiele werden fast kategorisch abgestraft.
    aber echt ey wie konnt gta 4 nur 90% bekommen?!!elf

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