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Need for Speed: The Run (Rennspiel) – Need for Speed: The Run

Criterion und die Slightly Mad Studios haben die Need for Speed-Serie mit Hot Pursuit und Shift zurück in die Erfolgsspur gebracht, nachdem sie zuvor von EA Black Box mit dem enttäuschenden Undercover an die Wand gefahren wurde. Jetzt bekommen ausgerechnet die Übeltäter von damals mit „The Run“ eine Chance auf Wiedergutmachung – aber wird sie auch genutzt?

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Durchschnittliche Technik

Davon abgesehen wirkt die Technik allerdings ernüchternd. Ich kann mich noch gut an eine Präsentation erinnern, in der ein Entwickler von Black Box die vielen Vorzüge der DICE-Technologie aufzählte, die zuletzt bei Battlefield 3 überzeugen konnte. Das Problem dabei:

Die interaktiven Zwischensequenzen wirken eher störend und sind keine große Bereicherung.

Die interaktiven Zwischensequenzen wirken eher störend und sind keine große Bereicherung.

Die Engine mag enorm viel Potenzial haben, doch versteht es Black Box nicht, es auch zu nutzen! Es gibt Lichtmomente, in denen Klasse aufblitzt, aber über weite Strecken ist der Run nach New York von durchschnittlichen Kulissen mit verwaschenen Texturen und Pop-ups geprägt. Wären da nicht die ansehnlichen Lense Flare-Effekte könnte man kaum glauben, dass es sich hierbei um das gleiche Technik-Gerüst handelt, das beim DICE-Shooter vor allem am PC für großes Staunen gesorgt hat. Auch hier lässt der PC die Konsolen hinter sich, sofern man den großen Hardwarehunger stillen kann, denn selbst auf unseren potenten Test-Rechnern kam die Bildrate schon mal ins Stottern – und das, obwohl nicht die Maximaleinstellungen gefahren wurden. Doch so groß und eklatant wie bei Battlefield 3 fällt der Unterschied zu den Konsolen hier ohnehin nicht aus. Während die Kulissen vor allem im Panorama teilweise überzeugen, sehen die matten und detailarmen Boliden einfach nur furchtbar aus. Auch hier stellt sich mir die Frage, warum man nicht die wesentlich besseren Modelle aus Shift übernommen hat, die zumindest ansatzweise mit den Prachtexemplaren eines Gran Turismo oder Forza 4 mithalten können. Bei The Run ist man dagegen meilenweit von dieser Qualität entfernt und weckt zusammen mit den Pop-ups bei den groben Spiegelungen auf dem Lack eher Erinnerungen an die letzte Konsolengeneration.

Eins, zwei, vorbei

Was The Run dann aber endgültig aus dem befriedigenden Bereich unserer Wertungsskala katapultiert, ist die extrem kurze Spielzeit: 3000 Meilen zwischen San Francisco und New York klingen gewaltig, doch nach meiner ersten Zieleinfahrt an der Ostküste blieb die Uhr bei zwei Stunden und 14 Minuten stehen. Okay, die mehrmaligen Versuche, die ich vornehmlich dank der ätzenden KI in einigen Abschnitten auf mich nehmen musste, werden genauso wenig mitgezählt wie die recht langen Konsolen-Ladezeiten, doch unterm Strich muss man davon ausgehen, dass nach weniger als drei Stunden bereits der Abspann über den Bildschirm flimmert. Da fällt selbst der eine oder andere Michael Bay-Kinofilm länger aus als dieser Rennspiel-Quickie!

Zumindest wird inhaltlich auf der kurzen Fahrt etwas Abwechslung geboten: Die meiste Zeit besteht die Aufgabe zwar darin, eine bestimmte Anzahl an Fahrzeugen zu überholen, doch zwischendurch muss man auch zum reinen Zeitfahren antreten, sich 1:1-Duellen stellen oder so genannte Kampfrennen überstehen. Dabei handelt es sich im Prinzip um eine Mischung aus Standard-Rennen und Zeitfahren, denn hier gilt es, diverse Fahrer vor dem Ablauf des jeweiligen Zeitlimits zu überholen und die Führung zu behaupten. Und dann gibt es ja auch noch die Verfolgungsjagden mit Cops und bösen Buben, die einen neben den bereits erwähnten Trial & Error-Abschnitten ins Schwitzen bringen können.

Trotzdem ist das alles zu wenig, denn die Reise quer durch die USA hätte viel umfangreicher ausfallen müssen. Auch die Einzelrennen an sich sind eher kurz – fließende Übergänge der Tageszeiten oder ein Wettersystem gibt es nicht. Es wäre z.B. prima gewesen, wenn die Autoscheiben in den Rockys zunehmend vereisen und die Sicht
Technisch kann die Frostbite 2-Engine nur selten zeigen, was in ihr steckt.

Technisch kann die Frostbite 2-Engine nur selten zeigen, was in ihr steckt – vor allem die Fahrzeuge wirken matt und detailarm.

beeinträchtigen würden oder man vom Sonnenuntergang in die Nacht hinein fahren würde, doch leider bleiben solche Wünsche unerfüllt.

Tuning adé

Damit man nicht immer nur im gleichen Wagen sitzt, hat man die Möglichkeit, seinen fahrbaren Untersatz an Tankstellen zu wechseln und den Streckenbedingungen anzupassen. So sollte man mit Muscle Cars vornehmlich über Highways brettern, sich für städtische Umgebungen hinter das Steuer von Sportwagen setzen und die Exoten für technisch anspruchsvolle Pisten verwenden. Die Platzierung der Shell-Stationen ist teilweise aber extrem dämlich gewählt, denn manchmal findet man sie erst kurz vor dem Ziel. Wer hier ran fährt, kann seine Siegchancen gleich begraben. Das Tuning, das in der Vergangenheit vor allem bei den Black Box-Titeln nicht von Need for Speed wegzudenken war, spielt hier keine Rolle mehr. Man hat bei einigen Modellen lediglich die Wahl zwischen verschiedenen Bodykits, die bereits komplett vorgefertigt wurden. Diese beeinflussen allerdings nur die Optik, nicht aber das Fahrverhalten oder die Leistung der Boliden. Das gilt auch für das ansehnliche Schadensmodell, bei dem trotz der vielen Kratzer und Beulen keine Einbußen bei der Steuerung auftreten. Nach jedem Reset und jeder abgeschlossenen Stage wird das Auto außerdem wie von Geisterhand repariert und glänzt wieder wie neu.  

Kommentare

129 Kommentare

  1. battlegorge hat geschrieben:Wer hier über die Spielzeit meckert hat sicher keine Ahnung von Rennspielen.
    Das ist kein Ego-shooter den man einmal durchspielt und dann fertig ist.
    Ich spiele gerade Daytona USA auf der xbox da gibt es 3 Strecken.
    Rundenzeiten sind ca 17, 46 sek und einmal ne gute Minute.
    Beginner Course arcade macht immer wieder Spass.
    Danach fahre ich ein paar advanced rennen.
    Ich habs bestimmt schon 10 Stunden gespielt und komme einfach nicht dazu die 3. Strecke zu fahren.
    Die "Spielzeit" eines Rennspiels bestimmt man selber.
    Es hat einen Storymodus und den kann man durchspielen...gerade die Story-Need-For-Speeds verlieren im Singleplayer an Reiz wenn man durch und alle Aufgaben erreicht hat.
    Wenn du schon ein Daytona Spiel als Beispiel bringst, dann erwähn bitte auch wie lang 1 Renne pro Srecke dauert...bei voller Länge befinden wir uns bei ca. 2 Stunden? :wink:

  2. also ganz ehrlich ich geb killermäx absolut recht und molichi 2 auch ich finde NFSThe run sogar besser wie arcade-racer . ach ja btte seh das nicht als beleidigung gottfried ich nehme an das dich die hersteller von dirt oder gran tourismo bestochen wurdes falls net haste kp von ps3 games . sorry

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