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Phantom Brave – We Meet Again (Rollenspiel) – Phantom Brave – We Meet Again

Rundenbasierte Strategie ist eigentlich optimal geeignet für Konsolen. Vor allem, wenn man das Thema mit einem ordentlichen Batzen Rollenspiel anreichert. Und dennoch findet man bis auf Spiele wie Fire Emblem kaum Vertreter dieser Gattung in Europa. In Amerika hingegen verstecken sich einige Perlen in den Verkaufsregalen. Wie z.B. Phantom Brave – We meet again, die erweiterte Neuauflage eines gut fünf Jahre alten PS2-Titels.

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Strategie ist alles

Doch an dieser Stelle macht Nippon Ichi noch lange nicht Schluss: Manche Gegenstände sind miteinander verbunden und stehen damit in einer Beziehung zueinander. So kann es Bäume geben, die dafür sorgen, dass alle mit ihnen verbundenen Sachen z.B. nach Ende eines Zuges Lebensenergie zurückgewinnen.

Bereits vor fünf Jahren auf PS2 war die Kulisse veraltet…

Doch Vorsicht: Es gibt auch negative Einflüsse und natürlich kann es auch sein, dass Gegner unter einem Schutz stehen, so dass man tunlichst erst diesen ausschalten sollte.
Mit vielen anderen hinzu kommenden Gelegenheiten wie auf den Schlachtfeldern platzierten Waffen oder aufrüstbaren Gegenständen werden die strategischen Möglichkeiten trotz eines leichten Einstiegs um ein Vielfaches erweitert. Und wer Zeit und Mühe investiert, wird einige weitere gut versteckte Möglichkeiten finden, seine Figuren noch weiter zu entwickeln, so dass Phantom Brave in puncto Tiefgang seinen Disgaeaschen Brüdern im Geiste kaum nachsteht. Wenn es sein muss, kann man sogar seine Gegner vom Feld schubsen, woraufhin sie Schaden nehmen und dann wieder platziert werden. Aber Vorsicht: Auch die intelligent agierenden, starken Feinde wenden diese Taktik immer wieder an.

Mit der Abkehr von „Feldern“, auf denen sich die Figuren bewegen, taucht auch das eine oder andere Übersichtsproblem auf – vor allem wenn es um das Zielen auf einen bestimmten Gegner in einer Gruppe geht. Bevor man sich versieht, geht der Angriff trotz der Möglichkeit, das Geschehen aus einigen Winkeln zu betrachten, auf einen nicht vorgesehenen Feind oder im schlimmsten Fall auf eine befreundete Figur nieder. Daher ist es ratsam, sich lieber zwei- oder drei Mal zu vergewissern, ob man jetzt das richtige Ziel unter dem Cursor hat.

Visuelle Verbesserungen

Man muss Nippon Ichi zugute halten, dass man für die Wii-Version ein wenig Politur an der bereits zur Erstveröffentlichung vor fünf Jahren hoffnungslos veralteten Kulisse hat: Jetzt darf man einen Filter aktivieren, der die Figurenränder etwas glättet, was vor allem unter Verwendung eines Komponentenkabels und des 480p-Modus angeraten sei, da die Charaktere ansonsten böse Randmarkierungen aufweisen.
Auch die teils idyllisch gezeichneten 2D-Hintergründe in den Zwischensequenzen wirken im Vergleich zur „alten“ PS2-Variante leicht überarbeitet – sie sehen farblich etwas frischer und damit einen Hauch ansehnlicher aus.
Die Effekte bei Angriffen und vor allem bei Magie- sowie Sonderattacken waren schon immer die Hingucker bei den Nippon Ichi-Abenteuern – und daran hat sich auf Wii nichts geändert.

Die Effekte während der Kämpfe sehen zwar gut aus, können aber auch nicht zur Rettung beitragen. Ein klassischer Fall des Kampfes Inhalt gegen Aussehen.

Trotzdem wirkt  die Kulisse noch mehr als zum PS2-Start von Phantom Brave extrem spröde. Natürlich bringt sie dadurch auch einen gewissen Retro-Charme mit sich, wenn sowohl die eigenen komplett zweidimensionalen Kämpfer als auch die Gegner (ebenfalls 2D)  mit nur wenigen Animationsphasen über die in diversen Stufen drehbaren Polyonschlachtfelder huschen. Bei den Zwischensequenzen bleibt man sich ebenfalls treu: Sie bestehen entweder aus einfachen Comic-Bildern im Anime-Stil oder aus Spielgrafik, bei der die Figuren nun vor einem gezeichneten Hintergrund agieren, während Sprechblasen eingeblendet werden, zu denen zumeist gute englische (bzw. wahlweise japanische) Sprachausgabe ertönt. Dadurch entsteht ein charmanter Retro-Minimalismus. Dennoch wird es langsam Zeit, die alten Engine-Zöpfe abzuschneiden.

Steuerung für alle Fälle

So weitreichend die Taktik auch gehen mag und so sperrig sich PB dadurch gestaltet – in einem kann man Nippon Ichi nichts vorwerfen: Kontrolloptionen. Mit Ausnahme des Balance Boards und WiiMotion Plus wird alles unterstützt, was Wii zu bieten hat.
Remote solo, wahlweise horizontal oder vertikal; in der Kombination mit Nunchuk; per Classic Controller; per GameCube-Pad: Alles geht. Und alles funktioniert richtig gut, wobei natürlich die Navigation durch die übersichtlichen, aber zahlreichen Menüs mit Classic Controller oder GameCube-Pad am komfortabelsten vonstatten geht.
 

Kommentare

13 Kommentare

  1. Hier scheinen alle ja sehr freundlich zu einander zu sein ;- )
    Naja, danke für die Empfehlung, war sowieso auf der to buy Liste.
    Bei dem Spaß muss ich wohl passen, schade.

  2. Crewmate hat geschrieben:
    Isolation hat geschrieben:Ich kenne jetzt nicht die Ps2 Version, aber das Ding scheint ja echt nett zu sein.
    Jemand ne Idee woher man das importieren könnte?
    Würde mir das ungerne entgehen lassen.
    Hab das Importieren bis jetzt immer per Amazon gemacht.
    Du kannst das Geld auch sparen und dir im Frühjahr Fragile - Farwell Ruins of the Moon holen.
    Das erscheint in Deutschland, ganz ohne Import über Rising Star.
    Er kann das Geld auch sparen und sich im Frühjahr ein Pony davon kaufen...
    Was hat Fragile im Ansatz mit Phantom Brave zu tun außer das es außer Mutterfamilie der JRPgs kommt?

  3. Isolation hat geschrieben:Ich kenne jetzt nicht die Ps2 Version, aber das Ding scheint ja echt nett zu sein.
    Jemand ne Idee woher man das importieren könnte?
    Würde mir das ungerne entgehen lassen.
    Hab das Importieren bis jetzt immer per Amazon gemacht.
    Du kannst das Geld auch sparen und dir im Frühjahr Fragile - Farwell Ruins of the Moon holen.
    Das erscheint in Deutschland, ganz ohne Import über Rising Star.

  4. Ich kenne jetzt nicht die Ps2 Version, aber das Ding scheint ja echt nett zu sein.
    Jemand ne Idee woher man das importieren könnte?
    Würde mir das ungerne entgehen lassen.
    Hab das Importieren bis jetzt immer per Amazon gemacht.

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