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Prinny: Can I really Be the Hero? (Plattformer) – Prinny: Can I really Be the Hero?

Ein Prinny ist eine arme Sau. Oder vielmehr ein armer Dämonen-Pinguin mit Holzbeinchen, in dessen Körper die verrottete Seele eines gestorbenen Menschen lebt, der für die Verbrechen in seinem Leben sühnen muss – meist verhältnismäßig kurz, denn einmal geworfen oder gekickt explodiert ein Prinny. Klingt nicht gerade nach dem klassischen Jump-n-Run-Helden, was?

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Immer auf den Bosskopp drauf!

Bei Attacken aus der Luft schwenkt die Ansicht in eine Iso-Perspektive, während Prinny fleißig austeilt.

Sechs Levels klingt erstmal nicht nach viel, aber diese Zahl muss genauer analysiert werden: Denn jeder einzelne Abschnitt existiert je nach aktueller Spiel-Tageszeit in sechs Variationen. Das hat nicht nur Auswirkungen auf die Grafik und teilweise das Leveldesign, sondern auch auf die Art, Zahl und Verhaltensweisen der Gegner – manch eine Welt ist tagsüber ein Klacks, abends dagegen ein Hort der Verzweiflung. Das ist sehr gut für Experimentierfreunde, Forschernaturen und Wiederspieler. Letztere werden sich auch darüber freuen, dass es allerhand zu finden und zu sammeln gibt, was nicht nur zu einer alternativen Geschichte, sondern auch zu unterschiedlichen Enden führt.

Doch vor jedem Ende stehen die Bossfights – und die haben es in sich: Zum Abschluss jedes Levels wartet mindestens ein Boss, gelegentlich sind es derer auch zwei. Harte Nüsse, wahrlich harte Nüsse – aber mit der richtigen Taktik, jeder Menge Geduld und dem Einsatz von mehreren Prinny-Leben gut machbar. Der wichtigste Teil der Taktik nennt sich »Arschbombe«: Landet Prinny gezielt auf dem Kopf eines Gegners (wofür man in der Luft nicht nur nach unten, sondern auch die X-Taste drücken muss), löst er sich nicht etwa in Wohlgefallen auf, sondern ist für ein paar Sekunden betäubt – auch Bosse! Zeit genug, die Schwerter zu zücken und Geschnetzeltes zu servieren! Das geht sowohl am Boden als auch in der Luft, wobei hier gleich zwei Besonderheiten warten: 

Am Ende jedes Levels warten harte Bossfights auf Prinny.

Erstens verharrt Prinny schlitzend eine Weile im Äther. Zweiten schwenkt die Perspektive bei dieser Gelegenheit von der sonst vorherrschenden Seitenansicht in eine coole Iso-Perspektive.

Der Tradition des Jump-n-Runs folgend ist die Standardperspektive hier die seitliche: Freund und Feind sind Nippon Ichi-typisch knuddelige 2D-Figuren, die durch eine horizontal scrollende Polygonwelt rennen – alles sehr niedlich, sehr liebevoll und sehr flüssig. Die beiden erstgenannten Adjektive treffen auch auf die (ausschließlich englische) Sprachausgabe zu, die von Quietschstimmchen beherrscht wird. Im Gegensatz dazu schlägt die Musik im Normalfall weitaus dramatischere Töne an; in einigen Abschnitten wird daraus aber auch ein wenig Slapstick und Klamotte.    

Kommentare

16 Kommentare

  1. ich spiels auch grad und finds bockschwer. es ist aber sehr liebevoll in szene gesetzt, hauptsächlich spiele ichs aber weil ich ein absoluter fan von disgaea bin :)

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