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Rush: Ein Disney Pixar Abenteuer (Action-Adventure) – Rush: Ein Disney Pixar Abenteuer

Okay: Ältere Spieler haben immer noch kaum Auswahl, wenn es um Kinect-Titel geht, doch was Familien und die Nachwuchs-Zocker betrifft, legt sich Microsoft ins Zeug. Mit Kinect Rush – A Disney/Pixar Adventure möchte man die Fans der Animationsfilme vor den Bewegungssensor locken. Können die Spiele rund um Oben, Cars oder Die Unglaublichen ähnlich unterhalten wie der Kinect-Ausflug ins Disneyland?

© Asobo Studio / Microsoft

Bei den anderen Filmen, die zumeist als klassisches 3D-Jump&Run aufgebaut sind, aber mit Abweichungen wie Schwimmen oder Kajakpaddeln die Standardsteuerung aufzubrechen versuchen, haben ein ganz anderes Problem: Während hier die Erkennung ebenso akkurat arbeitet wie bei den Autorennen, gibt es innerhalb der einzelnen Filme zu

Kinect Rush scannt den Spieler, um eine Spielfigur zu erstellen.
Kinect Rush scannt den Spieler, um eine Spielfigur zu erstellen. © 4P/Screenshot

wenig Abweichungen – alle lassen sich mit seltenen Ausnahmen auf die gleichen Mechanismen zurückfallen, so dass es abseits der Kulisse kaum einen Unterschied macht, ob man mit den Unglaublichen auf Roboterjagd geht oder in der Oben-Welt Mr. Fredricksens Haus jagt.
Hier möchte ich noch einmal die fehlenden Pixar-Filme einwerfen: Mit den Unterwasser- bzw. Weltraumarealen von Nemo oder Wall-E hätte man die Chance gehabt, die Mechanik um neue Elemente zu erweitern und damit aufzuwerten.

Das bin ich!

Dennoch: Die geforderten Bewegungen sind sehr intuitiv (man geht z.B. über „natürliches“ Schwingen der Arme) und werden in den entscheidenden Momenten auch deutlich besser interpretiert als in Kinect Disneyland. Das mindert vor allem bei jüngeren Spielern den Frust, den man auch dadurch niedrig halten kann, indem man als Elternteil problemlos jederzeit ein- oder aussteigen kann, um bei einer Episode oder dem Gang durch den Park zu helfen.

Ein besonderer Reiz, sich in den Filmpark zu begeben, ergibt sich durch das virtuelle Ego, mit dem man durch die Kulissen stapfen kann: Kinect fordert Neuspieler zu einem Body- sowie Gesichtsscan auf. Basierend auf den Daten (wobei beim Bodyscan vermutlich nur Farbe und Art der Kleidung erfasst werden) baut Rush eine (Kinder-)Figur im Stile der Pixar-Filme, der eine gewisse Ähnlichkeit zum Original tatsächlich nicht abzusprechen ist.

Als Cars-Darsteller sähe man so (oder so ähnlich) aus...
Als Cars-Darsteller sieht man so (oder so ähnlich) aus… © 4P/Screenshot

Die Farbe und Art der Kleidung spielt jedoch bei der zweiten Stufe der Figurenintegration eine große Rolle. Denn man bekommt für jede der Filmwelten ein spezielles Alter Ego, eingefärbt nach den jeweiligen „Live-Klamotten“, die man bei Bedarf (z.B. bei Wiederaufnahme eines Spielstands) auf den neuesten Stand bringen kann: In Cars ist man als schnittiger Sportwagen mit fettem Spoiler unterwegs, in Oben als Pfadfinder-Kollege von Russell, in Toy Story als Spielzeug-Roboter usw.
Diese Verfremdung kommt bei jüngeren Spielern, die schon immer davon geträumt haben, Remy als Ratte zu begegnen oder ein Superheld wie Die Unglaublichen zu sein, richtig gut an und ist ein Grund dafür, dass sie gerne in die Spielwelt abtauchen.

Doch es gibt auch inhaltliche Argumente, bereits bewältigte Abschnitte nochmals zu besuchen: Denn die Gold-Medaille auf Anhieb einzuheimsen, dürfte nur den wenigsten gelingen, von Platin ganz zu schweigen. Erst mit wiederholtem Anlauf kriegt man genug Punkte zusammen, um sich für die Edelmetalle zu qualifizieren und vor allem, um Boni wie neue Charaktere freizuschalten. Mit diesen wiederum kann man Abkürzungen oder neue Routen öffnen, die einen neuen Highscore erst ermöglichen. Dadurch wird der insgesamt knappe Umfang etwas relativiert.

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