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SAW 2: Flesh & Blood (Action-Adventure) – SAW 2: Flesh & Blood

Ende 2009 hat Konami mit Saw einen weiteren Anlauf im mittlerweile fast vollkommen brach liegenden Survival-Horror unternommen. Das Ergebnis war ambitioniert, konnte aber weder als Filmlizenz noch als reinrassiger Horror begeistern.  Nicht einmal ein Jahr später steht die Fortsetzung in den Startlöchern, in der Jigsaw erneut zum Überlebenskampf ruft. Hat man aus den Fehlern des ersten Teiles gelernt?

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Fazit

Während meines zweiten Duelles mit Jigsaw hatte ich von Anfang bis Ende ein komisches Gefühl. Einerseits fühlte ich mich merkwürdig heimisch. Das lag u.a. daran, dass die Engine wenn überhaupt nur geringe Fortschritte gemacht hat und viele der Rätseltypen nur erweiterte Varianten des Vorgängers waren. Und ich habe mit Freude zur Kenntnis genommen, dass die Zombie Studios teilweise bestrebt waren, Mankos des ersten Teiles auszumerzen. Am deutlichsten wird dies beim Kampfsystem, das weg von Echtzeit hin zu geskripteten Reaktionstests geht – ein Schritt, der mir gut gefällt. So wird Saw II von einem Survival Horror-Puzzle-Mix zu einem sehr düsteren Überlebens-Adventure. Wenn ich mir dabei aber anschaue, wie viele Kritikpunkte des ersten Teiles ich nahezu unverändert übernehmen kann, trauere ich den vergebenen Chancen nach, die sich auch hier eröffnet haben. Keine übermäßigen Hinweise mehr, mitunter knackige Kopfnüsse, Quick Time Events, die nicht immer beim ersten Mal von der Hand gehen: Alles macht Lust auf mehr. Doch die gewisse Vorhersehbarkeit sowie die Linearität, die viel zu selten aufgebrochen wird, lassen die mitunter aufkommende Euphorie schnell abkühlen. Unter dem Strich ist Flesh & Blood eine gelungene Fortsetzung, die sich in vielen Belangen verbessert zeigt, aber es immer noch nicht schafft, der Fessel der Mittelmäßigkeit zu entkommen.

Wertung

PS3
PS3

Saw II vollzieht den Schritt vom Survival-Horror zum Survival-Adventure mit Rätseln und Reaktionstests. Leider geht der Schritt aber nicht weit genug.

360
360

Reaktionstests und Puzzles machen Saw 2 zu einem gefälligen Survival-Adventure, das den neu eingeschlagenen Weg aber nicht konsequent genug beschreitet.

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Kommentare

41 Kommentare

  1. vielen Dank für den fetten Spoiler mitten in Ihrem Test, der mich darüber informierte, ob der Hauptcharakter aus Teil 1 nun überlebt oder nicht. Ich hab grade die erste Stunde des ersten Teils beendet und wollte mich informieren, ob sich der 2. lohnt. Für mich ist das Spiel damit gestorben, ich kenn ja das Ende schon...
    Danke Herr Oertel!! :evil:

  2. Also Saw 1 find ich wirklich Genial!
    Das beste Ende seit 'Die Verurteilten'!
    (seit Teil 3 hab ich keinen mehr gesehen - werds dann wahrscheinlich mit der kompletten Teil 1-7 DvD-Box nachholen)
    Zum Spiel: Habs auf der GameCity in Wien angespielt (eigentlich nur weils gerade da war :wink:) .
    Und zu meiner Überraschung hats mir wirklich Spaß gemacht!

  3. Hmmm die SAW Filme...der dritte Teil war wirklich etwas eklig :)
    Aber mir gefielen trotzdem Teil 1-3 gut ("Deine Aufgabe war es mir zuzuhören" :) )
    Aber vom Gorefaktor her gibt es doch viele wildere Filme. Nehmt zum Beispiel Hostel (1&2; ka. obs die in GER gibt, würd mich fast wundern). Der lief bei uns auch im Kino und ich fand ihn härter.
    Oder Frontiers....ein recht neuer französischer Splatter (ich nehm mal an in GER verboten...) war auch härter...
    Aber naja.... MIMIMI halt.
    Ob Deutschland heutzutage Bud Spencer-Filme wegen unnötiger Gewaltdarstellung zensieren würde?

  4. @Opa
    McDonalds!
    Nein, ich will mal versuchen, neutral zu sein.
    Ich hab Teil 1 nicht gesehen, da kann ich nicht mitreden. Dafür aber Teil 2-4 ungeschnitten.
    Was soll ich sagen? Kann man sich mal angucken, mehr aber auch nicht.
    Ich persönlich halte die Story absolut nicht für tiefgründig, denn das Thema "Bin ich bereit, mir selbst Körperteil XYZ abzuhacken, um weiterleben zu dürfen?" ist doch sehr schnell ausgereizt - hatte Sieben auch schon und das Jahre vorher.
    Und ansonsten gibt's in dem Film halt ein paar Soziopathen, deren "Motive" für ihr Handeln mehr oder weniger nachvollziehbar sind. Wobei Jigsaw selbst... na, ich weiß nicht. Dessen Motiv - als sein einziges dargelegtes Motiv - würde im wahren Leben keinen Menschen dazu bringen, zu tun, was er tut. Um zu so einem "Monster" zu verkommen, muss man wohl doch schon leicht psychisch erkrankt sein - und das vor laaaanger, laaanger Zeit...
    Kann ja sein, dass es so gemeint war, dass das nur der Auslöser für seine Taten war, aber dann wird das imho im Film so nicht rübergebracht. Da wird seine Story nach dem Motto erzählt, durch diesen Junkie ist ihm und seiner "Familie" was Schlimmes widerfahren, also rächt er sich, indem er versucht, Leute zu bekehren, die mit seinem Schicksal absolut null am Hut haben. Ich hätte ja an seiner Stelle den Junkie einfach gekillt, aber gut.
    So richtig die Tiefgründigkeit in Jigsaws Charakter sehe ich da also auch nicht.
    Die Gore Effekte sind, sofern man sie denn mal zu sehen bekommt, auch kein härterer Tobak als in tausend anderen Filmen davor und danach. Ich erinnere mich sogar, dass mich die "Wolllust"-Szene in Sieben noch mehr abgeschreckt hat als jede Blutlache in jedem Saw Teil. Und in Sieben konnte man nur erahnen, was geschehen ist, weil der Akt an sich ja nicht gezeigt wurde. Vielleicht machte auch gerade das den Reiz aus, dass man eben nicht gesehen hat, was passiert ist und es sich deshalb umso mehr vorgestellt hat...
    Und von der Sorte gibt es einfach sehr, sehr viele Filme. Filme...

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