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Silent Hill 3 (Action-Adventure) – Silent Hill 3

Wie in Hollywood ist auch aus der Spielewelt der Horror nicht mehr wegzudenken. Und wie in der Filmmetropole verlässt man sich weitestgehend auf bekannte Namen. Doch im Falle Silent Hill muss das ja wahrlich nicht schlecht sein, waren die ersten Teile doch locker in der Lage, mit Referenzen wie der Resident Evil-Serie mitzuhalten. Und nachdem die Abstecher nach Raccoon City der PS2-Vergangenheit angehören, sollte Silent Hill 3 eigentlich problemlos die Spitzenposition im Feld übernehmen können. Oder etwa doch nicht? Wir haben uns mit der Heldin Heather durch die Abgründe der menschlichen Seele gewühlt und sagen Euch im Test, wieso kein Genre-Fan an Silent Hill 3 vorbei kommt.

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Die Wahl der Qual

Wie beim Vorgänger könnt Ihr sowohl im Action-Bereich als auch was die Rätsel betrifft, zwischen je drei Schwierigkeitsgraden wählen. Wer es eher rätsellastig mag, stellt die Action auf leicht und kann sich so auf die Puzzle-Elemente konzentrieren. Und wer eher auf Monster metzeln abfährt und dort seine Herausforderung sucht, kann sich das Spiel ebenfalls nach seinem Geschmack einstellen.

Überhaupt muss man sagen -und dies ist der eigentlich einzige große Kritikpunkt- halten sich die spielerischen Unterschiede zum Vorgänger in Grenzen. Andererseits muss dies nicht schlecht sein, bedeutet das doch, dass die Rätsel durchweg logisch und die Monster durch die Bank eine ernsthafte Bedrohung für Euer Leben darstellen.
Doch zum Glück stehen Euch im Laufe des Spiels ein enormes Waffenarsenal sowie immer wieder auffindbare Gesundheits-Boni zur Verfügung, um die Monsterbrut auszurotten. Angefangen bei einem Messer über eine Pistole bis hin zur Stun-Gun und einem MG reicht das Programm der Zerstörung.
Da die Munition jedoch knapp ist, solltet Ihr Euch überlegen, wen Ihr angreift und an welchen Monstern Ihr Euch vielleicht vorbei schleichen solltet. Im Zweifelsfall könnt Ihr sogar Köder auslegen, um die Monster von Euch abzulenken. Doch so nett diese Idee auch ist, stellt sich das Ablenkungsmanöver meist als wenig hilfreich heraus.

__NEWCOL__Was leider auch ein wenig sauer aufstößt, ist die weitestgehende Linearität: Die Abschnitte sind zwar ansprechend umfangreich, doch von den vielen Türen, die Euch auf dem Weg zum wahren Ich begegnen, sind die meisten verschlossen, so dass nur ein Weg nach Rom führt. Andererseits ist dieser Weg jedoch so stark mit Grauen und Spannung gepflastert, dass man sich gar nicht mehr offene Türen wünschen möchte.

Die automatische Karte, auf der das Spiel selbsttätig wichtige Orte und verschlossene Türen markiert, kennt man ebenso aus den Vorgängern wie die übersichtliche Inventarführung und die gut reagierende Steuerung, die es Euch jetzt auch ermöglicht, Seitschritte durchzuführen, um den Gegnern zu entgehen.
Das Speichersystem an strategisch wichtigen Punkten kennt man ebenfalls.

Doch obwohl die spielerischen Parallelen zum exzellenten Teil 2 mehr als deutlich sind und erfahrenen Silent Hill-Spielern kaum Überraschungen bieten, dürften Genre-Fans und solche, die es werden wollen, kaum an Silent Hill 3 vorbei kommen. Zum einen gibt es kaum ernst zu nehmende Konkurrenz, zum anderen schafft es der erneute Abstecher in die Stadt des Grauens mit seiner durchdachten und überraschenden Geschichte voller Kehrtwendungen eine Atmosphäre zu schaffen, die der des Vorläufers absolut ebenbürtig ist.
Trotzdem muss Konami aufpassen, bei einer eventuellen Fortsetzung schon im Voraus darauf achten, dass man nicht die Austauschbarkeit der RE-Serie von Capcom erreicht.

Kommentare

47 Kommentare

  1. Verglichen mit Teil 2 war 3 schlecht und langweilig. Verglichen mit den Teilen danach war 3 schon wieder gut.
    Das Meisterwerk ist und bleibt Silent Hill 2.

  2. Hab's gerade zum ersten Mal durchgespielt und muss sagen, dass es ganz nett war, aber weit weniger interessant als Teil 2.
    Die Story irgendwie unspektakulärer, die Charaktere langweiliger, der Grusel berechenbarer, die Monster schon fast alle von Anfang an bekannt, alles irgendwie linearer und die Kamera und Steuerung gefühlt eher schlechter als Teil 2.
    Dazu noch saukurz. Und die meisten Rätsel waren auch auf Hart belanglos, 2-3 dafür so schwer, dass ich die ohne Walkthrough quasi für unmöglich halte...(hab's aber auf Englisch gespielt).
    Das Ende in der Kirche war geil, ansonsten war es nur ok, imho.
    Die 90% find ich jetzt rückwirkend ein gutes Stück zu hoch, aber das is jetzt auch egal :)
    Jetzt bin ich auf Teil 4 gespannt.

  3. hat jemand die deutsche version des spiels (die mit dem blauen usk: ab 16 sticker drauf) und kann mir sagen, ob die sprachausgabe englisch ist?
    würde mir die tolle atmosphäre des spiels nur ungern durch ne behinderte dt. sprachausgabe kaputtmachen.

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