Veröffentlicht inTests

STRAFE (Shooter) – Katastrophale Synthese

Kann den Indies mal einer ihren Zufallsgenerator wegnehmen? Bitte?! Die merken doch gar nicht, wie sie sich mit der prozedural erstellten Langeweile ihre eigenen Spiele kaputt generieren. Da steht jetzt schon seit Jahren ein austauschbarer Levelbaustein neben dem anderen und markiert bestenfalls die Stelle, an der man zuletzt gestorben ist – aber bestimmt keinen bleibenden Eindruck, an den man noch Jahre später zurückdenkt. Strafe will an die gute, alte Zeit erinnern? Von wegen: Zu der gehört auch gutes Leveldesign!

© Pixel Titans / Devolver Digital

Fazit

Wie konnte dieses Spieldesign überhaupt die Planungsphase überstehen? Ein rasanter Shooter – den man langsam spielen muss, um ja nicht das einzige Leben samt aller Waffen und Verbesserungen zu verlieren: Das funktioniert doch hinten und vorne nicht! Und weil es nicht einmal Belohnungen für spätere Neustarts gibt, trampelt man sich recht bald im drögen Hamsterrad der prozeduralen Synthese zu Tode. Zwar trampelt man im rasanten Old-School-Rausch durch grotesk unterhaltsame Blutlachen, wird von schnellem Elektro-Rock in den Arsch getreten und drückt die Geschosse einfallsreicher Ballermänner in dicke Gegnerhorden – das kann man schon mal machen. Ist man ein paarmal gegen das Game Over angelaufen, verliert die immer gleiche Action gegen das einfallslose Kanonenfutter aber schnell ihren Reiz. Hier sehen ja alle Räume gleich aus, weil sie in der Tat aus den immer gleichen Bauteilen bestehen; statt von Hand designter Höhepunkte mit clever versteckten Geheimnissen oder einzigartiger Gefechte gibt es nur zufällig nebeneinander platzierte Standardräume. Hinzu kommen Programmfehler und erstaunlich motivierende Herausforderungen, die allerdings nicht komplett vom drögen Hauptspiel entkoppelt sind und denen fehlende Ranglisten derzeit noch die Zähne ziehen. Die Ambitionen des kleinen Studios in allen Ehren, aber in Strafe passen schnelle Action und prozedurale Synthese einfach nicht zusammen.

Wertung

PC
PC

Schnelle Action und prozedurale Synthese passen in Strafe einfach nicht zusammen.

Kommentare

22 Kommentare

  1. $tranger hat geschrieben: 17.05.2017 14:06 Das passendste Steam-Review das ich zu dem Thema gelesen hab war
    "The game should be renamed to Backpedal instead of Strafe because enemies always go for you in a straight line, leaving you no room to actually strafe"
    xD
    Hmh, "Strafe" ist wirklich nur deutsch gelesen ein passender Name.

  2. Kajetan hat geschrieben: 17.05.2017 12:44
    Flachpfeife hat geschrieben: 17.05.2017 12:31 circle strafe is gar nich :(
    wut? Man kann in einem explizit als Retro-Shooter beworbenen Retro-Shooter nicht circlestrafen?
    Das passendste Steam-Review das ich zu dem Thema gelesen hab war
    "The game should be renamed to Backpedal instead of Strafe because enemies always go for you in a straight line, leaving you no room to actually strafe"
    xD

  3. Kajetan hat geschrieben: 17.05.2017 12:44 wut? Man kann in einem explizit als Retro-Shooter beworbenen Retro-Shooter nicht circlestrafen?
    Ne man, voll der Betrug :(
    Das miese Level"design" laessts nich zu und die schimmligen Gegner machens nicht noetig.

  4. Puh, habs mir aus Interesse mal kurz reingezogen.
    Was ein riesiger Haufen Mist. Die Waffen haben ueberhaupt keinen Punch, die Gegner sind langweilig und lame, die Level sind langweilig und lame, circle strafe is gar nich :(
    Wenn die Gegner mehr tun wuerden als wie n nasser Sack Mehl in sich zusammen zu fallen und es ein persistentes Fortschrittsgefuehl gaebe, ok, dann koennte man da ab und zu mal zum runterkommen ne Runde zocken. Aber so?
    Zum Glueck gibts ne riesen Auswahl an guter no-brain-FPS an denen man den Frust ueber das hier verschenkte Potential rauslassen kann.
    Jetzt bin ich mal auf Dusk (SP) und Quake Champions (MP) gespannt, die scheinen sich ja auf nem guten Weg zu befinden.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1