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Stray (Action-Adventure) – Überraschungs-Hit auf sanften Pfoten

We can make it a better place, when we stray for freedom: Es braucht nur zwei kleine Buchstaben, um aus einem DJ-Bobo-Hit eine wunderbare Prämisse für ein Action-Abenteuer mit Katze zu machen. Im PC- und PlayStation-Spiel Stray geht der gleichnamige Streunerkater auf große Reise: Er tigert durch eine Cyberpunk-Stadt, rettet die sympathische Roboter-Bevölkerung vor fiesen Krabbelgegnern und entpuppt sich wahrer Spielspaß-Quell. Hier geht’s zu unserem Test!

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Sicher fragt ihr euch, trotz der bislang bereits gelesenen 4.700 Zeichen, immer noch ein bisschen, was man in dem Action-Adventure die ganze Zeit so macht. Na denn: In den garstig zugewucherten, mit Kokons übersäten Schmuddelbereichen ist man vielfach mit Weglaufen beschäftigt – der Kater geht nur in die Offensive, wenn er muss. Auf Knopfdruck packt eure Begleiterdrohne B-12 dann den Todes-Strahler aus und lässt die Ekel-Insekten im Dutzend platzen. B-12? Den kleinen, mit Stray sprechenden Flug-Roboter lernt man schon kurz nach dem Start kennen, fortan reist die freundliche Drohne in einem Katzenrucksack mit. B-12 parliert auf Knopfdruck mit den Bewohnern der Stadt, bewahrt die wenigen Items auf, gibt Tipps zum nächsten Zielort, übersetzt kryptische Zeichen auf Straßenschildern und hortet einige Erinnerungsfotos – die einzigen Collectibles im Spiel.

The Way of the Cat


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Kampf den Zurks: Ab einer bestimmten Stelle im Spiel ist Stray den ekligen Mini-Monstern nicht mehr hilflos ausgeliefert. © 4P/Screenshot

Euer Kater hat derweil meist den nächsten Mini-Quest im Blick: Mal muss er zum im Hochhaus gelegenen Zimmer mit der orangenen Leuchtreklame gelangen, mal eine Arbeitsweste stibitzen, um die Sicherheitskontrolle am Eingang einer Firma zu passieren. Planlose Fetch-Quests gibt es nicht, die Aufgaben sind meist fix erledigt und sinnvoll in die Story eingebunden. Zu der verraten wir euch natürlich nicht zu viel: Nach der unsanften Landung freundet sich unser Fellbündel bald mit den ersten Robo-Bewohnern an – und hat nicht nur sein eigenes Ziel (Entkommen aus der von Beton umringten Unterstadt) vor Augen, sondern auch das Wohl der Androiden. Für die es auch nicht angenehm, wegen der Zurks ganze Bereiche der Stadt zu meiden und niemals das Sonnenlicht auf ihren Blechschädeln zu spüren! Letztlich wird das tierische Abenteuer mit einer Prise Öko-Märchen und etwas Big Brother gewürzt – das ergibt ein bekömmliches Mahl, das Vielspielern und Casual-Gamern mit Katzenfaible gleichermaßen schmeckt.

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Kein Jump’n’Run: Stray kann nicht „frei“ springen, auf vielen Dingen aber kontextsensitiv landen. Ein ungewöhnliches System, das aber gut funktioniert. © 4P/Screenshot

Wie neulich in unserer Vorschau schon betont, ist die Umsetzung des Prinzips „eine echte Katze als Held im Videospiel“ nicht nur liebevoll umgesetzt, sondern durch die Bank stimmig und zu Ende gedacht. Der Aufbau der Welt passt zum Bewegungsrepertoir einer Katze, die vielen kleinen Objekte in den Räumen laden zum Draufhüpfen, Antatzen oder Umwerfen ein. Dabei leistet die Physikengine meist tolle Arbeit – z.B. wenn Stray einen Türvorhang durchquert und die einzelnen Fäden nach links und rechts geschoben werden; nur bei den umgeworfenen Bücherstapeln gibt es unschöne Zuckanfälle. Stray drückt sich schnurrend an die Blechbeine der Roboter, kuschelt sich auf Kissen oder treibt die Domino-Spieler unter den Androiden zur Weißglut – die virtuelle PC- und PlayStation-Mieze ist dabei verdammt nah dran am echten Katzentier!

Kommentare

54 Kommentare

  1. Naja, wenn man dem Video einfach mal unterstellt gefaked zu sein und 100 Takes gemacht zu haben um 3 gute Runden der Katze aufzunehmen, muss man schon ne negative Einstellung haben.
    Wenn dann gleich so zurückgeblafft wird, umso mehr. Gute Besserung weiterhin.

  2. Ryan2k22 hat geschrieben: 20.07.2022 09:05
    Balla-Balla hat geschrieben: 19.07.2022 20:59 Weißt du wieviel takes sie brauchten bis Miachen ohne was umzuschmeißen über das Arrangement stolzierte? Nein? next
    Wie wird man eigentlich so, überall ne Verschwörung zu wittern? :lol:
    ...
    Ähem. Ein beschönigendes Katzenvideo ist eigentlich keine Verschwörung.
    Aber so langsam ergründet sich mir dein Weltbild. Wird´s nicht langsam eng in der Blase?

  3. Sevulon hat geschrieben: 18.07.2022 22:36
    Chibiterasu hat geschrieben: 18.07.2022 18:36 Cool, da werde ich schauen, dass ich das dieses Jahr noch unterbekomme.
    Sind ja leider nur ~5 Stunden Spielzeit. Die kriegt man sicherlich irgendwo unter.
    Wieso ~5h? Hab mehrfach was von 6-8h gelesen. Wenn man alles ab sucht, sollen es eher 10h sein. Finde ich für 30€ bei der schicken Grafik okay.
    Ich hab wegen Stray sogar mein PS+ Abo von Essential auf Extra geupgradet. 3/4 der zusätzlichen Jahreskosten hab ich damit schon wieder drin.
    Ich freue mich richtig auf das Spiel. 😁

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