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Surviving Mars: Green Planet (Taktik & Strategie) – Aus Rot wird Grün

In Surviving Mars errichtete man eine autarke Kolonie auf dem Roten Planeten und kämpfte mit zickigen Drohnen, fiesen Wetterbedingungen und fehlenden Ressourcen. In der Erweiterung Green Planet darf man nun Terraforming betreiben, wodurch das Aufbauspiel eine nennenswerte Endgame-Ebene bekommt. Wir haben unseren „Grünen Daumen“ auf dem Mars ausprobiert …

© Haemimont Games / Paradox Interactive

Project Laika

Etwas dreist hingegen wirkt, dass die Tierfarmen und die Haustiere für die eigenständige Erweiterung Surviving Mars: Project Laika ausgekoppelt wurden und für 5,99 Euro verkauft werden. Mit Project Laika können Tiere wie Kühe, Hühner und Schweine in neuen Kuppel-Ranches oder Außen-Ranches für die Produktion von Nahrungsmitteln gezüchtet werden. Sie verbrauchen aber mehr Wasser als Feldfrüchte. Hinzukommen 25 verschiedene Haustierarten, darunter Katzen, Hunde, Hasen, Lamas, Pinguine und Schnabeltiere, die sich ins Freie wagen, wenn das Terraforming weit genug fortgeschritten ist. Letzteres ist nur optischer Schnickschnack. Es wäre besser gewesen, wenn die Tierfarmen aufgrund ihrer Nützlichkeit in Green Planet enthalten wären, während die lediglich „optischen Haustiere“ ruhig optional bleiben können.

Space Race

Mit Space Race, der ersten Erweiterung, die rivalisierende Kolonien (Handel, Notrufe, Wettlauf um Kolonisten) hinzugefügt hat, gibt es keine nennenswerten Interaktionen. Die anderen Kolonien auf dem Mars sind an dem Terraforming allem Anschein nach nicht interessiert. Und meiner Ansicht nach kann man ohnehin auf Space Race getrost verzichten, sofern man auf zusätzliche narrative Ereignisse und einzigartige Gebäude/Fahrzeuge verzichten kann. Die computergesteuerten Rivalen bringen jedenfalls nicht genug Mehrwert.

Verbesserung des Hauptspiels

Seit der Veröffentlichung von Surviving Mars im März 2018 sind diverse Updates veröffentlicht worden, die das Spiel (sinnvoll) erweiterten. So gibt es fortan ein separates Tutorial mit Schwerpunkt auf der Zeitbeschleunigungsfunktion,

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Project Laika hätte nicht einzeln veröffentlicht werden müssen. © 4P/Screenshot

direkte Verbindungen zwischen Kuppeln mit Korridoren, ein Kommandozentrum als Übersichtszentrale mit vielen Kolonieinfos, eine allgemeine Infoleiste, neue Mysterien und Kuppeln, einen einfacheren und beschleunigten Kreativmodus, schlauere Kolonisten bei der Jobauswahl, anpassbare Mengen in Depots, Herausforderungen, sich selbst mit Storm versorgende Rover, ausführliche Möglichkeiten zur Anpassung des Geländes und Raketenbau auf dem Mars. Es ist viel Kleinkram, der das grundlegende Spiel verbessert, es aber nicht auf eine neue Wertungsebene hievt, da weiterhin nicht genug Tiefgang oder Interaktionen mit der Erde geboten werden.

Kommentare

4 Kommentare

  1. Was ich am Test vermisse ist, wofür man überhaupt Terraformt. Möglicherweise habe ich es überlesen, aber der einzige Punkt, der das Thema aufgreift ist, dass Kolonisten nicht mehr unter freiem Himmel sterben. Und sonst?

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