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Take On Mars (Simulation) – Im Stillen genießen

Im Weltall hört dich keiner schreien. Okay, okay: Eine stärker abgedroschene Floskel hätte den Test nicht einleiten können. Allerdings: Eine andere könnte Take on Mars nicht besser beschreiben! Hier ist es nämlich in der Tat mucksmäuschenstill, wenn sich krude Forschungsfahrzeuge durch den Sand des Roten Planeten wühlen. Take on Mars ist ein Spiel für Liebhaber der Wissenschaft, des langsamen Erkundens – und irgendwie auch des modernen Überlebenskampfs à la DayZ und Ark: Survival Evolved.

© Bohemia Interactive / Bohemia Interactive

Fazit

Das furchtbar schlechte Heranführen an wichtige Inhalte hat mich richtig geärgert! So sehr mich die minimalistische Aufmachung des eigentlichen Spiels in ihren Bann zieht, so sehr hat mir in den ersten Stunden eine umfassende Einführung gefehlt. Bohemia scheint sich darauf zu verlassen, dass sich Enthusiasten liebend gerne ohne Unterstützung in ein Spiel hineinfinden, das in vielerlei Hinsicht keiner Norm folgt… Immerhin: Hat man das einmal geschafft, entwickelt man in Kampagne Nummer eins mit großen Ehrgeiz neue Mars-Fahrzeuge und steuert sie für Messungen unterschiedlicher Art durch die unwirtliche Umgebung. Wenn man zusieht, wie Marswinde geräuschlos vorbeiziehen, während ein kruder Bohrer im Sand des Roten Planeten verschwindet, fühlt sich das ebenso fern wie erhaben an. Die zweite Kampagne sowie das Onlinespiel, in denen man wie in den meisten der populären Survival-Abenteuer Rohstoffe zu lebensnotwendigen Substanzen verarbeitet und in 3D-Druckern die Bauteile ganzer Stationen anfertigt, hätte Take on Mars nicht gebraucht. Die Steuerung ist dort zudem unhandlich und die Physik nicht immer nachvollziehbar. Unterhaltsam ist aber auch dieser Teil, weshalb ich die sperrige Simulation trotz ihrer Macken auch in ihrer Gesamtheit jedem Raumfahrtbegeisterten ans Herz lege.

Wertung

PC
PC

Inhaltlich nicht ausgereiftes, im Kern aber spannendes Erforschen des Roten Planeten.

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