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The Evil Within 2 (Action-Adventure) – Mystery-Thriller statt Survival-Horror

The Evil Within 2 spielt sich so gar nicht wie sein Vorgänger. Statt Survival-Horror in einem klaustrophobischen Albtraum zu erleben, darf man eine ebenso halboffene wie halbgare Spielwelt besuchen, die den Horroraspekt oftmals vermissen lässt. Doch dafür punktet das Spiel als famos inszenierter Mystery-Thriller an anderer Stelle …

© Tango Gameworks / Bethesda Softworks

Fazit

The Evil Within 2 ist so gar nicht wie sein Vorgänger, denn durch die nur teilweise offene Welt mit dem relativ harmlosen Szenario und vielen abstrakten Passagen kommt kaum Survival-Horror-Feeling auf. In den ausschweifenden Ausflügen geht viel vom Gruselfaktor verloren, da Enge, Fokus und Bedrohung weitgehend fehlen. Es wirkt fast so, als hätten sich die Entwickler bei der Gestaltung der offenen Welt verlaufen, was dazu führt, dass das Geschehen stellenweise zu einem Zombie-Shooter in einem austauschbaren Szenario verkommen kann, der immerhin verschiedene Vorgehensweisen wie Kampf, Stealth und Flucht bietet. Dafür wurden die Schwierigkeitsgrade hervorragend ausbalanciert und trotz Sammelgegenständen mit Munitionsherstellung herrscht auf der höchsten Stufe ein treibender Munitionsmangel. Zum Glück sind die Open-World-Ausflüge auf zwei Areale begrenzt, denn in den lineareren Abschnitten kann das Spiel mit kreativen Levelveränderungen, dynamischen Schauplatzwechseln, spannenden Begegnungen und besserer Inszenierung punkten – wobei Tango Gameworks ruhig etwas mehr Mut bei der ohnehin gebotenen Abwechslung gutgetan hätte. Des Weiteren ist das Tempo ein bisschen verunglückt, denn der Anfang ist zu langatmig und erst nach der Hälfte nimmt The Evil Within 2 richtig Fahrt auf, dann aber nicht auf der Horror-Ebene, sondern bei der persönlichen Geschichte, die gerade im letzten Drittel emotional aufdreht und überaus zu fesseln vermag. Ohne das tolle Finale wäre The Evil Within 2 höchstens im befriedigenden Bereich gelandet, aber so reicht es für „gute Unterhaltung“.

Wertung

PC
PC

In den offenen Passagen versagt The Evil Within 2, da kaum Horror-Atmosphäre aufkommt. In den linearen Bereichen lebt das Spiel hingegen auf und punktet überraschenderweise in Sachen Story.

PS4
PS4

In den offenen Passagen versagt The Evil Within 2, da kaum Horror-Atmosphäre aufkommt. In den linearen Bereichen lebt das Spiel hingegen auf und punktet überraschenderweise in Sachen Story.

One
One

In den offenen Passagen versagt The Evil Within 2, da kaum Horror-Atmosphäre aufkommt. In den linearen Bereichen lebt das Spiel hingegen auf und punktet überraschenderweise in Sachen Story.

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Kommentare

81 Kommentare

  1. Spiele gerade den zweiten Teil im Game Pass auf der XBox Series X und bin schwer begeistert. Läuft butterweich, sieht verdammt gut aus und spielt sich exzellent. Abgefahrene Ideen hat das Spiel zuhauf, man fragt sich immer was als nächstes passiert. Die Open World Abschnitte fügen sich nahtlos ins Konzept und haben eine tolle Atmosphäre. Von mir würde es gerade (bin bei Chapter 11) eine 90+ Wertung geben, obwohl ich es nicht ins Survival Horror Genere packen würde.

  2. LOL irgendwie verstehe ich ja Deine Frustration gegenüber laschen , unrealen und oberflächlichen Kritiken die immer wieder gerne gewisshafte Genialitäten / Bruchstücke übersehen und auf "subjektivität" pochen und so bestimmte Spiele verhungern lassen, während Rohrkrepierer und Abzockspiele von anderen nahmhaften Publisher abgefeiert werden und zu hohe (unreale) Bewertungen genießen.
    Teil 2 bot angenehmeres Gameplay.....Vergaß aber die Morbidität des ersten Teiles mit seinen irren Ideen. Seltsamer Zwiespalt und schlußendlich dem Paradoxum der heutigen , absonderlichen Individualität geschuldet....Oder weil Mikami nicht mehr Boss spielen durfte für Teil 2 , oder es war Mikami einfach egal...Da muss mehr kommen!

  3. Hatte bei meiner Anmeldung eigentlich das Gefühl das hier ein paar nette
    Leute anwesend sind, mir wurden Foreneinträge angezeigt die anscheinend nicht mehr existieren^^
    Wenn ich allerdings den Artikel von Michael, Marcel oder wie auch immer er hieß lese,
    bin ich leicht negativ überrascht.
    Ich bin zwar nicht alt, dennoch halte ich mir mal zugute einen Überblick zu haben
    was Bücher, Filme oder Spiele angeht.
    Ich wüsste nicht Psycho-Thriller oder Dramen mitbekommen zu haben
    in denen sich Szenarien abgespielt haben wie in diesem Spiel,
    also mal abgesehen davon das TEW2 ein bisschen emotionaler ist als sein super Vorgänger.
    Unser leicht Hank Moody angehauchter Sebastian bringt immernoch den gleichen selbstsicheren
    Macho-Witz in den Dialogen als auch den nachdenklichen Monolog.
    Die Steuerung ist auch nicht weniger gut als im Vorgänger, die Führung ist
    nicht wirklich weniger übersensibel.
    Man hat oft "mal" das Problem einen Kopftreffer zu verpassen
    der eigentlich zu 100% hätte treffen müssen, war aber 2014 auch nicht anders.
    Ich empfand gerade das herumlaufen auf den Straßen löst ein Gefühl
    der Klaustrophobie aus. Nie das Gefühl sich sicher zu sein wann und wo ein Gegner aufsteht, oder
    wo es sich hinretten lässt wenn es drauf ankommt.
    Empfand auch das die gegnerische KI wesentlich stärker agiert.
    Auf dem einfachen Schwierigkeitsgrad evtl zu einfach aber ab dem mittleren
    geht es mehr an das eingemachte, Munition anmischen, Waffenteile finden
    um die Waffe zu bauen anstatt sie einfach zu finden.
    Karaktere zu retten um Vorteile zu haben und Objekte sammeln zu können war ebenfalls eine super Sache.
    Die Rückblicke die Sebastian hatte im Bezug zum ersten Teil waren ebenfalls sehr nett.
    Im vergangen Jahr hatte ich eher das Gefühl es gäbe zu viele möchtegern Kritiker,
    die eher wie Männchen wirken die Klischees brauchen um ihre Hoden größer wirken zu lassen
    und alles niedermachen was ihrem billigen Abbild von ECHTER Härte und DEM Horror entspricht.
    Kritiker waren schonmal stärker.

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