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The Legend of Zelda: Twilight Princess (Action-Adventure) – The Legend of Zelda: Twilight Princess

Zelda ist ein Phänomen: Eine prägende Tradition von 20 Jahren Videospielgeschichte. Ein unglaublicher Wertungsschnitt von derzeit über 95%. Eine weltweit treue Fanbasis, von der andere Spiele nur träumen können. Jetzt wird das eigentlich für GameCube geplante Abenteuer endlich auf Nintendos neuer Konsole fortgesetzt. Geht die Erfolgsgeschichte auf dem Wii weiter? Wir spüren der Faszination in unserem mehrteiligen Test nach.

© Nintendo / Nintendo

GameCube lässt grüßen

Und die Kulisse? Es gibt einige feine Spiegelungen, einige schöne Explosionen, aber die Landschaft der ersten Stunden wird meist von sehr grob aufgelösten Texturen begrenzt, manche Brückenhalterung oder das Blattwerk besteht aus matschigen

Mit der Remote visiert ihr frei Ziele an: Hier gehts mit der Schleuder einigen Spinnen an den Kragen.

Bitmaps. Wird das Abenteuer wenigstens räumlich noch offener? Hoffentlich, denn zu Beginn kämpft man sich noch durch enge Levelschläuche und kleine Labyrinthe. Wer auf herrlich bewegtes Gras oder im Wind wankende Bäume à la The Elder Scrolls IV: Oblivion <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=6001′)“>

& Co steht, wird hier höchstens ansatzweise auf seine Kosten kommen. Gräser bewegen sich, aber seltsam stief; vieles bleibt statisch. Zelda bietet auch auf dem Wii nicht mehr als hier und da veredelte GameCube-Grafik auf gutem Niveau. Allerdings werdet ihr in der Version für Ersteren am 12. Dezember auf den 16:9-Modus verzichten müssen – den gibt’s nur für Wii.

Ist das schlimm? Nein. Zelda verzaubert vielleicht nicht im Polygondetail, aber dafür in seiner Konzeption: Die Wälder, die Dörfer und Häuser, die wir bisher sehen konnten, waren alle durch die Bank liebevoll arrangiert – man fühlt sich auch ohne Pomp pudelwohl. Es gibt sogar zwei Highlights: Einmal die großen Bossgegner, auf die wir in späteren Teilen eingehen werden. Und dann die leicht verschwommene Düsternis der Schattenwelt, die den hellen und fast schon kindlichen Farbtönen des Einstiegs eine bizarre Note aus Schwarz, Rot und Violett entgegen hält. Plötzlich tut sich der Himmel auf und spuckt Dämonen aus, plötzlich wabern Fetzen der Schattenwelt wie Konfetti in der Luft – hier fühlt sich Zelda verdammt gut an und erinnert ein wenig an ICO <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=2008′)“>
: Auch hier krochen schwarze Wesen aus Löchern, um den Helden zu bedrohen. Das Dunkle der Schattenwelt ist als grafischer Kontrapunkt ähnlich wichtig wie in Metroid Prime 2 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=3753′)“>
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Heile Welt, dunkle Welt

Midna hat euch fest im Griff: Irgendwann verwandelt sich Link unfreiwillig in einen Wolf. Ab hier nimmt das Abenteuer Fahrt auf…

In der ersten Spielstunde fühlt man sich allerdings als Erwachsener wie in einem strahlenden Paradies für Grundschüler. Ähnlich wie in Wind Waker wirkt vieles zunächst naiv, was man in seinem Heimatdorf an Gesprächen mit Kindern führt und als junger Held so leisten muss: Eine Katze finden, eine Schleuder kaufen, einen Fisch fangen, eine Ziegenherde zusammentreiben, einen Bock aufhalten, einen Affenkidnapper auffinden, mit einem Holzschwert trainieren, eine Angel finden. Schon hier gibt es einige verschachtelte Missionen, die aufeinander aufbauen und daher vermisst man hier und da ein Tagebuch, das über die Quests informiert – wer sich Namen nicht merken kann, wandert mehrmals zu Figuren. Natürlich geht es hier noch alles andere als komplex zur Sache: Pferde werden gestreichelt, Witze gemacht, Übungspuppen zerdeppert. Wer das Kind im Manne nicht mehr spürt und klassischen Gut-Böse-Märchen nichts mehr abgewinnen kann, der sollte einen großen Bogen um Zelda machen.

Aber er wird einiges verpassen. Und das Naive gehört in seiner geballten Form zum Tutorial des Einstiegs, der euch auch in die erste spielerische Stärke einführt: die Steuerung. Dank des neuen Controllersystems werft ihr die Angel aktiv nach vorne und zieht sie hoch, ihr visiert Ziele aktiv mit dem Fadenkreuz an, ihr schlagt für vertikale und horizontale Hiebe mit der Remote. All das funktioniert herrlich komfortabel, sitzend von der Couch oder im Stehen – egal ob Reiten oder Schießen, Fischen oder Zuschlagen. Die Kämpfe laufen wunderbar intuitiv ab und bieten euch vom Rundum- über den Sprungschlag und den spitzen Stoß bis hin zum ausweichenden Hüpfen alle Möglichkeiten, taktisch auf euren Gegner zu reagieren: Einmal in der Zielfokussierung, könnt ihr einen Feind gezielt attackieren. Wer Wind Waker gespielt hat, wird sich hier schnell wohl fühlen.

Endlich: Das Böse naht!

Nach drei Stunden Spielzeit haben wir diese pompösen Kämpfe noch nicht erlebt – kann Zelda auf lange Sicht Platin erobern?

Und genau an dem Punkt, wo die Leichtigkeit des Einstiegs und die heile Weltidylle gerade zu viel des Guten werden, greift Meister Miyamoto ein und lässt endlich das Böse vom Himmel herab. Plötzlich wüten die berittenen Wildschweine der Orks am spiegelnden Teich, Freunde fallen mit Pfeilen im Rücken und Link wird von einer schwarzen Hand an der Gurgel gepackt, in eine finstere Welt gezogen und wacht als angeketteter Wolf in einer Zelle auf. Wo? In der Burg von Hyrule, in Prinzessin Zeldas Reich – dieser radikale Einschnitt, dieses dramaturgische Erdbeben kommt genau zur rechten Zeit, denn jetzt wird man neugierig: Woher kommen die Orks? Was ist hier passiert?

Endlich, nach knapp zweieinhalb Spielstunden, kommt böses Pfeffer in die Welt. Ihr könnt nur fliehen, wenn ihr euch mit der kleinen Dämonin Midna zusammen tut – ein Sidekick, der Zelda richtig gut tut. Die mysteriöse Helferin hat allerdings eine leicht herrische Ader, will euch reiten und nur dann kooperieren, wenn ihr auf sie hört. An dieser Stelle wird Zelda richtig interessant: Ihr lernt, als Wolf auf die Stimmen der Geisterwelt zu hören, in die ihr per Klick wechseln könnt. Dort erzählen euch ehemalige Wachen, was ihnen passiert ist. Dann lernt ihr, mit Tieren zu sprechen, scheinbar unmögliche Sprünge mit Midnas Hilfe zu meistern, ihr löst erste Schalterrätsel in einem Dungeon, wühlt nach Eingängen im Boden und bergt Schätze als Wolf.

Die epische Story spielt zwischen den Ereignissen aus Ocarina of Time und Wind Waker. Ähnlich wie in Metroid Prime 2 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=3753′)“>

geht es auch hier um zwei Welten: eine helle und eine dunkle. Aber im Gegensatz zu Samus‘ Abenteuer sind die beiden nicht dauerhaft getrennt, denn die aggressive Welt des Zwielichts frisst sich Stück für Stück in das ehemals friedliche Reich. Link muss über gefährliche Reisen in diese Paralleldimension einen Weg finden, die feindliche Übernahme zu verhindern – verlassene Ruinen, nachtschwarze Wälder und gierige Monster erwarten ihn. Und ich freu mich drauf…

Test Teil #1 : Erstes Fazit!


Noch ist unsere Wertung offen. Was bleibt nach diesem ersten Testteil, nach etwas mehr als drei Stunden festzuhalten? Zelda bietet euch keine Next-Gen-, sondern GameCube-Kulisse – okay, hat aber auch keiner erwartet. Zelda hat keine Sprachausgabe – schade, hätte mich gefreut. Zelda ist in den ersten drei Stunden erschreckend eng, lässt die weite Welt nur erahnen – ist blöd, liegt aber an unserer jungfräulichen Spielzeit. Zelda spielt sich trotz der Reiterei und der neuen Steuerung sehr gewöhnlich – noch haben wir keine Bosskämpfe erlebt. Zelda hat einen trägen Einstieg und verströmt ein fast schon kindlich-naives Flair – ja, erwachsene Spieler werden sich die Frage stellen müssen, ob das Kind im Manne noch lebt. Aber genau an der Stelle, an der man fast einschläft, trumpft das Abenteuer mit dem Einbruch der Dunkelheit und einem mysteriösen Sidekick auf. Plötzlich passiert so vieles: Man verwandelt sich in einen Wolf, entdeckt das erste Dungeon, lernt neue Steuerungsfinessen und die Geisterwelt kennen. Und endlich gibt es Fragen, die antreiben, die die Neugier füttern und den Entdeckerdrang wecken: Wie kann man sich als Wolf in Link zurückverwandeln? Wann bekommt man endlich Schild und Bogen? Wie wehrt man sich gegen drei schwarze Kreaturen, die einen umzingeln und trotz dutzender Treffer immer wieder aufstehen? Wieso hilft Midna euch eigentlich? Warum ist Prinzessin Zelda noch am leben? Was hat es mit dem bizarren König der Schattenwelt auf sich? Wird sich die Welt von Hyrule weiter öffnen? Wann kommen große Dungeons? Wann kann man sich endlich an den Wildschweinorks rächen? Ich will Antworten. Ich will einen Bogen. Und ich will Zelda retten – so viel steht fest.  Aber ich bin noch nicht restlos begeistert. Nach etwas mehr als drei Stunden würde ich dem Spiel auf den Kopf genau 85% geben. Die Regie hat mich genau zum richtigen Zeitpunkt gepackt. Glaubt man den Angaben einiger Kollegen von 60 Stunden Spielzeit, habe ich allerdings erst fünf Prozent des Epos gesehen. Das ist gar nichts. Da ist noch viel Luft nach oben. Ich freu mich auf den nächsten Testteil!

          

Kommentare

376 Kommentare

  1. Ich spiele gerade zum 1. mal Twilight Princess und habe natürlich - wie immer - auch schön zum Einstimmen den Test gelesen.
    In den Kommentaren fiel mir allerdings ein Posting auf :

    ratzinger hat geschrieben:
    TONY MONTANA83 hat geschrieben:@ratzinger
    hol dir eine 360 oder play3 wenn du hightech-grafiken erleben willst ohne eine inovation oder spiel so ein scheiss wie final fantasy. du würdest dem spiel 70% geben nur weil die grafik nicht stimmt? tu mir einen gefallen okay? bitte fass das spiel namens zelda nicht mit deinen händen an okay? das spiel ist für kenner und genießer. :lol:
    a) innovation schreibt man mit doppel-n
    b) ich würde red steel 70% geben, weil das spiel und die grafik unterdurchschnittlich sind - bei zelda würde nur der grafik 70% geben, du humpen
    c) 360 habe ich bereits
    d) ps3 werde ich nicht kaufen, weil die auf platz 3 landen wird und in 2 jahren tot ist
    [...]
    Ps3-Owned!

  2. Ich bin mal gespannt, wie das DS-Remake wird, ich hoffe, dass endlich diese lästigen Bugs behoben werden:
    1. Nach Beenden des Wassertempels ist das Zora-Reich immer noch eingefroren.
    2. Nach Beenden des Waldtempels gibt es diese bösen Wächter immer noch im verlorenen Wald.
    3. Das 2. Rennen gegen Boris ist nicht in unter 1.00 Minute zu schaffen, selbst dann nicht, wenn man kein einziges mal vom Feuer getroffen wird und den direkten Weg nimmt und die leichtesten Stiefel trägt. Man müsste Pegasus-Stiefel haben oder halt mehr Zeit. Es geht immer in etwa 1.09 Minuten aus. Das 1. Rennen (Enterhaken) war noch so eben machbar, da dafür 1.15 Minuten veranschlagt wurden und man etwa 1.09 für den perfekten Weg benötigt.
    Also ich höre jetzt definitiv auf mit diesem Spiel, der Tempel von Ganon ist ja ne echte Zumutung, das macht schon keinen Spaß mehr, ich gehe direkt zu Wind Waker über, da ich alles in OOT erreicht habe, was ich erreichen wollte. Wer behauptet OOT sei nicht schlampig programmiert worden, der hat echt keine Ahnung von Videospielen, denn Wind Waker bot da einige Verbesserungen im Vergleich zum Vorgänger. OOT ist zwar sehr gut, aber manchmal doch sehr unfair und die Kamerasteuerung sowie die lästige und unpräzise Steuerung setzen mir da doch sehr zu, ich habe dem Spiel eine Chance gegeben, ihr habts in meinem Lets Play gesehen, aber so macht es echt gar keinen Spaß mehr.
    Ansonsten ist das Spiel sehr gut, aber an einigen Stellen doch recht unfair leider. Puh aber ich habe endlich alle 100 goldenen Skulltullas, nur ein Herzteil fehlt mir noch und ich habe den maximalen Köcher für 40 Pfeile.
    Mann was für eine lächerliche Belohnung, und dafür habe ich mir die ganze Arbeit gemacht um alle goldenen Skulltullas zu bekommen, ne Leute das ist echt fies. (Goldener Rubin, der 200 Rubine wert ist).

  3. Achso stimmt, hatte ich ganz vergessen, dass das ja als Junge war. Danke für den Tipp, den werde ich beherzigen.
    So habe endlich den nervigen Wassertempel, sowie Schattentempel und auch den Geistertempel erledigt und habe somit alle 6 Medaillen/Amulette.
    Jetzt kümmere ich mich erstmal um die restlichen Skultullas und Herzteile, bevor ich Ganon bzw. Ganon-Dorf Knockoute.

  4. Leider fehlt hier etwas in der Ocarina of Time Storyline.
    Also wie gesagt, im Manga werden Link und Volvagia sogar Freunde und dann muss Link als Erwachsener gegen seinen alten Freund kämpfen, das ist schon sehr traurig, also davon merkt man im Spiel leider gar nichts.
    Edit: Falls du die silberne Schuppe meinst, danke ich dir für deinen Hinweis, aber mir war das Anglerglück diesmal hold (20 Pfund) und ich habe bereits die goldene Schuppe :-)

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