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TrackMania(2004) (Rennspiel) – TrackMania (2004)

In einem normalen Rennspiel ist das Ziel klar: Eine bestehende Strecke wird so schnell wie möglich abgerast, wer als Erster im Ziel eintrifft, gewinnt. Das ist bei Trackmania auch nicht anders, lediglich mit einem Unterschied : wenn einem der Streckenverlauf nicht gefällt, wird er eben umgeschraubt! Ob das Ganze auch Spaß macht, erfahrt ihr unserem Test der aufgemotzten deutschen Version.

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Tumulte im Internet

Der Nachteil von viel Action: Das Fahrverhalten der anderen Vehikel sieht mekwürdig aus.

Der Nachteil von viel Action: Das Fahrverhalten der anderen Vehikel sieht mekwürdig aus.

Ein Nachteil im Einzelspielermodus ist, dass ihr quasi immer gegen Geister fahrt – es existiert keine Kollisionsabfrage, die Wagen stehen sich gegenseitig nie im Weg. Das ist für Bestzeiten natürlich praktisch, allerdings wäre zumindest ein zuschaltbarer »echter«Rennmodus eine schöne Sache gewesen. Denn das Problem gibt es auch im Multiplayermodus, dem wahren Herz des Spiels. Via Internet oder Netzwerk dürfen bis zu 255 Raser gegeneinander antreten: Die Zeitrennen sind quasi das »Free For All« der Rennspiele – jeder ist nur auf der Strecke, um eine Bestzeit abzuliefern, die natürlich jederzeit unterboten werden kann. Im Team Racing treten, nomen est omen, zwei Teams gegeneinander an – wessen Team nach einer bestimmten Zeit mehr Spieler im Ziel hat, gewinnt. Im Rundenrennen schließlich legt ein Spieler ein Bestzeit vor, die die anderen dann unterbieten müssen.

Gerade für den Mehrspielermodus ist es praktisch, dass ihr euer Auftreten in vielerlei Hinsicht personalisieren könnt: So sind eigene Skins für eure Fahrzeuge möglich, oder auch eigene Avatare (kleine Chat-Bildchen). Leider ändert das nichts daran, dass die Anzahl möglicher Fahrzeugtypen stark limitiert ist: Pro Grafikset gibt es genau einen Boliden – entweder Muscle Car, Rally-Flitzer oder Pick-Up. Pro Set dürft ihr aus zehn bis zwölf unterschiedlichen Designs wählen, die aber bis auf unterschiedliche Hupen vollkommen identisch sind. Darüber hinaus gibt es noch kleinere Probleme beim Internetspiel: Sind mehr als zehn Fahrzeuge auf einer Strecke, ist die Darstellung dauernd unterbrochen. Das klingt allerdings dramatischer als es tatsächlich ist: Da ihr nicht direkt gegeneinander antretet, ist es im Grunde wurscht, ob andere Fahrzeuge nur hoppelnd dargestellt werden – merkwürdig aussehen tut’s trotzdem. Außerdem können einem gerade beim Mehrspielermodus die Checkpunkte zum Verhängnis werden.

Verpasst ihr einen, und das passiert sehr schnell, bemerkt ihr das u.U. bis zum Ende der Strecke nicht – dann allerdings dürft ihr das Ziel nicht passieren. So bleibt euch nur noch, entweder zum verpassten Punkt zurückzurollen, oder euch zum letzten »offiziell« passierten Tor zurückbeamen zu lassen. Eine einfache »Checkpunkt verpasst«-Anzeige hätte hier für weniger Verwirrung gesorgt. Ihr könnt jederzeit Replays speichern, und hinterher auch nachbearbeiten.

Alte Schule

Spielerisch sinnlos, aber dennoch witzig: die Vogelperspektive.

Spielerisch sinnlos, aber dennoch witzig: die Vogelperspektive.

Die Optik ist nicht die Stärke von Trackmania, aber beileibe nicht schlecht: Dadurch, dass die Landschaften auf gerade mal drei mögliche Grafiksets beschränkt sind, bekommt man zwangsläufig die ganze Zeit dasselbe zu sehen. Aber das ist wirklich ansehnlich und vor allem schnell: Selbst auf mittelmäßigen Maschinen ziehen Schlösser, Berge und zugeschneite Bäume rasant an euch vorbei. Ihr dürft unter acht Perspektiven wählen, von denen einige brauchbar (Heckansicht), einige witzig (Vogelperspektive) und andere schlicht Müll sind – wer will sich schon beim Fahren von vorne sehen? Besitzer von GeForce FX-Karten freuen sich über einige Optimierungen (schöneres Wasser und Gras), alle anderen über sehr kurze Ladezeiten.

Musikalisch werden im Hauptmenü sehr oldschoolige Töne im Stile des alten C64-Sounds angeschlagen. Im Spiel erwarten euch leider nur drei Musikstücke (eins pro Umgebung), die zwar für sich genommen sehr gut klingen, aber auf Dauer dann doch zu wenig Abwechslung bieten. Die Effekte passen zu den Wagen, bieten aber nichts Spektakuläres.

Kommentare

6 Kommentare

  1. Ja, das Spiel ist schon verflucht spassig, vor allem, weil es wirklich sehr an das gute alte Stunts erinnert. Da haben wir uns ganze Nächte mit Streckenbau und -test um die Ohren geschlagen (das gibt\'s übrigens inzwischen als Freeware, <http://www.kalpen.de/>, für alle Nostalgiker...)

  2. ohh ja stunts war noch genial immer gegen die geschwister gezockt bis zum abwinken und dann die geilen strecken die man gebaut hat... *träum*
    bei trackmania kann ich den SP net zocken da stürzt da schliesst isch immer das game...

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