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Troll and I (Action-Adventure) – Mythos zum Einschlafen

Das ist der vielleicht akkurateste Titel in der Geschichte der Computer- und Videospiele, denn Troll and I (Deutsch: Troll und ich) beschreibt treffend, wie das Spiel und ich zu einander stehen: Während ich versuche ein Abenteuer zu erleben, trollt es mich mit schrägen Designentscheidungen, Programmfehlern und einem Gamestopper, der mich dazu zwang, das Spiel von vorn zu beginnen. Auf skurrile Art hätte das vielleicht witzig sein können – wäre ich beim Test dieser langweilen Geschichte einer Freundschaft nicht fast eingeschlafen.

© Spiral House / Maximum Games / Square Enix Collective

Fazit

Troll and I hätte aus so vielen Gründen nicht in dieser Form erscheinen sollen – nicht nur wegen seiner Programmfehler, der unhandlichen Steuerung sowie akustischer oder grafischer Probleme. Die sympathische Idee des gemeinsamen Abenteuers zweier ungleicher Helden wird vom gleichförmigen Abgrasen der immer gleichen Waldstücke und Höhlen ebenso begraben wie vom Knopfdruck-Stakkato der langweiligen Kämpfe und der ungemein trägen Steuerung. Hinzu kommen das beinahe komplett abwesende emotionale Zusammenspiel der Protagonisten sowie große Lücken in der Erzählweise der Geschichte. Mich ärgert – von vielen weiteren und wichtigeren Einzelheiten mal abgesehen -, dass die Entwickler beim Erschaffen dieses kooperativen Abenteuers nicht einmal daran gedacht haben, dass Otto nicht wie in einem kleinen Zimmer reden sollte, wenn er mit einem haushohen Troll spricht. Nein, dieses Spiel funktioniert auf keiner Ebene so, wie es soll!

Wertung

PC
PC

Schlecht erzähltes, spielerisch langweiliges Abenteuer, das man zu zweit spielen kann, aber auch solo lieber links liegen lassen sollte.

Kommentare

18 Kommentare

  1. Grabo hat geschrieben: 24.03.2017 20:26 Ein Junge und ein Troll treffen sich in der Wildnis und haben etwas spaß zusammen.....Es wird noch nicht einmal geklärt, wer von den beiden die Rolle der Frau übernimmt. Sorry, aber so kann man einfach keine solide Grundlage für eine vernünftige Beziehung schaffen.
    Keiner lacht über meinen witzigen Kommentar? Wie seid ihr denn drauf?

  2. Cloonix hat geschrieben: 27.03.2017 15:31 Solche Detailskenntnisse sind mir tatsächlich nicht geläufig. Auf der Spielseite stand "Maximum Games / Square Enix Collective".
    Um fair zu bleiben: Ich hab auch erst googeln müssen :D Fand es seltsam, dass hier zwar was von Square Enix steht, aber auf allen Produkt- und Shopseiten nichts von Square zu lesen war. Ein Riese wie Square verzichtet doch nicht freiwillig seinen Namen irgendwo hinzukleistern - außer: Sie waren nicht daran beteiligt.

  3. Todesglubsch hat geschrieben: 24.03.2017 15:59
    Cloonix hat geschrieben: 24.03.2017 14:25 Immer wieder interessant wie sich große Publisher ohne Scham trauen absoluten Schrott zu veröffentlichen und dabei keine Angst um ihre Markstellung haben.
    Square Enix ist nicht der Publisher des Spiels. Square Enix Collective sollte mal der Publisher sein, aber letztendlich wurde es Maximum Games. Vielleicht hatte Square zu viel Scham um Schrott zu veröffentlichen, mh?
    Solche Detailskenntnisse sind mir tatsächlich nicht geläufig. Auf der Spielseite stand "Maximum Games / Square Enix Collective".

  4. Haha, das Spiel sieht ja mal über grottig aus. So schlecht, dass es schon wieder lustig ist. Das Highlight ist das Voiceacting von Otto. Hat definitiv irgendeinen Preis verdient xD

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