Veröffentlicht inTests

WarCraft 3: Reign of Chaos (Taktik & Strategie) – WarCraft 3: Reign of Chaos

Publisher, Spielepresse und Fans zeigen sich in euphorischer Eintracht: WarCraft III wird ein absoluter Top-Seller, einen Award nach dem anderen einheimsen und vor allem Spielspaß pur bieten. Die 4P-Redaktion hat sich selbstverständlich nüchtern und sachlich ins Schlachtgetümmel des vermeintlichen Blizzard-Hits gestürzt und ist ebenfalls zu einem einträchtigen Urteil gekommen. Ob wir mit unserer Wertung beherzt in die laut schallenden Lobeshymnen einstimmen, klärt unser Test!

© Blizzard / Vivendi Universal

Die dritte Fantasy-Dimension

Der Comic-Look alter WarCraft-Zeiten wurde hervorragend in die dritte Dimension übertragen. Und obwohl WarCraft III nicht mit der Polygondichte aktueller Shooter protzen kann, zeigen die Blizzard-Künstler der Konkurrenz, was ein professionell durchgestyltes Einheiten- und Landschaftsdesign ausmacht: Jeder Fantasy-Fan wird beim Anblick der mächtigen Baumwesen und einzigartigen Helden mit der Zunge schnalzen. Jedes Volk schickt über ein Dutzend Kreaturen in den Kampf; insgesamt haben die Figurenschöpfer 56 einzigartige Wesen erschaffen – vom einfachen Arbeiter über Schwertkämpfer, Bogenschützen, Druiden, Nekromanten und Harpyien bis hin zu mächtigen Drachen.

Aber nicht nur die spielbaren Figuren können auf ganzer Linie überzeugen, auch die zahlreichen NPC-Kreaturen wie Furbolgs, Muriocs, Zentauren oder Keiler zeichnen sich durch viele kleine Details aus. Wer einen 19″-Monitor sein Eigen nennt, kann die Auflösung bei 32 Bit Farbtiefe übrigens noch bis zu 1920 x 1440 Pixel hochschrauben. Und auch das Animationsteam darf sich auf die Schulter klopfen: Butterweich und realistisch rennen, rollen, flattern und reiten die Polygonfiguren in den Kampf. Aber was wäre das alles, ohne das entsprechende Ambiente? Die Spielwelt überzeugt mit ebenso ansehnlichen Details wie ihre Bewohner: Es gibt verwinkelte Städtchen samt Fachwerkarchitektur, düstere Wälder, die von Lichtschächten durchflutet werden, karge Steppenlandschaften mit gestrandeten Schiffen und märchenhaft verschneite Regionen. Und wer zu den Wasser-Fetischisten gehört, wird ebenfalls nicht enttäuscht; egal ob Brandung, See oder Furt – das virtuelle Nass sieht einfach klasse aus.

Kamera & Steuerung

Schön, dass Blizzard nicht den Kamera-Fehler zahlreicher Konkurrenztitel wie Empire Earth oder Warrior Kings gemacht hat: Man hat endlich auf den totalen Zoom verzichtet, der spielerisch sinnlos ist und meist nur hässliche Polygonklötze offenbart. Aber leider ist der Höhenzoom nicht ganz befriedigend: Euch steht lediglich eine leicht schräge Vogelperspektive zur Verfügung, die sich per Mausrad so weit neigen lässt, dass Ihr Euren Einheiten quasi in die Augen blicken könnt – spielerisch eher unnötig. So ist man gezwungen, immer recht nah am Geschehen zu sein – eine weitere Zoomstufe zur verbesserten Übersicht wäre insbesondere für hektische Multiplayerduelle sinnvoll gewesen. Trotz dieser Kritik muss man deutlich festhalten, dass der Spielspaß dadurch nicht sonderlich beeinträchtigt wird. Warum sich die Kamera jedoch drehen lässt, aber unbequemer Weise nur so lange man die betreffende Taste gedrückt hält, bleibt wohl ein Blizzard-Geheimnis.

Kommentare

5 Kommentare

  1. wc3 :verliebt:
    die kampagne war ja für ein strategie spiel unglaublich geil inszeniert, die intros und outros, die story, die welt im allgemeinen.... mom, bin mal wc3+tft installieren

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.