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Wario Land: The Shake Dimension (Geschicklichkeit) – Wario Land: The Shake Dimension

Nintendo macht das, was sie am besten können: Nein, kein virtueller Kochkurs oder Gehirntraining – auch wenn ihr bei Wario Land: The Shake Dimension ebenfalls mit Köpfchen spielen müsst. Die Rede ist natürlich von Jump’n’Runs – das Genre, mit dem Mario ganz groß rausgekommen ist! Jetzt besinnt man sich auf die alten Tage und schickt Anti-Held Wario in ein Hüpf-Abenteuer, das sowohl klassisch als auch modern ist…

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Fordernde Bosskämpfe

Überhaupt sind die Kämpfe gegen die Endgegner einer der Höhepunkte: Zwar lassen es die ersten beiden noch recht gemächlich angehen, doch spätestens wenn ihr dem Gickelbot in der Zirkusarena gegenüber tretet, sind echte Joypad-Akrobaten gefragt, wenn ihr euch von Stange zu Stange schwingen und dabei den fiesen Angriffen des Clowns-Gesichts ausweichen müsst. Jeder der Bossekämpfe ist in mehrere Phasen unterteilt und es dauert seine Zeit, bis man die Muster durchschaut

Der Wütewok gehört zu den härteren Bossen: Zuerst will er gefüttert werden, denn erst dann spuckt der die Bomben aus, die seinen Untergang besiegeln.

und das geforderte Timing verinnerlicht hat. Trotzdem erreicht ihr nie den Punkt, an dem ihr den Controller gegen die Wand pfeffern wollt und das Spiel als unfair abstempelt, denn meist seht ihr sofort, wo ihr selbst Mist gebaut habt und wie ihr es beim nächsten Mal besser machen könnt. Genau so müssen Bosskämpfe sein: Hart, aber fair!

Rüttel-Attacken

So klassisch die aufregende Reise durch die Shake-Dimension auch aussehen mag: In Sachen Steuerung zeigt sich Wario Land völlig modern und unterstreicht, dass es in dieser Form nur auf der Wii-Konsole funktionieren kann. Ihr haltet die Remote quer und steuert Wario mit dem Digikreuz. Gesprungen wird mit der 2-Taste, während er mit Druck auf den 1-Knopf zu einem Ramm-Spurt ansetzt. Auch die Arschbombe ist mit von der Partie, die ab einer bestimmten Fallhöhe auch robuste Bodenplatten durchschlagen kann. Bisher also alles so normal, wie man es auch von anderen Genre-Vertretern kennt. Der Clou kommt erst, wenn ihr die Remote schüttelt: In diesem Fall lässt Wario seine gefürchtete Donnerwumme vom Stapel, mit der alle Gegner im Umfeld umgehend betäubt werden. Gleichzeitig ist sie auch von entscheidender Bedeutung, um sich den Weg durch die Kulissen zu bahnen. So werden durch den starken Schlag an bestimmten Stellen Mechanismen in Gang gesetzt, die z.B. Felstüren kurzfristig anheben oder Kisten an einer Kante zum Fallen bringen, mit deren Hilfe ihr

Mit der Donnerwumme hält Wario eine mächtige Waffe in seinen Händen.

weitere Levelabschnitte erkunden könnt. Allerdings braucht die mächtige Fähigkeit eine gewisse Zeit, um sich zu regenerieren – ihr könnt also nicht eine Donnerwumme an die nächste klatschen, was allerdings auch nicht sonderlich sinnvoll wäre.

Gegner als Geschosse

Sind die Gegner durch den Schlag der Donnerwumme oder einen beherzten Sprung auf den Kopf, dürft ihr sie anschließend mit einer Rammattacke ins Nirvana pfeffern. Dabei nehmen sie gleich alle anderen mit, die sich in Weg der Flugbahn befinden. Aber warum so, wenn man es auch viel kontrollierter machen kann? Ihr könnt betäubte Feinde nämlich alternativ auch aufnehmen und anschließend gezielt abfeuern, indem ihr durch die Neigung der Remote die Richtung anvisiert. So räumt ihr auf diese Art z.B. hoch gelegene Blöcke aus dem Weg, damit die heiß begehrten Münzbeutel den Weg zu euch auf den Boden finden. Bevor ihr die private Spardose füllt, müsst ihr sie aber zunächst ordentlich durchschütteln, was Remote-sei-Dank kein Problem darstellt, euch aber nach einigen Stunden bei zu eifrigem Einsatz einen Tennis-Arm beschert. Selbstverständlich geht ihr nicht nur aus reinem Sammelwahn auf die Münzenjagd, sondern gebt das Vermögen in der Boutique von Kapitän Kandis für die notwendigen Karten der Kontinente, weitere Herzen für eure Energieleiste oder Extraenergie aus, falls euch in den eher einfachen Standardkämpfen oder aufgrund der fiesen Fallen doch mal die Puste ausgehen sollte. Gerade in den Kämpfen gegen die Obermotze sind die Fläschchen sehr nützlich und ihren Preis wert. Wird die Energie knapp, dürft ihr außerdem die betäubten Gegner greifen und sie ordentlich durchschütteln. Nicht selten kommt dabei eine Knoblauch-Knolle zum Vorschein, die euch neue Kraft gibt.   

Kommentare

35 Kommentare

  1. Hat einer von euch schon die Missionsziele in einer der Geheimwelten oder in den hinteren Welten geschafft?
    Das ist i-wie voll unmöglich gemacht worden.
    z.B spring auf keinen Gegner oder deaktiviere alle Bomben.
    Oder damit man die Zeiten schafft muss man genau wissen wann man springen muss oder eine gute Reaktionszeit haben :(
    Die wollen das Spiel wirklich nur weit hinauszögern.. ^^
    Aber trotzdem geiles Spiel :)

  2. Ich habe es mir nun doch gekauft und gerade das Tutorial gespielt: Die Zeichentrick-Optik ist wirklich super. Auch wie die WiiMote eingesetzt wird: Einfach nur toll. Schade, dass sowas immer noch primär nur von Nintendo kommt.
    Wie das Spiel insgesamt ist, kann ich natürlich noch nicht beurteilen. Aber fürs erste bin ich glücklich.

  3. Mit der Zeit werden die neueren Spiele sowieso älteren bevorzugt (siehe am PC - Civ4 Platz 6 --> wo ist z.B. Rise of Nations?)
    Ist aber nicht unbedingt falsch so.
    Neuere Spiele haben höhere Ansprüche, werden somit auch kritischer bewertet.

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