Veröffentlicht inTests

Yakuza 6: The Song of Life (Action-Adventure) – Abschied von einer Legende

Nach etwa 40 Stunden war Kazuma Kiryu 100 Kilometer gelaufen – gegangen, wohl gemerkt, nicht gerannt. Denn mit Yakuza 6 hat Sega virtuelle Kulissen erschaffen, die so lebendig wirken, dass ich nicht einfach hindurch sprinten konnte, sondern jeden Augenblick wie die Reise an einen exotischen Urlaubsort genossen habe. Offiziell war es das letzte Mal, dass Kazuma die Hauptfigur seines eigenen Abenteuers war und im Test gehen wir ganz ohne Spoiler der Frage nach, wie gut ihm dieser Abschied gelungen ist.

© SEGA / SEGA

Pro & Kontra

Gefällt mir

  • erzählerisch gelungener Abschluss der Ära Kazuma Kiryu
  • lebendige Kulissen mit sehr detaillierter unmittelbarer Umgebung und vielen begehbaren Gebäuden
  • (zügige) Schrittgeschwindigkeit als normale Fortbewegungsart verortet Kazuma stärker in seiner Umgebung
  • harte, flott spielbare Schlägereien mit zahlreichen Kombinationen aus Schlägen und Tritten, Haltegriffen, Partner-Angriffen und dem Einsatz von Gegenständen der Umgebung…
  • umfangreiche, freie Charakterentwicklung mit vielen Techniken, Bewegungen, anderen Fähigkeiten sowie dem Verbessern verschiedener Werte
  • untereinander verknüpfte Minispiele und andere Aktivitäten
  • etliche optionale Missionen sowie sehr unterhaltsame Minispiele
  • Clan-Kämpfe: motivierende Mischung aus Sammelkarten-Prinzip und Echtzeit-Taktik mit Missionen und kompetitiver Online-Anbindung
  • übersichtliche Karte und genaue Beschreibungen statt Symbolüberflutung
  • großer technischer Fortschritt zu Yakuza 0 und Kiwami: erstmals komplett vertont und Speichern ist jederzeit möglich, Dialoge können jederzeit weiter geklickt werden
  • wahlweise Ego-Perspektive beim Herumlaufen
  • stellenweise richtig guter Soundtrack abseits von Pop und Hard-Rock-Geschrammel

Gefällt mir nicht

  • viele langweilige Monologe und absurd überdrehte Gefühlsausbrüche statt spannender Filmszenen
  • Charaktere für Nebenmissionen und Minispiele bewegen sich praktisch nie durch die Straßen und stehen nach Beenden eines Missionsabschnitts sofort an neuem Fleck
  • Dialogoptionen gaukeln oft Freiheit vor, die nicht existiert: Minispiele müssen profan gewonnen werden
  • … aber viele Kämpfe sind auf höchstem Schwierigkeitsgrad auch zu leicht
  • Japanisch mit englischen Texten es gibt weder deutsche Sprache noch deutsche Texte

Versionen & Multiplayer

  • Preis zum Test: etwa 60 Euro
  • Sprachen: ausschließlich Japanisch mit englischen Untertiteln
  • Schnitte: Nein
  • Splitscreen: Nein

Vertrieb & Bezahlinhalte

  • Online-Aktivierung: Nein
  • Online-Zwang: Nein
  • Account-Bindung: Nein
  • Verfügbarkeit: DigitalEinzelhandel
  • Hauptverfügbarkeit: Digital,Einzelhandel,
  • Bezahlinhalte: Nein
Kommentare

47 Kommentare

  1. bin nun fast durch...Story gefiel mir gut, Minigames gibts echt zu wenig und generell kommt das Spiel ein bissel gerusht rüber: unfertige Bereiche, komisches Kampfsystem im Gegensatz zu vorher (weniger Tiefe) und generell etwas kurz für ein Yakuza Game. Und VIEL zu einfach auf hard, das ist echt witzlos. Aber trotzdem gut, ich bin gespannt wie es ausgeht.
    Denke Kiwami 2 wird das insgesamt rundere Paket und hoffe, das das ganz neue Yakuza mit dem neuen Protagonisten nicht mehr allzu lange auf sich warten lässt

  2. Der Mehrwert würde sich meiner Vermutung nach in sehr überschaubaren Grenzen halten. Das Folgende enthält keine Spoiler, aber eine Beschreibung dessen, worum es grob geht, deshalb für alle Fälle mit Tag:

    Show
    Der sich durch alle Spiele ziehende rote Faden (um etwa eine Hand voll wiederkehrende Figuren, allen voran Haruka) ist nämlich eigentlich recht dünn und dient auch in Yakuza nur als Anstoß. Die eigentlichen Geschichten drehen sich vielmehr um Intrigen und Machenschaften in den Reihen der Yakuza, sind aber in sich abgeschlossen.
    Nur Kazumas Bestreben, sich ein Leben abseits seines Daseins als Tojo-Mitglied aufzubauen, und seine emotionale Bindung an Haruka sind für Yakuza 6 wichtig. Aber ich bin mir eben sicher, dass man nicht die anderen Spiele gespielt haben muss, um beides zu verstehen - was umso mehr gilt, wenn du nach Kiwami 1 die grundsätzliche Konstellation ohnehin schon kennst.
    Abgesehen davon noch mal als Empfehlung für einen Mittelweg: Was in Teil 6 eine halbwegs große Rolle spielt, bezieht sich vor allem auf Teil 1, 3 und 5.

  3. 4P|Benjamin hat geschrieben: 18.04.2018 09:08Der Punkt ist, dass es keine Rolle spielt, wenn man nicht das erste Mal die komplette Geschichte in der "richtigen" Reihenfolge erleben will. Man zockt einfach, worauf man Bock hat, MUSS aber vor 6 kein Yakuza gespielt haben, um das zu genießen.
    Da ich lange gepennt habe, was die Yakuza-Reihe angeht, muss ich da auch mal genauer einhaken:
    Wenn man wie ich mit Yakuza Kiwami eingestiegen ist und mit Yakuza Kiwami 2 weitermachen will/wird, macht es dann Sinn im Anschluss "Yakuza 6" zu spielen (und somit die Teile 3,4,5 außen vor zu lassen)? Ich spreche keinesfalls von der Spielmechanik, da ich schon gehört hatte, dass es keine große Weiterentwicklung gab, sondern alles rein story-bezogen.
    Oder sollte man vor dem 6er auf ein "Yakuza Kiwami 3,4,5" hoffen (oder alternativ die PS3 entstauben und sich diese per PSN Store beziehen).

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1