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Forza Horizon 2 (Rennspiel) – Rasanter Festival-Roadtrip

Schnelle Wagen, fette Beats, wilde Partynächte und aufregende Rennen: Nach der überragenden Premiere in Colorado verlagern Playground Games und Turn 10 mit Forza Horizon 2 ihren großen Roadtrip nach Südeuropa, um PS- und Festivalkultur erstmals auch auf der Xbox One zu verschmelzen. Wir haben das Radio aufgedreht und die Motoren aufheulen lassen. Kann das Open-World-Rennspiel immer noch begeistern?

© Playground Games / Microsoft

Ich will Spaß, ich geb Gas

Immerhin wird der Hunger nach mehr Abwechslung zumindest im Ansatz durch die Spaßlisten sowie andere Events abseits der Karriere gestillt. So müssen z.B. in vorgegebenen Flitzern diverse Aufgaben unter Zeitdruck bewältigt werden, darunter z.B. eine bestimmte Höchstgeschwindigkeit bei der Radarkontrolle, das Rasen gegen die Uhr oder coole Fahrmanöver, um den Punktestand innerhalb des gelungenen Skill- und Kombosystems nach oben zu treiben. Letzteres greift das Kudos-Konzept aus Metropolis Street Racer auf und verführt immer wieder dazu, die nächste Kurve vielleicht doch mit einem lässigen Drift zu nehmen, einen Beinahe-Zusammenstoß mit dem Gegenverkehr zu riskieren, waghalsige Sprünge zu wagen oder einige der vielen zerstörbaren Objekte über den Haufen zu fahren. Je mehr coole Aktionen man miteinander verknüpft, desto schneller steigt der Multiplikator und damit auch die Punktzahl.

Aber Vorsicht: Obwohl das System bei leichten Berührungen und Unfällen gerne ein Auge zudrückt, büßt man nach heftige Kollisionen mit Bäumen, Mauern etc. nicht nur den Multiplikator, sondern die aktuellen Punkte der Serie ein. Um den Anreiz weiter zu erhöhen, möglichst spektakulär und mit Stil durch Südeuropa zu heizen, hat man das System außerdem an Belohnungen gekoppelt, mit denen man bis zu 25 Perks freischalten kann. So darf man sich mit entsprechenden Fähigkeitspunkten z.B. eine höhere XP-Ausschüttung beim Windschattenerfahren verschaffen oder die mögliche Zeit zum Erreichen von Kombos verlängern. Auf jeden Fall hat das Punktesystem nichts von seiner

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Offroad-Rennen nehmen einen höheren Stellenwert ein als im Vorgänger. © 4P/Screenshot

Faszination verloren und es ist schön zu sehen, dass man auch innerhalb der Rennen für gute Fahrmanöver und eine saubere Linie entsprechend belohnt wird.

Toller Fuhrpark


Eine schöne Ergänzung zu den fairen Preisgeldern stellt außerdem das Glücksrad dar, das bei jedem Stufenaufstieg gedreht werden darf: Neben Finanzspritzen von bis zu 100.000 Credits erhält man vielleicht auch willkommenen Zuwachs für die eigene Garage. Mit insgesamt über 200 lizenzierten Fahrzeugen der meisten großen Autohersteller dürfte zudem für jeden etwas dabei sein. Die Auswahl erstreckt sich von günstigen Serienmodellen wie dem VW Corrado oder Ford Focus über PS-starke Muscle Cars wie den brandneuen Ford Mustang GT oder ein 68er Oldsmobile bis hin zu traumhaften Sportflitzern von Ferrari, McLaren, Lamborghini & Co – nur Porsche bleibt aus Lizenzgründen wieder außen vor und wird stattdessen von RUF ersetzt. Komplett verbannt hat man bei Playground Games in diesem Zusammenhang die Mikrotransaktionen, die bei Forza Motorsport 5 noch für einen berechtigten Aufschrei unter den Fans gesorgt haben. Auch kostenpflichtige Beschleuniger und XP-Boosts sucht man hier zum Glück vergeblich.

Einzig am sicher reichhaltigen DLC-Nachschub, dem Season Pass und Vorteilen beim Erwerb einer Premium-Mitgliedschaft hält man weiter fest. Ärgerlich: Es gibt keine Möglichkeit, gewonnene Wagen zu verkaufen oder an Freunde zu verschenken. Zwar kann man sie auf Wunsch aus der eigenen Garage entfernen, bekommt im Gegenzug aber nichts. Hinzu kommt, dass man zwar die Größe von Auto-Clubs auf maximal 1000 Mitglieder erhöht hat, im Gegenzug aber die Nutzung eines gemeinsamen Fuhrparks gestrichen wurde.

Kommentare

91 Kommentare

  1. 4P|Michael hat geschrieben: 20.11.2014 12:04 Hey Eddy!
    Wir überlegen derzeit, im Dezember noch eine kleine Resteverwertung zu starten für Tests und Umsetzungen, für die wir in der Crunch-Time einfach keine Zeit mehr hatten.
    Horizon 2 auf der 360 wäre dann einer der möglichen Kandidaten.
    Gruß,
    Michael
    Hallo Michael,
    was ist denn nun mit dem Test der 360 Version, wie ist die ausgefallen, was sind die Unterschiede?
    Gruß, Christian

  2. Komme endlich dazu, etwas Zeit in FH2 zu investieren. Der erste Teil hat mir schon sehr gut gefallen.
    Gut, die Veröffentlichtung ist zwar schon über ein Jahr her, aber spät erscheinende Objekte, Matsch-Texturen, karge Umgebungen, leblose Orte. Da erwarte ich bald mehr.
    Zudem würde sich ein Horizon hervorragend für etwas mehr Story bzw. ein paar eindrückliche Charaktere eignen. Ferner macht die Punkteorgie zwar Spaß, aber es fehlt das Gefühl, dass einige Boliden schwer erreichbar sind, weil man sehr zügig gewisse Monsterkarren geschenkt bekommt oder durch Credits kaufen kann.
    Wie in diesem Thread erwähnt, wäre zukünftig (noch) mehr Vielfalt bei den Arten der Rennen, als auch der Landschaften (Schnee, Berge oder gar Wüste) interessant.
    Ich kenne mich nicht aus bzw. bin kein "Auto-Freak", aber gefühlt ginge bei der Soundkulisse mehr!
    Würde mich mehr über ein FH3, als über ein neues FM freuen. Letzteres wird immer steriler und ruft - aufgrund der Onlinegegner - kaum "Meisterschaftsfeeling" hervor.

  3. Hey Eddy!
    Wir überlegen derzeit, im Dezember noch eine kleine Resteverwertung zu starten für Tests und Umsetzungen, für die wir in der Crunch-Time einfach keine Zeit mehr hatten.
    Horizon 2 auf der 360 wäre dann einer der möglichen Kandidaten.
    Gruß,
    Michael

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