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Forza Motorsport 4 (Rennspiel) – Forza Motorsport 4

Turn 10 lebt und liebt offensichtlich den Rausch der Geschwindigkeit, denn die Entwickler stehen nicht nur auf flotte Wagen, sondern machen auch selbst ordentlich Tempo: Gerade mal zwei Jahre nach Forza 3 rast schon der Nachfolger mit einer frischen Grafikengine, überarbeiteter Fahrphysik sowie einigen Neuerungen wie der Kinect-Unterstützung über die Ziellinie. Wird Forza 4 die neue Messlatte im virtuellen Motorsport? 

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Gute Idee, schlechte Umsetzung

Eigentlich ist die Grundidee hinter der neuen Karriere gar nicht so schlecht, da vor allem die favorisierten Autos in den Mittelpunkt gerückt werden. Jede Saison umfasst eine bestimmte Anzahl an Wettbewerben auf fest vorgegebenen Strecken. Das mit der Zeit

Bei den Belohnungen ist man sehr spendabel: So finden sich in einer vergleichsweise kurzen Spielzeit schon echte Traumwagen in der eigenen Garage.

Bei den Belohnungen ist man sehr spendabel: So finden sich in einer vergleichsweise kurzen Spielzeit schon echte Traumwagen in der eigenen Garage.

etwas mühsame Abklappern von Standardrennen wird zwischendurch immer wieder durch kleine Variationen aufgelockert: So gilt es z.B., beim Auto-Bowling auf dem Top Gear-Track so viele Kegel wie möglich abzuräumen oder bei Pylonen-Herausforderungen seine Präzision hinter dem Lenkrad unter Beweis zu stellen, denn für jede Berührung bekommt man eine Strafzeit aufgebrummt. Schön sind auch die 1 gegen 1-Duelle, bei denen man sich durch den extrem langsamen Verkehr schlängeln und dabei auch noch den Konkurrenten schlagen muss. Vor allem auf den langen und kurvenreichen Abschnitten der Fujimi Kaido-Pisten machen die Duelle einen riesigen Spaß und erinnern an alte Test Drive-Zeiten, obwohl es hier leider keinen Gegenverkehr gibt, der die Sache sicher noch spannender gemacht hätte. Im Rahmen der Welttournee hat man vor jedem Start in der Regel die Wahl zwischen drei verschiedenen Veranstaltungen mit unterschiedlichen Bonus-Aussichten. Möchte man lieber seinen Fahrerrang verbessern und mit einer Auswahl an neuen Wagen belohnt werden oder die Affinität zu einem bestimmten Autobauer hoch schrauben, um etwa Vergünstigungenbei Tuningteilen zu ergattern? Zwar bleibt die Art des Events immer gleich – man hat also nie die Wahl zwischen Rennen, Pylonen Herausforderung oder anderen Variationen – aber in welche Richtung man sich durch die Boni weiter entwickeln will, bleibt einem selbst überlassen. Es ist die Freiheit, die diesen Modus auszeichnet.

Leicht verdientes Geld

Egal für was man sich entscheidet: Man wird sehr schnell feststellen, dass Turn 10 bei der Ausschüttung von Belohnungen und Boni alles andere als knauserig ist. Innerhalb kürzester Zeit bekommt man bereits heiße Sportwagen als Geschenk serviert, für die man in anderen Rennspielen sehr viel mehr Spielzeit investieren müsste. Dabei hat man meist sogar noch die Wahl, welches der großzügigen Angebote man annehmen will. Ein ähnliches Bild entsteht bei der Hersteller-Affinität, wo einem schnell ein Rabatt von 100 Prozent bei Tuning-Teilen winkt, wenn man ein paar erfolgreiche Rennen mit Autos der jeweiligen Marke absolviert. Mir persönlich geht der Aufstieg etwas zu rasant vonstatten und ich frage mich, wozu Turn 10 jetzt die Möglichkeit nach Vorbild von Need for Speed erlaubt, sich mit Microsoft-Punkten seine Wunschfahrzeuge vorzeitig zu kaufen. Da nicht nur die Anzahl an (verkaufbaren) Modelle in der Garage sowie Sparmöglichkeiten beim Tuning-Kauf zunehmen, sondern auch das Credits-Konto kontinuierlich wächst, sehe ich keine Notwendigkeit, auf MS-Punkte ausweichen zu müssen.  Wer es tatsächlich will, kann fast den kompletten Modus
Willkommen in Indianapolis!

Willkommen in Indianapolis!

mit einem einzigen Wagen durchspielen. Zwar sind ab und zu Anpassungen bei der Leistung nötig, doch wer sich nicht selbst mit dem Aufmotzen seines Boliden beschäftigen will, kann sich auch automatisch eine optimale Mischung zusammenstellen lassen.

Auf Einkaufstour

Mehr Spaß macht es aber, selbst auf große Einkaufstour zu gehen und sich durch die enorme Auswahl an Upgrades zu wühlen, die jedem Tuning-Fan diesen gewissen „Haben wil“-Ausdruck ins Gesicht zaubern dürfte. Neben diversen Motor-Teilen wie Nockenwellen, Turboladern, Kolben oder Ventilen und sogar Hubraumvergrößerungen kann man hier auch das Fahrwerk mit besseren Federn, Dämpfern oder Stabilisatoren in mehreren Stufen verbessern, sich mit verschiedenen Reifenmischungen mehr Bodenhaftung erkaufen sowie frei einstellbare Differenziale und Getriebe anschaffen. Gewichtsreduzierungen gehören neben einem robusten Überrollkäfig ebenfalls dazu und auch dem Antrieb werden mit Renn-Kupplungen und Antriebswellen Beine gemacht. Während man in GT5 keine Notwendigkeit dafür gesehen hat, dürfen hier außerdem die Bremsen aufgemöbelt werden – immerhin kein unwichtiger Faktor, wenn man seinen Straßenflitzer erstmal in ein PS-starkes Renngeschoss verwandelt hat. Doch auch die Optik kommt nicht zu kurz: Eine tolle Zusammenstellung aus lizenzierten Felgen von 5zigen über BBS bis Zender sorgt für den Bling-Bling-Faktor, wobei sich Felgen- und Reifengrößen auf Wunsch anpassen lassen. Zusätzlich warten Bodykits von Spezialisten wie ABT mit neuen Frontpartien, Heckenschürzen, Seitenschwellern und fetten Spoilern im Sortiment, mit denen auch äußerlich die Transformation zum Rennwagen abgeschlossen wird.

Kommentare

118 Kommentare

  1. Weiß jemand wie man dieses November Speed DLC Pack bekommen kann, wenn man den Season Pass bereits heruntergeladen hatte?
    Auf dem normalen Marktplatz kann man es nur für Microsoft Points kaufen, in der Beschreibung steht aber dass man es NICHT kaufen soll, da man ansonsten bezahlen muss.
    Im Marktplatz im Spiel selber ist das Pack garnicht erst vorhanden.

  2. Wegen der regeln brauchst du dir keine sorgen machen,
    Die sind eig selbsterklärend und es gibt auch erklärungen zu den verschieden flaggen. Die regeln sind im spiel auch ziemlich locker.
    Der karriere modus ist wesentlich spannender gemacht.
    Es dauert allerdings auch lange, bis man erfolgserlebnisse hat.
    Man muss das dinng sozusagen " lernen".

  3. ^^ja der Karrieremodus is glatt sinnlos langweilig...
    Was nützt die tolle Physik & Grafik wenn das Spiel dermassen langweilig präsentiert daher kommt...
    Bin enttäuscht, dachte der K-Modus würde nun abwewchlungsreicher,aber nein...so blöder Top Gear Rotz dabei.
    Habs Online noch nich probiert. Aber da is auch nix anderes, rennen usw. nur gegen Menschen.
    Würde auch zu F1 11 greifen, allerdings machen mir die Regeln zu schaffen.

  4. Das ding is bullshit!!!
    Ich für jeden mist irgend ne belohnung oder ne neue karre!!!
    Man kann ja gar nich verlieren gegen die cpu- fahrer.
    Ich will eine herausforderung, wenn ich bei ner simulation alle fahrhilfen ausschalte und es auf die schwerste stufe stelle!!!
    Wird morgen wieder umgetauscht.
    Dann doch lieber formel 1

  5. Bin ich froh das ich beide Konsolen besitze. Forza 4 ist genial genauso wie GT5 genial ist. Nur hab ich bei GT5 schon fast alles erreicht. Nun gehts mit Forza weiter!

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