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Killzone (Shooter) -Ist Guerrillas PS2-Shooter wirklich der angepriesene „Halo-Killer“?

Bereits als die ersten Bild- und Infofetzen zu Guerrillas Killzone auftauchten, war die Rede von einem „Halo-Killer“ und seitdem schwebte die unpassende Bezeichnung wie ein Damoklesschwert über dem ambitionierte Shooter-Projekt. Dabei hatten die Entwickler scheinbar ganz andere Genrevertreter im Visier, an denen sie sich orientierten und nun messen lassen müssen. Wir verraten die Einzelheiten.

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Fast alles im Griff

Dafür sind Steuerung und Handhabung meist vorbildlich. Lediglich beim Snipern und Aktivieren von Geschützen muss sich Killzone Kritik gefallen lassen. Während man sich an das friemelige Scharfschießen jedoch gewöhnen kann, ist die hakelige Kollisionsabfrage beim Bemannen von Geschützstellungen einfach nur ärgerlich und zehrt oft unnötig an den Nerven oder der Lebensenergie eures Protagonisten.Zum Glück regeneriert sich eure Gesundheit jedoch bis zu einem gewissen Grad von selbst wieder –

Ausgerechnet jetzt! – In den spannenden Online-Schlachten bleibt nicht viel Zeit zum Nachladen.

allerdings erst, wenn ihr euch in Sicherheit befindet. Ansonsten könnt ihr eure Wunden nur mit Medipacks komplett heilen, die einige Gegner oder Verbündete nach ihrem Ableben zurücklassen. Auch Waffen und Patronen könnt ihr auf diese Weise wieder auffrischen, falls kein Munitionsdepot in der Nähe ist.

Nur nicht hudeln

Das Spieltempo ist übrigens eher gemächlich, da sich eure Recken trotz Kondition zehrender und mit Blur-Effekt versehener Sprintfunktion eher behäbig durch die Pampa bewegen und in geduckter Haltung fast gar nicht vom Fleck kommen. Das ist aber nicht unbedingt ein Nachteil, da das Spiel sehr gut darauf abgestimmt ist und auch eure Gegner eher vom schwerfälligen Schlag sind. Allerdings ist das Waffenarsenal auch nicht auf athletisch umherspringende Ziele ausgelegt und als Ausgleich gibt es zahlreiche Deckungs- und Versteckmöglichkeiten. Schade nur, dass die Physik-Engine nicht sehr ausgefeilt ist und nur wenige Objekte zerstört werden können. Selbst bei Granatenexplosionen wird kaum Schaden angerichtet und statt von einer Druckwelle erfasst zu werden, kippen im Sprengradius befindliche Gegner einfach nur um.

Schau mal, wer da clippt…

Wenigstens passen sich gefallene Soldaten dank Ragdoll-Modell meist glaubhaft der Umgebung an. Trotzdem kommt es immer mal wieder vor, dass Leichen wie Kerzen im Boden stecken bleiben oder in einem Clippingfehler mit massiven Objekten verschmelzen, was oft unfreiwillig komisch aussieht. Vor allem online ist einem der Spott des Gegners in solchen Situationen dank Headset-Unterstützung gewiss. In den Lobbys könnt ihr alternativ auch auf eine USB-Tastatur zurückgreifen -wirklich Pflicht ist aber nur ein eingebauter Netzwerkadapter sowie eine bestehende Internetverbindung.

Wartungsarbeiten: Diesen Level solltet ihr wegen eines Bugs im Moment nur offline spielen.

Wer damit nicht dienen kann muss sich mit vergleichsweise öden Splitscreen- oder Bot-Fights für maximal zwei menschliche Teilnehmer und 15 in drei Stufen anpassbare KI-Gegnern zufrieden geben – eine Link-Funktion gibt es nicht.

Ungetrübter Online-Spaß

In den kostenlosen Online-Schlachten dürft ihr euch dafür so richtig austoben – auch wenn zur Zeit eine der insgesamt acht Maps gewartet wird. Bei den Spielmodi hat man die Wahl zwischen herkömmlichen Deatmatchs, Team-Deathmatchs und Domination-Matchs, einer Capture the Flag-orientierten Versorgungshatz sowie zwei Sturmangriffsvarianten, bei denen ihr bestimmte Zielobjekte verteidigen oder zerstören müsst. Darüber hinaus habt ihr die Wahl zwischen verschiedensprachigen Servern und könnt Dinge wie Zeit-, Punkte- und Spawn-Limits einstellen, Freundbeschuss deaktivieren, Nachzügler erlauben, einen Passwortschutz festlegen oder Ranglistenplätze bestimmen. Schade nur, dass ihr trotz 60Hz-Modus ausschließlich Zugriff auf PAL-Server habt, aber dafür sind die Verbindungen sehr stabil und Lags extrem selten. Technisch gibt es am Online-Modus jedenfalls nichts zu meckern, auch wenn nicht ganz der Benutzerkomfort von Microsofts kostenpflichtigem Konkurrenzdienst Xbox Live 3.0 erreicht wird – dem Spielspaß tut dies aber keinen Abbruch.
     

Kommentare

53 Kommentare

  1. Hab das Spiel ebenfalls und eines ist mir bei Killzone aufgefallen: Selbst wenn man es nochmal durchspielt (möglichst höher Schwierigkeitsgrad) macht es noch Spaß. Bis auf einige wenige Spiele hatte ich es selten, dass ein Spiel auch beim zweiten Mal mir noch Freude bereitet. Die Atmosphäre oder vielmehr die Spannung ist in Killzone enorm, genauso wie die Grafik (ich spreche natürlich von PS2 Verhältnissen), dazu kommen verschiedene Lösungwege (steigert Wiederspiel-Wert nochmals ^^).
    Vorallem die Helghast reagieren auch annähernd schlau, man betritt einen Raum, lädt nach, schaut wieder rein und die Helghast sind "weg", jeder von denen ist in Deckung gegangen und dann heißt es abwarten, oder darauf hoffen, dass man noch genug Leben hat ^^
    Dass die KI der eigenen Leute etwas beschränkt ist, nunjaaaaa, manchmal helfen sie einem, manchmal helfen sie einem richtig und manchmal sind sie einfach nur Kanonenfutter (ich glaub 2. Level, in dem Raum voller Wasser...deren Überlebenschance war bei NULL). Des öfteren haben die mir schon das Leben gerettet, oder zumindest die Helghast beschäftigt!
    Der einzige wirkliche Mangel ist der Multiplayer-Modus, der ist meiner Meinung nach zu einseitig, allerdings ist das Geschmackssache (bin Star Wars Battlefront 1 + 2 Spieler ^^), der Kampagnen-Modus ist und bleibt wirklich gut, er macht Spaß, ist spannend und das ist es was dieses Spiel gut macht ^^
    Und ja, Pro, als auch Kontraopunkte dienen lediglich der Orientierung und NICHT dem Abnehmen des eigenen Denkens, wer halt lieber ein schönes Spiel haben will, spielt beispielsweise Oblivion anstatt Gothic II, will er aber lieber Atmosphäre und allgemeinen, simplen Spielspaß, nimmt er Gothic oder Baldurs Gate.

  2. Ich hab mir Killzone diesen Samstag gekauft und bin bis jetzt zufrieden damit. Die Atmo ist meiner Meinung nach top und auch das Gameplay kann sich sehen lassen. Ich werde damit bestimmt meinen Spass haben.

  3. Falls es noch jemanden interessiert:
    Killzone gibts jetzt schon um knapp 20€ ... ist für dieses Spiel wirklich mehr als Fair. Werde es mir demnächst kaufen, und dann kann die ps3 kommen! ;-)

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