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Microsoft Flight Simulator X (Simulation) – Microsoft Flight Simulator X

Ich erinnere mich noch an gute alte C64-Zeiten: Ein paar Vektor-Linien haben es geschafft, die Illusion eines Flughafens, ja gar eines ganzen Luftraumes zu schaffen, durch den ich mich mit geschätzten drei bis fünf Frames pro Sekunde bewegen durfte. Seitdem sind zig Jahre ins Land gezogen und die Hardwareschraube wurde gewaltig angezogen. Was hat Microsoft denn mit Flight Simulator X in petto? Kommt und begleitet uns auf unserem Testflug…

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Und hier haben wir schon ein weiteres wichtiges Element, das den FSX von seinen Vorgängern unterscheidet: Die Missionen. Mit über 30 Aufgaben in diversen Schwierigkeitsgraden sowie mit variabel einstellbarem Realismusgrad bzw. sogar über 50 Missionen in der Professional Edition bekommt der bislang als „Freakprogramm“ in die Genre-Schublade einsortierte Flugsimulator tatsächlich Spielcharakter. Vorbei sind die Zeiten, in denen man sich mühsam in die Mechaniken einarbeiten oder gar erst Flugpläne erstellen musste, um loslegen zu können. Einfach im übersichtlichen, aber dennoch weit verzweigten Menü die gewünschte Mission auswählen und schon kann es losgehen.

Auch Helikopter gehören zum Fuhrpark. Für eine derartige Umgebungsoptik müsst ihr aber entweder einen Megarechner besitzen oder aber mit einer Diashow rechnen. Der FSX scheint für Systeme der nächsten, wenn nicht sogar übernächsten Generation ausgelegt zu sein.

Dabei reicht das Repertoire von kurzen Einführungsmissionen, in denen ihr mit den Grundlagen vertraut gemacht werdet über Kurzstrecken-Jetflüge bis hin zu ausgewachsenen Search & Rescue-Missionen und dem sagenumwobenen Red Bull-Airrace, an das sich nur wahre Flugprofis heranwagen sollten.

Drumherum findet sich für Fluginteressierte z.B. ein weitreichendes Lexikon sowie ein interaktiver Fluglehrer, der euch alle Kniffe lehrt, bevor ihr euch in den freien Flügen daran macht, die Welt zu erkunden. Ob ihr nun den Flug eures Onkels von Hamburg nach München parallel zum realen Pendant begleitet oder euch dem Stress eines Überseefluges aussetzt, bleibt euch überlassen.
Oder aber ihr testet das zugrunde liegende Flugmodell bis an die Belastbarkeit aus und setzt z.B. Gewicht samt Verteilung auf Werte, die jeglicher Flugsicherheit widersprechen. Dem Experimentierdrang wird keine Grenze gesetzt. Dabei wirkt die physikalische Umsetzung aller Parameter stets glaubwürdig und gibt einem das Gefühl, wirklich hinter dem Steuerruder eines Fliegers zu sitzen.
Allerdings könnte mir Microsoft hier auch ein X für ein U vormachen, da meine avionischen Kenntnisse letztlich nicht weiter reichen, als ich eine Statue von Howard Hughes werfen könnte. Doch was für mich hier zählt, ist die perfekt scheinende Illusion, die hier aufgebaut wird. Das betrifft nicht nur das Flugmodell des Fliegers, den ich gerade versuche, in der Luft zu halten: Je nach Rechenpower eures PCs könnt ihr euch auf starken Flugverkehr CPU-gesteuerter Maschinen freuen oder euch an weiteren zivilen Verkehrsströmen z.B. auf einem der in der Pro-Edition über 40 detaillierter dargestellten Flughäfen oder stark befahrenen Hauptverkehrsstraßen sowie Flüssen erfreuen.

Ein kleiner Blick in die Zukunft: So soll der FSX unter Windows Vista mit DX 10 und entsprechender Grafikkarte aussehen.
Der gemeinsame Luftraum

Besonderen Reiz gewinnt der FSX (allerdings vornehmlich in der Professional Edition) auch durch die Möglichkeit, sich online über Gamespy in einen gemeinsam von bis zu 16 Spielern geteilten Luftraum zu begeben.
Die Standard Edition lässt zwar die Internet-Verbindung ebenfalls zu, dort ist man aber auf einen Piloten pro Maschine beschränkt. In der Pro-Edition hingegen kann man auch als Pilot-/Co-Pilot-Gespann oder Schüler-/Fluglehrer-Duo gemeinsam in einer Maschine sitzen.
Und nur in dieser Version habt ihr die Möglichkeit als Fluglotse zu versuchen, den Luftraum so sicher wie möglich zu gestalten, was sich im Praxistest aber als extrem stressig und unübersichtlich herausstellte, allerdings keinen Einfluss auf die Wertung hatte. Denn trotz aller Unübersichtlichkeit wird es sicherlich Spieler geben, die Spaß haben, sich einzuarbeiten und den Flugverkehr zu leiten.
Was sich im gemeinsamen Luftraum allerdings als etwas störend herausgestellt hat, sind die kleinen Lags, die zusätzlich zu den Bildratenproblemen an der Atmosphäre nagen.
Trotzdem kann ich Microsoft für die Entscheidung, diesen gemeinsamen Luftraum anzubieten, nur meinen Respekt zollen, da man hier trotz der Mankos wie den letztlich „nur“ 16 Piloten den richtigen Weg einschlägt.

Kommentare

16 Kommentare

  1. Für Flight Simulator X gibts derzeit leider nicht so viele Addons wie in FS9 da die FS9 Flugzeuge (einige flugzeuge) nicht mit FSX kompatibel ist ;(.
    Flight Simulator X ist eines der besten Flug Simulatoren jedoch braucht man dafür auch ein Leistungsstarken Computer was meiner leider nicht so wirklich ist. Auch ich hab nicht den besten FPS meiner liegt zwischen 3,5 - 20, 25 (bei nicht so eine gegend mit vielen Details), bei vielen Details z.b. bei einem großen Flughafen in New York ruckelts leider schon etwas bis sehr. Sonst ist der FPS bei normalen Flughäfen ungefähr bei ~12, 16 FPS.
    Nach meiner Info braucht FSX bei allen hohen Details einen 3,6 o. 3,8 GhZ.

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