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Monster Energy Supercross – The Official Videogame 2 (Rennspiel) – Murmeltiertag auf zwei Rädern

Das Fließband läuft wieder an: Milestone startet mit Monster Energy Supercross: The Official Videogame 2 ins Spielejahr 2019, um mit den Rennen über holprige Stadien-Pisten einmal mehr die Herzen der Zweirad-Fans oder Konsumenten von Energy-Drinks zu erobern. Ob die Italiener wieder nur die Recycling-Maschine angeworfen haben oder sich steigern können, klären wir im Test.

© Milestone / Feld Entertainment / Milestone

Neue Karriere und alte Probleme

Die Karriere gestaltet Milestone hier etwas anders als zuvor. Man spült nicht nur durch Sponsorenverträge Geld in die Kassen, sondern darf ab sofort auch seine Woche bis zum Rennen planen und statt freier Tage z.B. auch einen Medientag für Presse, eine Autogrammstunde für Fans oder ein Promotion-Event abhalten. Die Idee ist gut, die Umsetzung dagegen selten dämlich, denn es wird lediglich ein kurzer (und immer gleicher) Ausschnitt der jeweiligen Aktivität gezeigt, bevor nach dem Nichtstun wieder Geld aufs Konto wandert. In dieser Form ist die Wochenplanung einfach nur ein neuer, aber völlig überflüssiger Unsinn. Das gilt auch für die freischaltbaren Siegerposen, die man beim Überfahren der Ziellinie mit einer Tastenkombination auslösen kann. Davon abgesehen bleibt alles beim Alten, was leider auch für die misslungene Helmansicht gilt, die im Prinzip weiterhin nur aus einem statischen Rahmen besteht und Kopfbewegungen daher null einfängt. Die Außenperspektive leidet dagegen immer noch an leichten Übersichtsproblemen, wenn man im Pulk unterwegs ist. Bedauerlich ist erneut das Fehlen einer Splitscreen-Option, während man online lediglich einzelne Rennen, aber im Gegensatz zum Solo-Spiel keine individuellen Meisterschaften austragen darf.

Geld regiert die Welt

Ebenfalls wieder mit an Bord sind die Mikrotransaktionen. Zwar handelt es sich dabei in erster Linie um Pakete mit kosmetischen Inhalten wie Lackierungen oder Outfits, doch steht dem ein extrem zäher Grind gegenüber, weil die Preise für das Equipment extrem hoch angesetzt sind, wenn man sie mit der Spielwährung bezahlen will. Zudem sind sie völlig unverhältnismäßig. Ein Beispiel: Während man neue Motorräder in der Karriere für 125.000 Credits erhält, schlagen teilweise

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Auch in Stadien kann Regen die Kurse in Matschpisten verwandeln. © 4P/Screenshot

schon Helme oder Rennanzüge mit mehr als 50.000 Credits zu Buche – für Spezialkomponenten wie Diamant-Stiefel sind sogar wahnsinnige 500.000 Credits fällig! Angesichts solcher Wucherpreise ist es kein Wunder, dass Milestone bei den Mikrotransaktionen auch mit einem Credits-Multiplizierer lockt, bei dem die doppelten Preisgelder ausgezahlt werden. Das ist zwar in erster Linie für solche Spieler verlockend, die sich den Kleiderschrank vollstopfen wollen, doch gelangt man durch den Booster selbstverständlich auch schneller an Tuning-Komponenten wie den stärkeren Auspuff oder leichtere Felgen, die sich ebenfalls in Preisregionen um die 50.000 Credits befinden.

Kommentare

5 Kommentare

  1. ronny_83 hat geschrieben: 10.02.2019 12:07 MXGP 3 fand ich auch sehr gut. Und MXGP Pro soll wohl ebenfalls sehr gut sein. Haben aber wenig mit Motocross Madness gemeinsam, weil sie reale Serien widerspiegeln und nicht überdrehte Stunts in freier Wildbahn darstellen.
    Motocross Madness hatte zwar keine offizielle Lizenz aber eine für 1998 weitgehend realistische Physik mit zumindest real anmutenden Strecken. Das wurde damals im Bundle zusammen mit diesem Microsoft Sidewinder Motion-Sensing Gamepad verkauft. Das hat früher schon nicht richtig funktioniert, trotzdem dachte man wohl bei Sony, dass man das nochmal mit dem Gamepad der Playstation 3 probieren könnte. Das Ergebnis: Es hat immer noch nicht richtig funktioniert aber dafür hatten die Pads dann kein Rumble-Feature mehr.

  2. Erdbeermännchen hat geschrieben: 08.02.2019 18:48 Ich hätte so Bock auf ein Motorcross Spiel aber irgendwie gibt es da nur Müll! Oder kennt jemand ein richtig gutes Spiel für die PS4?
    Ich fand MXGP 3 eigentlich ganz gut, auch wenn da die Meinungen auseinander gehen. Mein letztes Motocross Spiel zuvor war jedoch Motocross Madness von 1998, weshalb vielleicht auch meine Ansprüche nicht so hoch ausfallen.

  3. Ach, Milestone...
    Als ich den Trailer zu Monster Energy Supercross 2 gesehen habe, kam mir sofort folgendes Gedankengut in den Sinn: "Ha? Und was ist da jetzt anders?"
    Wenn sie doch nur endlich mehr Wert auf Qualität als auf Quantität legen würden. So viele richtig gute Rennspiele gibt es schließlich auf der PS4 kaum. (Ob der Name "Milestone" mit der Anzahl der Veröffentlichung zu tun hat?)

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