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Patapon (Plattformer) – Patapon

Winzige Augäpfel singen den im Takt eingegebenen Befehl nach – ein Rhythmusspiel? 18 Augäpfel ziehen von links nach rechts durch eine zweidimensionale Welt – Jump&Run? Die Augapfel-Armee marschiert, wirft Speere, verteidigt sich – Echtzeitstrategie? Unterschiedliche Charakterwerte für jede Einheit – Rollenspiel? Als das Spiel endlich im Laufwerk landet und die Patapons ein fröhliches Lied anstimmen, verdreht Michael die Augen. Das hat er schon bei Katamari und LocoRoco getan. Und was auch immer mich jetzt erwartet: Patapon ist damit auf jeden Fall etwas Besonderes!

© Sony Computer Entertainment Japan / Sony Computer Entertainment

Ich hadere nicht, ich werde die gestärkte Mannschaft einfach auf die Probe stellen. Der besiegte Zwischengegner lässt vielleicht eine starke Rüstung oder Waffe fallen, wenn wir ihn ein zweites Mal erledigen. Und ein drittes, und ein viertes… Die Kolosse werden zwar mit jedem Mal stärker, dafür warten Ka-Ching, Ausrüstung oder Materialien auf mutige Trommelführer. Bevor es die Patapons mit einem großen Gegner aufnehmen, muss aber die Aufstellung stimmen! Denn es gibt nur drei Positionen, in denen jeweils bis zu sechs Einheiten eines Truppentyps Platz haben. Um welchen Zwischengegner geht es? Sind zwei Nahkampf-Teams vielleicht effektiver als viele Speerschützen? Geschlagene Zigotons hinterlassen zudem Waffen und Rüstungsteile, die ich

meinen Augäpfeln anlegen kann. Nicht zu vergessen: 

Miese Zigotons: Die Erzfeinde der Patapons verschanzen sich besonders gerne auf Wachtürmen.

Zwei der Bosse

bewachen Wunder, die ich nach erfolgreichem Beutezug nutzen darf. Die braucht man nämlich dringend, um den Krieg gegen die Zigotons zu bestehen…

„Was ist ES eigentlich?“

Hatte ich die Zigotons noch nicht erwähnt? Unsere Todfeinde? Dieses schwarz-rote Gesindel, das meine Patapons ins Exil verbannt hat? Fiese Mistkerle sind das, die geschickt mit Schwert, Speer und Bogen umgehen, die sich feige hinter Barrikaden verstecken und auf Wachtürmen Stellung beziehen. Da kann sich ihre Vorhut noch so gerissen hinter den wankenden Büschen der Papierkulisse verstecken – wenn wir ihre hervor guckenden „Hasenohren“ erspähen, schlagen wir zu! Wir schnappen uns die Zigotons, wir werden nach Erdende, ins Paradies der Patapons, marschieren, und wir werden ES finden. Fragt ein Patapon doch tatsächlich am Lagerfeuer, was ES ist. Lächerlich. ES ist… das werden wir schon sehen!

Konzentriert euch auf die Zigotons, Männer! Schließlich haben wir das Rückenwind-Wunder erobert, das mit einem neuen Tasten-Rhythmus diesem kräftigen Sturm entgegenwirkt. Jetzt fliegen unsere Geschosse wieder in die Richtung der Feinde. Mit dem Elan des Gewinners ziehe ich anschließend gegen eine riesige Krabbe ins Feld und gehe nach einen harten Kampf als Sieger hervor. Der Boss hat allerdings nicht nur drei Patapons getötet, er hat sie glatt verschlungen! Deren Mützen sind damit futsch, die Soldaten für immer verloren. Jetzt heißt es Nachrüsten. Gut, dass ich Bosskämpfe jederzeit wiederholen und immer wieder auf die Jagd gehen darf – lediglich die Zigotons-Missionen sind einmalige Erlebnisse.

Die Kaugummi-Jagd

Blöd nur, dass das Nachrüsten so viel Zeit kostet! Als Abstecher auf dem Weg nach Erdende geruhsam auf die Jagd zu gehen oder die stärkere Variante eines Zwischengegners zu erlegen, ist eine großartige Abwechslung und die einzige Möglichkeit, Ka-Ching zu sammeln. Davon kaufe ich schließlich Nachschub. Doch die Kasse füllt sich so elendig langsam: Wenn die Armee keinem Bosskampf gewachsen ist,

Im Rhythmus mit Ubo Bon erschwingen sich Feldherren das wichtige Holz.

stehen im schlimmsten Fall ein Dutzend waidmännische Ausflüge an! Schließlich will ich keine preiswerten Rekruten erschaffen, sondern mächtige Krieger. Aber die ständige Jagd zerrt an den Nerven. Dass der Krieg der Patapons kein abwechslungsreicher ist, sondern mit nur einer Hand voll Befehle sogar ein eintöniger, kann ich ertragen. Dass er einen seiner schlauesten Kniffe, nämlich das freie Aufrüsten, so in die Länge zieht, nehme ich nur widerwillig in Kauf.

Im Gegensatz zur Währung kann ich wenigstens die benötigten Materialien vergleichsweise flink besorgen. Zum einen lassen nämlich einige Gegner Holz oder Steine fallen, zum anderen warten in Patapolis so illustre Gestalten wie Polterschlag oder Ubo Bon. Bei denen gibt es Erz bzw. Äste – schließlich ist Polterschlag ein Baby-Berg, Ubo Bon ist ein Baum. Und weil der Berg schon als Kleinkind so riesig ist, spielt keiner mit ihm, Ubos Problem ist hingegen ein Jucken in der Baumkrone. Dem kann man doch Abhilfe schaffen, am besten mit einem Minispiel! Also ran an die Tasten, dem gezeigten Rhythmus gefolgt und schon lassen die beiden ihre Rohstoffe fallen. Fünf solcher Minispiele warten im heimatlichen Dorf, um den Alltag der liebenswerten Winzlinge ein Stück lebendiger zu machen.     

Kommentare

32 Kommentare

  1. joa find ich auch... patapon is auch noch echt übel schwer...wenn man kein rythmusgefühl hat.. so wie ich..heheh
    Locoroco war da VIEL geiler! wobei ich schon sagen muß das ich den grafikstil von patapon GENIAL finde!... wenn nur auch die steuerung nich so fies währe... :fupc:

  2. Ich komme mit dem spiel gar nicht klar (PSP), loco roco war um einiges, nein es war spassiger, aber patapon ist einfach nur langweilig immer das gleiche.
    Die musik und optik kann das ganze in meinen augen nicht retten.
    Außerdem ist die steuerung alles andere als entspannend, eher stressig, und ohne ton ist es fast unspielbar...

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