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PlayStation VR2(Hardware) – Das ultimative Headset für VR-Spieler?

Beginnt am 22. Februar eine neue Ära der virtuellen Realität? Die Playstation VR2 verspricht traumhaft schöne AAA-Kulissen und endlich wieder große Namen wie Gran Turismo oder Resident Evil. Modernes Eye-Tracking soll erstaunliche Grafik aus der PS5 kitzeln, die übrigens zwingend per USB-C-Kabel angeschlossen wird. Im großen Hardware-Test überprüfen wir, ob das PSVR2-Erlebnis die Strippe wert ist und wie Horizon Call of the Mountain von den technischen Tricks profitiert.

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Was plant die Konkurrenz?

Die Mitbewerber stehen bereits in den Startlöchern: Meta plant, noch 2023 den Nachfolger der Quest 2 zu veröffentlichen, er wird vermutlich deutlich mehr Hardware-Power mitbringen wird, um Sony immerhin etwas mehr Kontra zu geben. An die Grafik der PSVR2 dürfte sie lange nicht heranreichen. Trotzdem erleichtert die gestiegene Hardware-Power Umsetzungen. Nutzer starker Spielerechner könnten ebenfalls von Sonys neuem Headset profitieren. Es gibt zwar keine Pläne, sie PC-kompatibel zu machen, es könnten aber grafisch starke Umsetzungen folgen.

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Eye-Tracking-Bonus: In Rez Infinite werden Gegner auf Wunsch direkt mit den Augen angepeilt. © 4P/Screenshot

Ein Vorteil ist, dass kein stark komprimiertes Signal durchs Kabel geschickt wird. Das PSVR2-Signal dürfte dem des „DP Alt Mode“ für USB-C ähneln. Daher treten keine störenden Artefakte auf, wie es beim PC-Betrieb der Pico 4 oder Quest 2 der Fall ist. Doch warum hat sich Sony eigentlich gegen eine drahtlose Lösung entschieden? Ein Grund ist vermutlich das Eye-Tracking, für das eine durchweg latenzarme Verbindung sehr wichtig ist. Ein weiterer dürfte der Preisfaktor sein: Besonders hochwertiges Streaming nach dem Standard Wi-Fi 6E ist noch ziemlich kostspielig. HTC lässt sich dieses Feature bei der Vive Focus 3 und Vive Focus Elite teuer bezahlen: Beide Modelle kosten rund 1.400 Euro, zumal ein kostspieliger Router nötig ist.

Und der Raumklang so?


Neben visueller Reize spielt in Virtual Reality auch räumlicher Ton eine wichtige Rolle. Im Gegensatz zu vielen anderen VR-Brillen besitzt die PSVR2 leider keine eingebaute Audiolösung wie die cleveren schwebenden Ohrhörer der Valve Index. Stattdessen wird am hinteren Bügel ein Kopfhörer nach Wahl an dem 4,5-Millimeter-Klinkenanschluss gestöpselt. Das mitgelieferte In-Ear-Exemplar lässt sich sicher am hinteren Bügel befestigen. Es klingt ähnlich klar und basskräftig wie gute „Ohrstöpsel“ in der Preisklasse von rund 30 Euro. Die Stöpsel lassen sich nach dem Spiel sogar in zwei Aussparungen stecken, so dass sie nicht umherbaumeln.

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Ein Foto durch die Linse kann die gute Bildqualität natürlich nicht wirklich adäquat wiedergeben. In Bewegungen leidet sie allerdings leicht unter Verschmieren und geometrischen Verzerrungen. © 4P/Screenshot

Alternativ bietet Sony das Pulse 3D-Wireless Headset an, das mit seiner bulligen geschlossenen Bauweise beim Probespiel in London aber noch mehr Schweiß verursachte. Besitzer einer Surround-Anlage brauchen theoretisch gar keine Kopfhörer, da sich der Sound auf der Standard-Einstellung passend zum Körper mitdreht. Kopfhörer sind aber in jedem Fall die bessere Lösung, um einen knackig-präzisen, binaural abgestimmten Klang zu erreichen. Wie gut 3D-Sound klingen kann, zeigt sich im Shooter-Abenteuer Star Wars: Tales from the Galaxy’s Edge – Enhanced Edition (den Test findet ihr hier). Entwickler ILMxLAB hat tatsächlich Wort gehalten, so dass sich Gegner und Tierwelt während der Batuu-Erkundung noch besser orten lassen.

Das eingebaute Mikrofon klang in einer Online-Runde Demeo recht ordentlich. Dabei kam es zu keinen Problemen mit fiesen Wind- oder „Poppgeräuschen“ wie bei der Quest Pro. Für die Stummschaltung lässt sich übrigens eine Funktiontaste unterm Headset umbelegen, die normalerweise zur Video-Durchsicht umschaltet. Ein Lautstärkeregler fehlt hingegen am Gerät. Zum Anpassen ist daher immer ein Umweg ins Systemmenü nötig.

Hinweis: Der Test entstand mit noch nicht finaler Systemsoftware.

Kommentare

31 Kommentare

  1. Erstes Fazit nach Kauf eines Quest2 Besitzers:
    - RE8 & Horizon slnd 2 absolute Top Games. Chapeau für diese Erfahrung! Keine Motion Sickness
    - GT7 top Cockpit Ansicht, Rest der Grafik auf der Rennstrecke leider mit Abstrichen. Leider auch Motion Sickness Gefahr was mich stark verwundert hat, da ich in allen anderen Racing Games (Project Cars, Automobilista2 oder F1 2022) dies 0 Thema war. Muss man sich wohl rantasten.
    - Kayak Mirage: Keine Ahnung warum dies einige abfeiern oder empfehlen. Erstens ist es Motion Sickness fördernd. Zweitens ist es nicht mehr als eine nette Grafikdemo. 20 Euro+ sind mindestens 10 zu viel.
    - Generell zur Technik: Fliegengitter oder Mura Effekt: Wer sie sucht der findet sie. Wer nichts davon weiss oder nicht danach sucht, sieht sie auch nicht. Mura Effekt ist bei mir zB nie aufgefallen, auch wenn ich danach gesucht habe. Man kann sich auch was einbilden.... Meine Meinung!
    FAZIT:
    Alles in allem ein klares Upgrade gegenüber einer Quest2 was Spiele betrifft. Das Startlineup ist mit 3 echten AAA-Titeln (Horizon, RE8, GT7) stark. 2 AAA Titel mehr als man mit der Quest2 spielen kann: Half Life Alyx, und das ist nicht mal Quest2 exklusiv. (RE4 hab ich rausgenommen da es auch für die PS2VR angekündigt ist, gar in der besseren Version vom Remake).
    Schlusswort:
    Wer VR Gaming liebt oder einsteigen möchte, der muss eine PS2VR kaufen! Sei es allein schon deshalb, dass das VR-Gaming einen neuen Schub erhält und nicht auf Dauer in der Versenkung verschwindet..
    ps: Sony sollte endlich mal eine Kaufrückerstattungs-Option im PSN Store einführen. So wie es Steam oder Oculus macht. Das aktuelle Prinzip ist maximal Consumer-Unfreundlich. Besonders bei VR Titel welche schlecht Optimiert und VR-Sickness fördernd sind. Da wünscht man sich eine Option zur Rückerstattung. Wenn das Oculus kann, sollte dies Sony erst recht können!

  2. Konnte mein Exemplar gestern aus dem Paketshop abholen.
    Die Einrichtung lief problemlos ab und es machte einen angenehm futuristischen Eindruck, über die Außenkameras die Umgebung zu scannen und die erkannten Controller zu sehen.
    Bisher hatte ich hauptsächlich über die PSVR1 recht viele Spiele gespielt und Erfahrungen gesammelt und zuvor nur einmal 2016 die erste HTC Vive bei einem Freund getestet.
    Bei den Controllern musste ich erstmal lernen sie richtig in die Hände zu nehmen. Sollte jetzt aber intuitiv klappen.
    Zu beachten ist, dass es Spiele gibt (?) / geben wird, die eine freie Umgebung von 2m x 2m erfordern (neben den Modi "stehend" und "sitzend"). Evtl. kann man einige cm rausholen, wenn man etwas über die Ränder von Möbeln u.ä. den Grenzbereich größer definiert.
    Bisher habe ich kurz in das kostenlose Upgrade von Pistol Whip reingeschaut und dann etwas länger in den VR-Mode von Resident Evil 8. Im letzten Fall ist speziell das Controller-Upgrade, also der Wechsel von den alten Move-Controllern zu den neuen Sense-Controllern, ein erfrischend neues Spielgefühl, speziell beim Laden und Nutzen der Waffen und dem Zugriff auf das am Körper anliegende Equipment.
    Bild und Auflösung sind verbessert, aber ein Gittereffekt bleibt bei ruhigeren Szenen bzw. näherem Hinsehen nicht aus.
    Bei actionreicheren Szenen und vor allem einer Nutzung der "2m x 2m"-Roomscale-Variante würde ich das Kabel u.U. als zunehmend störend empfinden. Immerhin ist der Kabelsalat inkl. Kamera am TV aus der PSVR1-Zeit abgeschafft worden.
    Die Preise für Upgrades finde ich bei Rez Infinite (9,99 €) sowie Thumper (4,99 €) noch akzeptabel, aber dass ich für Moss volle 23,99 € bezahlen müsste, finde ich persönlich und im Vergleich zu reduzierten Upgrades und insbesondere Gratis-Upgrades frech. Immerhin gibt es hier das Bundle aus Teil 1 und 2 für 38,99 €, was den Preis fürs Upgrade des ersten Teils etwas abfedert.
    Horizon: Call of the Mountain werden ich heute Abend mal antesten.
    Aktuell würde ich PSVR2...

  3. So, meins ist jetzt mal heute auch endlich gekommen, hätte mir die Box wesentlich größer vorgestellt - sehr kompakt verpackt - das Päckchen mit der Ladeschale war sogar fast größer als das Paket mit der VR Einheit :)
    Kanns erst heute Abend ausprobieren, hab gestern nochmal die alte VR1 mit Driveclub VR und GT Sport kurz ausprobiert, bin echt gespannt wie groß der Sprung wirklich ausfällt.
    Fände es toll, wenn Bethesda einen VR2 Patch für ihre Spiele Skyrim, Doom 3 und Doom VFR spendieren würde, glaube aber aufgrund des Aufkaufs durch MS wird das nicht passieren - fand deren VR Spiele zusammen mit Wipeout und Astrobot die besten (von mir gespielten) Titel auf der alten Hardware.
    Hab Pavlov, After the Fall, Star Wars und Kayak Mirage auf dem Notizzettel, vornehmlich hab ich mir die Brille aber erstmal für GT7 zugelegt - damit werde ich sicher die meiste Zeit verbringen.
    Edit:
    Ein Wipeout VR2 Patch von Sony wäre natürlich auch erste Sahne - das ist so ein geiles Spiel in VR, und VR hat mich in dem Spiel auch wirklich besser werden lassen, aber da das Studio, das die Spiele gemacht hat, glaube ich geschlossen wurde zwischenzeitlich (??) ist das wahrscheinlich auch eher sehr unwahrscheinlich.

  4. Mir hatte Sony am Dienstag ne Mail geschickt, dass sich meine Sendung leider verzögert...kam aber trotzdem gestern an. :D
    Eindruck bis jetzt: tolles Gerät. Pixel sehe ich kaum noch, aber dieser Schleier-Effekt ist halt an manchen Stellen noch deutlich sichtbar. Aber Schwarz ist jetzt wirklich schwarz, oh Wunder! :lol:
    Einen dringenden Wunsch habe ich auf Software-Seite: Jedes Spiel, was das Halten von Gegenständen/Waffen mit R1/L1 unterstützt, MUSS eine toggle-Funktion anbieten! Permanent R1/L1 gedrückt halten zu müssen, ist unfassbar unkomfortabel.

  5. Wingclip hat geschrieben: 23.02.2023 11:34
    str.scrm hat geschrieben: 23.02.2023 11:12 tja, Montagsprodukte gibt es immer, da erwarte ich dann einfach einen kulanten, hilfsbereiten und zügig antwortenden Support seitens des Herstellers
    ist die absolute Ausnahme leider, aber schön, wenn Sony da zeitnah reagiert (Annahme aufgrund des Posts :Blauesauge: )
    Hab ich doof formuliert. Das Problem war ein Stecker der nur zu 60% eingesteckt war. Das Ganze an einer Stelle wo man nicht sofort nachsieht. Lies sich dann mit einem Handgriff nachhaltig beheben.
    edit: kommt wohl vereinzelt vor.
    ach so, na das ist dann natürlich gut zu wissen :oops:

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