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Sekiro: Shadows Die Twice (Action-Adventure) – Schwertgewitter

Drei Jahre nach Dark Souls 3 präsentiert From Software ein neues Kampf-Abenteuer. Hidetaka Miyazaki und sein Team entführen in das späte 16. Jahrhundert des alten Japan, in die Welt der Samurai und Shinobi. Man schlüpft in die Rolle eines Ninja, der seinem entführten Lord nachjagt. Und dafür muss man in zig heiklen Duellen bis an seine Grenzen gehen. Ob Sekiro: Shadows Die Twice überzeugt, verrät der Test.

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Fazit

„Der Weg der Schwertkunst heißt: aus sich heraus Überlegenheit zu erlangen und, wenn die Zeit gekommen ist, den Rhythmus zu kennen, zuzuschlagen wie von selbst, zu treffen wie von selbst.“ Dieser Satz ist über 400 Jahre alt. Er stammt aus dem Buch „Fünf Ringe“ von Miyamoto Musashi (1584-1654). Der legendäre Samurai-Meister trifft damit den Kern dieses wunderbaren Abenteuers. Aber Vorsicht, hier lauert ein anspruchsvolles Biest: Was From Software fauchend loslässt, wird Feierabendsammler zum Umtausch, ungeduldige Spieler in gefühlte Sackgassen, aber leidenschaftliche Hardcore-Zocker in ihr heiliges Ragnarök schicken. Denn hier dreht sich alles um den richtigen Rhythmus im besten Kampfsystem, das die Spielewelt zu bieten hat – es ist unheimlich intensiv, steckt voller taktischer Finessen und inszeniert einen fast schon musikalischen Wechsel aus Parade und Schlag. Es gibt Schwächen: Die Gegner-KI hat sich seit Tenchu nicht verbessert, die Story wirkt zu Beginn noch gewöhnlich, man vermisst bei den knallharten Bossen alternative Lösungswege und grast für die Fähigkeiten viele bekannte Gebiete mehrmals ab. Aber dieses Spiel wirkt über 400 Jahre nach der Schlacht von Sekigahara (1600) auch aus historischer Sicht wie ein ferner Spiegel in das alte Japan, es gibt erzählerische Überraschungen, direkteres Storytelling, Entscheidungen mit Folgen und mehrere Enden. All das, ohne die eigene Tradition aufzugeben: Überall trifft man auf Déjà-vus aus der Soulsreihe, darunter ein herrlich verschachteltes Leveldesign. Die klangvolle Musik sowie die ansehnlichen Kulissen bilden ein sauberes technisches Fundament – ich hatte über die etwa 40 Stunden nicht einen Absturz, nicht einen Bug. Zudem gelingt über den Greifhaken sowie die Schleichmechaniken nicht nur eine Auflockerung innerhalb der Erkundung, sondern auch ein Fortschritt in der eigenen Designphilosophie. From Software steht als erfolgreiches Studio nicht still, sondern blüht qualitativ weiter auf. Bloodborne war schon ein eleganter Schritt in die Offensive, aber Sekiro ist ein gewaltiger Sprung mit Kampfschrei. Also geht in Deckung oder nehmt Haltung an – fight!

Wertung

PC
PC

From Software setzt die Tradition der Soulsreihe fort und brilliert mit neuen Ideen im alten Japan: Greifhaken, Stealth und vor allem das geniale Kampfsystem sorgen für ein frisches Spielgefühl.

PS4
PS4

From Software setzt die Tradition der Soulsreihe fort und brilliert mit neuen Ideen im alten Japan: Greifhaken, Stealth und vor allem das geniale Kampfsystem sorgen für ein frisches Spielgefühl.

One
One

From Software setzt die Tradition der Soulsreihe fort und brilliert mit neuen Ideen im alten Japan: Greifhaken, Stealth und vor allem das geniale Kampfsystem sorgen für ein frisches Spielgefühl.

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Kommentare

668 Kommentare

  1. Wow, für mich war Sekiro das mit Abstand ekelhafteste Souls. :Blauesauge:
    Bockschwer bis zum geht nicht mehr, ich habe es gehasst (und trotzdem tapfer durchgespielt). Aber nochmal freiwillig einen Run? Im Leben nicht.^^
    Freut mich aber für dich. Gibt nichts Schöneres, wenn ein Spiel wie auf einen zugeschnitten ist. Erlebe ich mit diversen anderen Games, vor allem mit Stellaris und Morrowind.

  2. Hab es jetzt erst wieder beendet. Mit Abstand mein liebster Titel von From Software. Das Gameplay ist ein Genuss, die Atmosphäre dicht, die Charaktere interessant. Es hat so viel Spaß gemacht, durch dieses Game zu rauschen. Auch, wenn der letzte Playthrough Jahre zurückliegt, war ich nach kurzer Zeit wieder im Rhythmus und hab die meisten Bosse first oder second try gelegt. Selbst der Final Boss, der wirklich eine Herausforderung ist, lag nach 5 Versuchen.
    Nach all den riesigen und teilweise aufgeblähten Open Worlds, war Sekiro eine willkommene und gebrauchte Abwechslung. Dieses Spiel zieht einen mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit in den Bann, lässt einen nicht verschnaufen und hat somit auch keine langatmigen Phasen, die irgendwie langweilen. Das ist Spielspaß on point und ich bin mir sicher, dass ich mit einigen pausen immer wieder genau dieses Gefühl dabei haben werde. Ich liebs!

  3. Hallo, kann mir jemand sagen, ob es bei dem Spiel für die PS4 Pro Grafik-Einstellungen gibt? Zum Beispiel einen Performance Modus für höhere Framerate? Ich finde da nicht viel im Menü auf den ersten Blick. danke.

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