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Shin Megami Tensei: Persona 2 – Innocent Sin (Rollenspiel) – Shin Megami Tensei: Persona 2 – Innocent Sin

Neben dem Remake von Trails in the Sky gibt sich mit Innocent Sin dieser Tage gleich noch ein überarbeiteter Rollenspielklassiker die Ehre auf der PSP. Das bereits zwölf Jahre alte PlayStation-Original hatte leider nie offiziell den Weg in westliche Gefilde gefunden. Jetzt ist es so weit – doch versprüht es heute noch dieselbe Faszination wie damals?

© Atlus / Ghostlight

Dumm und stumm

Im Spiel wird viel geredet, nur der Held bleibt gänzlich stumm.
In Sumaru City wird viel geredet, nur der Held bleibt gänzlich stumm. © 4P/Screenshot

Wer sich mit seiner Aufstellung besonders siegessicher ist, kann die Kämpfe auch automatisieren, worauf man vor allem bei Standardgegnern immer wieder gerne zurückgreift. Läuft’s trotzdem mal nicht so, wie man will, kann man die Befehlsgewalt auch jederzeit wieder an sich zurückreißen und Anpassungen vornehmen. Unterschiedliche Presets oder eine vernünftige KI gibt es dabei allerdings nicht. Es werden lediglich zuletzt verwendete Aktionsfolgen wiederholt oder konventionelle Standardangriffe abgespult. Selbst die Zielwahl entbehrt oft jeder Logik und nimmt Gegner mit offenkundigen Resistenzen ins Visier, obwohl direkt daneben bereits auf Anfälligkeit durchleuchtete Kollegen stehen…

Wenig begeistert war ich auch vom einmal mehr stummen Protagonisten, der abgesehen von gelegentlichen Multiple-Choice-Entscheidungen äußerst passiv und profillos erscheint. Dass es keinen Highschool-Alltag wie in neueren Persona-Episoden gibt, empfand ich hingegen recht angenehm. Am Umfang des okkulten Mystery-Thrillers gibt es auch nichts zu mäkeln, wobei man auf Tempo und Inhalt teils gravierend Einfluss nehmen kann. Gewisse Entscheidungen können sogar dazu führen, dass man bestimmte Schauplätze gar nicht zu Gesicht bekommt oder völlig anders erlebt.

Fünfzig Stunden und mehr in Sumaru City zu verbringen ist jedenfalls kein Problem und aufgrund der nicht-linearen Struktur sind sogar mehrfache Besuche durchaus interessant. Zudem kann man auch einige optionale Nebenschauplätze und -aufgaben entdecken sowie im Stadttheater spezielle Miniabenteuer in Angriff nehmen, sein Glück im Kasino oder einer Lotterie auf die Probe stellen, legendäre Waffen ergattern oder besonders seltenen Personas nachjagen, wozu es nicht nur dem Manipulieren menschlicher, sondern auch dämonischer Gerüchteküchen bedarf.

Kommentare

6 Kommentare

  1. Nicht nur gegen Hitler, auch gegen seine Nazi Schergen aus Schrott. Ist etwas wie die Typen die man in Suckerpunch gesehen hat....eigentlich sogar genauso :P

  2. Jup, das ist bei mir auch so, aber ich finde es passt ja durchaus. Man hat ja doch kein Problem zu erkennen wer es ist und da er Chef einer geheimen Organisation war (nach dem Gerücht jedenfalls) passt es ja irgendwie.

  3. Pattoner hat geschrieben:Also ich habe nicht die englische Version und bei mir sind alle Hakenkreuze vorhanden? Hitler ist ebenfalls der Böse, etc.
    Die Hakenkreuze könnte ja bedeuten, was im Test bemängelt wird, dass es nicht konsequent genug gemacht wurde.
    Na ja und Hitler ist enthalten, stimmt. Hatte das falsch in Erinnerung: Aber er trägt jetzt Trenchcoat und Sonnenbrille xD
    Ist das bei dir so?

  4. Also ich habe nicht die englische Version und bei mir sind alle Hakenkreuze vorhanden? Hitler ist ebenfalls der Böse, etc.
    Aber die Wertung passt schon, wenn nicht sogar zu hoch. Die Gerüchte haben einen so minimalen Einfluss das ich irgendwie finde das ganze "Feature" ist einfach total unnütz. Und am Ende musste ich einfach nur kämpfen um nicht aufzuhören, soviele Zufallskämpfe ohne Anspruch waren schon recht brutal und nervig. Da bin ich froh das jetzt wieder Tactics Ogre in der PSP steckt.

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