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Titanfall 2 (Shooter) – Ein unschlagbares Team?

Respawn Entertainment sorgte 2014 für frische und akrobatische Impulse im Shooter-Genre: In Titanfall lieferten sich nicht nur agile Jetpack-Piloten, sondern auch schwer bewaffnete Kampfroboter actionreiche Gefechte auf Mehrspieler-Schlachtfeldern. Im Nachfolger will man auf dem starken Fundament aufbauen und gleichzeitig Solisten nach der Enttäuschung des ersten Teils eine richtige Kampagne bieten. Und genau um die soll es im ersten Teil unseres Tests gehen…

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Vorzeitige Freischaltungen – ohne Mikrotransaktionen

Nicht nur die Waffen, sondern auch die Titanen steigen bei häufiger Verwendung in Stufen auf, die das Spezial-Equipment nach und nach freischalten. Alternativ darf man mit einer Ingame-Währung diverse Ausrüstungs-Gegenstände oder Waffen vorzeitig freischalten, wobei man angesichts der hohen Preise viel grinden muss. Die gigantische Auswahl an Lackierungen für Waffen und Mechs muss man sich allerdings genauso verdienen wie Modifikationen, Rufzeichen-Banner, Profil-Plaketten sowie sekundäre Slots für weitere Fähigkeiten. Das wirkt bis hierhin alles sehr fair und es ist gut, dass man Mikrotransaktionen als alternativer Zahlungsmethode zumindest bisher eine Abfuhr erteilt und sogar geplante DLC-Erweiterungen kostenlos anbieten will.

Bye, bye Burncards, hallo Boosts

Etwas kritischer sieht die Sache bei der Auswahl an Boosts aus, welche die Burncards des ersten Teils ersetzen und die Balance mit Fähigkeiten wie verstärkten Waffen, spinnenartigen Spreng-Drohnen, starken Abwehrgeschützen und Smart-Pistol-Einsatz empfindlich beeinflussen können. Es ist zum jetzigen Zeitpunkt vielleicht noch zu früh, um abschätzen zu können, wie groß die Auswirkungen der Boosts für die Partie sind. Aber diese Fähigkeiten, zu denen auch ein Karten-Hack zur Enthüllung gegnerischer Positionen oder ein verstärkter Partikelschild für Piloten zählt,

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Wie sehr die Boosts Einfluss auf den Sieg haben, wird erst die Zeit zeigen. © 4P/Screenshot

wirken schon sehr mächtig. Auf normalem Weg muss man auch lange spielen, um die entsprechende Stufe für den Zugriff auf die Boosts zu erreichen. Doch ausgerechnet hier bietet man alternativ vorzeitige Freischaltungen an, die preislich zudem relativ niedrig angesetzt sind. Sind für alternative Hinrichtungen bei Nahkampfangriffen von hinten 300 Punkte der Ingame-Währung fällig, schaltet man einzelne Boosts bereits für 125 Punkte frei, während man weitere Primär-Waffen für 100 Punkte erhält. Hier lässt die Relation manchmal etwas zu wünschen übrig. Und auch wenn man diese Boosts erst nach bestimmten Leistungen auf den Schlachtfeldern aktivieren darf, wäre es vielleicht sinnvoller gewesen, die vorzeitige Freischaltung zu unterbinden. Aber wie gesagt: Erst die Zeit wird zeigen, wie sehr sie die Balance beeinträchtigen und wie häufig sie eingesetzt werden.

David gegen Goliath

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Yeah! Der eigene Titan ist gelandet! © 4P/Screenshot

Schön dagegen, dass weiterhin ein ordentliches Gleichgewicht zwischen den Fähigkeiten der Piloten und Titanen herrscht. Zwar verfügen die Mechs über eine stärkere Bewaffnung und können die Infanterie sogar schon kinderleicht durch einfaches Überrennen zerquetschen, doch hat man als Pilot mehr als genug Optionen, den gefühlt übermächtigen Gegnern selbstbewusst entgegenzutreten. Vor allem das so genannte Rodeo hat es wieder in sich, wenn man den Titanen auf ihren blechernen Schädel hüpft, ihnen bei der ersten Attacke die Batterie heraus reißt und beim zweiten Angriff noch eine Granate hinterher schickt. Das ist zwar aufgrund möglicher Gegenmaßnahmen immer mit einem gewissen Risiko verbunden, aber es macht einfach höllisch Spaß, auf den feindlichen Titanen zu „reiten“ oder verbündete Kampfroboter mit den zuvor gestohlenen Batterien zu versorgen. Hinzu kommen die Taktikfähigkeiten der Piloten, die ebenfalls zu einem recht ausgeglichenen Kräfteverhältnis betragen. Wer z.B. die aktive Tarnung nutzt, ist für die Spieler im Cockpit nahezu unsichtbar. Spätere Extras erlauben sogar Rodeo-Attacken, ohne Aufmerksamkeit zu erregen bzw. Warnmeldungen im Cockpit auszulösen. Ganz zu schweigen davon, dass Piloten dank Jetpack sowie Akrobatik wesentlich agiler sind und auch schnell Schutz in Gebäuden suchen können, denn eine zerstörbare Umgebung im Stil von Battlefield 1 wird hier nicht geboten. Aber es würde sich wahrscheinlich zu stark auf die Balance auswirken, wenn die Titanen alles in Schutt und Asche legen könnten.    


Kommentare

244 Kommentare

  1. Flux Capacitor hat geschrieben: 24.12.2020 08:28Aber irgendwie war dann doch bereits in dem Abschnitt wo man vom Titan getrennt agiert die Luft raus, da das Spiel eben die selben 0815 Mechaniken herunter betet wie jeder andere Shooter auch, inklusive der üblich dummen K.I.
    Also das Parkour is schon ein Alleinstellungsmerkmal. KI war bedeutungslos imo. Ich weiß jetzt aber auch net genau, welchen Abschnitt du meinst, das am Anfang?
    Fand das Spiel echt extrem abwechslungsreich. In jedem Level haben sie versucht, irgendein Gimmick zu integrieren. Da das Spiel so kurz is, geht das auch durchaus auf und wird nicht alt.
    Für mich ist das Spiel der Überraschungshit des Jahres (mit ein paar Jahren Verzögerung :mrgreen: )

  2. Habs jetzt auch schon durch. Also ich bringe ja fast immer alles zu Ende, was ich angefangen habe und bei dem Spiel war es kein Stück mühsam. Sicher, erreicht man irgendwann den Punkt, wo man die KI lesen kann und es sich nicht mehr viel von anderen Shootern unterscheidet, aber es sind eben die kleinen DInge, die den Unterschied machen. Von mir gibts für den SP 9,5/10 Punkten! Danke nochmal für die Empfehlung.

  3. Nach den vielen Lorbeeren für Titanfall 2, habe ich es letzte Woche endlich mal angespielt. Die Story ist ganz nett, das Gameplay 1A. Aber irgendwie war dann doch bereits in dem Abschnitt wo man vom Titan getrennt agiert die Luft raus, da das Spiel eben die selben 0815 Mechaniken herunter betet wie jeder andere Shooter auch, inklusive der üblich dummen K.I.
    Jedenfalls hat es bei mir nicht gezündet so dass ich die Motivation nicht aufbringe um es zwingend weiterspielen zu müssen. Als Shooter macht es seine Sache mehr als ordentlich und auch abwechslungsreich, aber irgendwie fehlte mir da was. Kann aber absolut verstehen wer das Ding feiert.

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