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Transformers: The Dark Spark (Action-Adventure) – Das schlechte aus zwei Welten

Die Transformers-Spiele der letzten Jahre lassen sich in zwei Kategorien einteilen. Auf der einen Seite stehen die Lizenzvehikel, die zum jeweiligen Michael-Bay-Film größtenteils negativ auffallen. Und auf der anderen die bislang von den High Moon Studios hergestellten Action-Adventure rund um Cybertron, dem Heimatplaneten von Autobots und Decepticons. Für Transformers – The Dark Spark werden nicht nur diese beiden Elemente in einen Topf geschmissen, mit Edge of Reality sitzt zudem ein neues Studio am Ruder. Ein gewagtes Unterfangen, wie der Test verrät.

© Edge of Reality / Activision

Wo ist das Spaß-Upgrade?

Immerhin: Man kann seine Bewaffnung an den entsprechenden Stationen aus den bislang freigespielten Schießprügeln auswählen und damit rudimentär an seine Spielweise anpassen. Und nicht nur das: Man kann die Knarren sogar aufrüsten, wenn man die jeweils „zuständigen“ Energiepunkte gefunden hat. Die kann man in Kisten finden, die wiederum für das Erreichen von Meilensteinen, einer neuen Figurenstufe oder dem Erledigen von Sekundärmissionen freigeschaltet werden. Darin befinden sich übrigens auch neue spielbare Figuren (für den Multiplayer) oder Booster (für den Multiplayer). Nur wenn diese Sachen ohnehin nur im Mehrspieler-Modus, einer Horde-Variation namens Eskalation,  zur Verfügung stehen, wieso muss ich auch als Solist dann bei jeder der geöffneten Kisten das ganze nervige Brimborium über mich ergehen lassen, bis endlich jedes Gimmick und jeder Gegenstand ausgepackt ist? Hätte man das Zeug nicht als Belohnung im ohnehin kaum frequentierten Online-Spiel zur Verfügung stellen können? Es passt einfach kaum etwas zusammen.

Denn bei all den konzeptionell Sinn ergebenden Elementen, immerhin haben alle Versatzstücke in irgendeinem anderen Titel funktioniert, ist die Mischung nicht gelungen. Zu häufig fehlen Verbindungspunkte, die aus den kleinen Mosaiksteinen ganzheitliche Videospiel-Unterhaltung  machen. Stattdessen hat man eine Sammlung bekannter Ideen, die mal mehr, häufiger jedoch weniger gut funktionieren .

Alt? Neu? Egal!

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Optimus Prime, das hast du nicht verdient… © 4P/Screenshot

Für Besitzer von PS3 und Xbox 360 erfreulich: Visuell liegen die „alten“ Systeme nicht so weit zurück, wie ich anfänglich vermutet hätte. Das ist jedoch nicht der außergewöhnlich guten Ausnutzung oder Optimierung der verwendeten Unreal-Technologie zuzuschreiben. Sondern eher der unter dem Strich schwachen Umsetzung auf den HD-Systemen. Ja: Alles wirkt bedingt durch höhere Auflösung etwas klarer auf PS4 oder Xbox One. Doch bessere Animationen, weniger Bugs, Clipping-Fehler, Kantenbildung und überhaupt „Flair“ sucht man hier wie da vergebens. Wo die Abschnitte in der Vergangenheit wenigstens mit dem Asset-Recycling einen Hauch Atmosphäre verströmen und Erinnerungen an den Kampf um bzw. den Untergang Cybertrons wecken, sind die Missionen auf der Erde der Gegenwart grafisch einfach nur schwach.

Besonders schmerzhaft wird dies in den Abschnitten deutlich, in denen man mit Grimlock unterwegs ist. Egal ob man dabei als Mega-Transformer oder in seiner Fahrzeug-Form als Feuer spuckender Metall-T-Rex unterwegs ist, bleiben die Umgebungen erschreckend schwach und erinnern eher an schwache PS2-Kulissen denn an Häuserschluchten, die mit modernen Texturtapeten beklebt wurden. Dafür glänzen die Figuren richtig schön metallen. Auf den neuen Sony- und Microsoft-Systemen sogar mit einer so übertrieben Pixelpracht, dass die Roboter nicht zu glänzen scheinen, sondern fast durchsichtig wirken.

Kommentare

10 Kommentare

  1. Ultra Magnus hat geschrieben:Tja, Lizenzgurke in jeder Hinsicht, wer hätte das gedacht? -.-
    Bei dem Film als Vorlage/Grund der Existenz auch kein Wunder. Warum es Michael Bay immer noch erlaubt ist das Franchise in die Luft zu jagen begreife ich einfach nicht. Heißt, ich begreife es schon (Money, money, money...) aber ich will es einfach nicht akzeptieren.
    Das Problem ist, dass immer noch genügend Menschen seine Transformers-Verfilmumgen in den Kinos anschauen.
    Da ist es ihm egal was Kritker und eingefleischte Transformers-Fan sagen.
    Die Transformers sollen einfach durch viel Krawum, übertriebene Transformationen sowie Designs, doofe Witze, viel US-Militär-propaganda die Leute bei Laune halten (oder auch nicht).
    Charakterisierung der Transformers? fast nicht vorhanden.
    Die Geschichte von TF3 ist ja sowieso an einer der Folgen von Transformers G1 season 1 abgekuckt, wo die Decepticons Cybertron ganz nah an die Erde gebracht haben. Auch dass die Autobots die Erde verlassen müssen gab es in der Cartoon Serie bereits.
    Ich hätte lieber Peter Jackson als Regisseur für Transformers und bitte einen Fan konsultieren. Das wird aber leider nicht geschehen.

  2. In diese3m Fall auch schade, dass keine 3DS Version getestet wurde. Beim Entwickler Wayforward hab ich zumindest ein besseres Gefühl. Und ein SRPG ist mal eine andere Sache :)

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