Veröffentlicht inTests

Der Puppenspieler (Plattformer) – Der Puppenspieler

Dem modernen Film ahmen Videospiele gerne nach, Comics sowieso, in vielen Texten steckt sogar die Literatur. Doch was ist eigentlich mit dem Theater, genauer gesagt dem Puppentheater? Die groben Holzfiguren und farbenfrohen Kulissen sind eine Bühne, auf der sich viel Fantasie ausbreiten kann – ganz besonders dann, wenn ein Regisseur seine Geschichte so liebevoll inszeniert wie es der Puppenspieler dieses Jump&Runs tut!

© Sony Japan / Sony

Kopf behalten!

Sammler freuen sich immerhin über geheime Verstecke, von denen einige beim ersten Erleben gar nicht zugänglich sind. Dazu gehören Köpfe sowie knifflige Bonusstufen, in denen Kutaro Kristalle auflesen muss. Ja, richtig: Köpfe. Denn die sind lebenswichtig! Drei [GUI_PLAYER(ID=106954,width=377,text=Es werden Köpfe rollen.)] Häupter kann der Held tragen, nachdem ihm der Mondbärenkönig das Original von den Schultern gebissen hatte. Grausig, ich weiß. Auf jeden Fall findet er viele neue – einen Hai, eine Schatztruhe, ein U-Boot, eine Fledermaus, eine Banane und unzählige mehr.

Das ist nicht nur witzig anzusehen, weil ich selbst in den theatralischen Szenen die aktive Rübe jederzeit wechseln darf. Das ist vor allem dort wichtig, wo der Held vor einem Symbol steht, das einem seiner Köpfe gleicht. Aktiviert er dort den richtigen, erhält er Zugang zu einem Bonusabschnitt, einen neuen Kopf oder Kristalle, mit denen er sich zusätzliche Leben verdient. Weil ich aber sehr bald Dutzende Leben, sprich Neustarts an den eng verteilten Speicherpunkten besaß, lag die größte Herausforderung im Einsammeln und Behalten der richtigen Köpfe.

Jeder kann was!

Und immerhin erhielt ich dabei tatkräftige Unterstützung. Meine Freundin schnappte sich nämlich einen Controller und steuerte die Tochter des Sonnengottes, die wie eine Fee ständig um mich herum schwebt. Natürlich: Über den rechten Stick kann ich Kutaros

Wie eine kleine Fee unterstützt die Tochter des Sonnengottes den Helden.
Wie eine kleine Fee unterstützt die Tochter des Sonnengottes den Helden. © 4P/Screenshot

Begleiterin selbst bewegen. Dann schaue ich ihn tausend klimpernden, wackelnden und knarzenden Objekte nach, ob sich nicht irgendwo Kristalle befinden – was sie allermeistens tun. Manchmal befreie ich außerdem die vorm Mondbärenkönig geflohenen Kinder oder beobachte, wie sie nach meinem Zutun in wundervollen Slapstick-Momenten in ihr Verderben stürzen.

Steuert ein Mitspieler die „gute Fee“, erleichtert mir das allerdings das Spiel. Schließlich kann ich mich dann auf das Meistern des kniffligen Abenteuers konzentrieren, während sie nach Kristallen sucht. Viel besser: Nur wenn das Gotteskind von einem Mitspieler oder einer Mitspielerin gesteuert wird, kann sie Kutaros Feinde davon abhalten, ihn anzugreifen und manche sogar besiegen. Zu leicht wird es dadurch nie – es fühlt sich einfach nach richtig gutem Teamwork an. Der eigentliche Kniff ist aber, dass Spieler Nummer zwei nichts tun muss, denn Kutaro kommt auch alleine zurecht. So können selbst Videospielfremde an seinem Abenteuer teilhaben!

Und wenn sie das Bewegen der Fee sowie die Aktionstaste verinnerlicht haben, dann klauen sie ihm vielleicht sogar seinen Kopf. Herrlich!

Kommentare

15 Kommentare

  1. crewmate hat geschrieben:Vollpreis auf BR.
    Kein Vollpreis, auf BR kostet es 39,99 EUR.
    Insgeheim hatte ich eigentlich ein besseres Abschneiden im Test erwartet. Die Demo aus dem PSN-Store hat mir gut gefallen. Allerdings kann man in einer solch kurzen Spielzeit die Kritikpunkte natürlich nicht verifizieren.
    Alleine aufgrund der klasse Atmosphäre und des vorhandenen lokalen Koops werde ich es mir holen. Hoffe, dass das Spiel nicht zwischen GTAV und den ganzen NextGen Erwartungen/Diskussionen untergeht.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1