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Empire: Total War (Taktik & Strategie) – Empire: Total War

Gute Traditionen sollte man pflegen – auch in der Spielewelt. Allerdings ist das Pflegesystem unberechenbar, wenn es um prominente Greise geht. Oft werden sie in hohem Alter noch mal künstlich fit gespritzt und verlieren dabei ihren Charme. The Creative Assembly hat sich um das gute alte Total War gekümmert. Das hat vor sieben Jahren mit japanischen Samurai für Aufsehen gesorgt, danach die Römer sowie kürzlich das Mittelalter bildgewaltig aufleben lassen. Und jetzt will man das Pulverdampfzeitalter einläuten. Hat das ehrwürdige Strategiespiel seinen Zenit überschritten oder marschiert es zu neuer Größe auf?

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Der globalisierte Krieg

Ein Blick auf Mittel- und Osteuropa: Ihr könnt in die Karte hinein zoomen und euer Reich dann im Kleinen studieren.

Das war nur ein kleiner Blick auf den außenpolitischen Alltag von Empire: Total War <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=12364′)“>

(ETW). Zum ersten Mal in der Geschichte der Reihe läuft die rundenbasierte Strategie quasi in globalisierter Form ab: Von Amerika über Europa bis nach Indien erstreckt sich der Handlungsspielraum für Schiffe, Händler und Armeen innerhalb des 18. Jahrhunderts. Zwar taucht Afrika nur als Handelsplatz auf und der Rest Asiens bleibt ausgespart, aber das ist auch so ein verdammt großer Maßstab, der zur Verfügung steht – zwei Drittel der erforschten Welt! Vor allem, wenn man zu Beginn eine Nation wählt, die über Kolonien verfügt, muss man sein Imperium international managen.

Allerdings ist der König diesmal eine Figur im Hintergrund, der seinem Rat aus Ministern vorsitzt und nicht aktiv auf der Karte unterwegs ist – da ziehen lediglich Generäle und Armeen sowie Agenten und Missionare umher. Überhaupt wirkt das Geschehen auf der Karte wesentlich aufgeräumter, da es weniger verstreute Heerhaufen, sondern größere Armeen gibt. Das ist nicht nur historisch korrekter, sondern sorgt auch dafür, dass man sich nicht in vielen unnötigen Scharmützeln verzetteln muss. Man kann sich auf das Wesentliche konzentrieren und eine Strategie entwickeln, die sich mit der Hauptstreitmacht des Feindes beschäftigt. Aber vorher sollte man vor der eigenen Haustüre kehren und sich optimal aufstellen: Der König kann seine Minister hinsichtlich ihrer Fähigkeiten in Ämter wie die Militär- und Marineverwaltung, die Staatskasse oder Justiz berufen oder feuern, wenn bessere Leute anklopfen. Ihre zusammen gerechneten Fähigkeiten wie „+2 Zufriedenheit Adel“ oder „-4% Kosten Schiffsbau“ wirken sich auf viele Bereiche wie die innere Sicherheit, die Forschung oder die Kosten neuer Einheiten aus – also sollte man immer wieder austauschen. Trotzdem erreicht das Personenmanagements nicht die Gewichtung wie etwa in Civilization IV: Colonization <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=203478′)“>
, wo es wirklich auf jede Fachkraft ankommt. Dafür faszinieren hier andere Elemente.

Aktuelle Bündnisse und Beziehungen lassen sich im Diplomatiefenster beobachten. Hier kann man Handelsveträge vereinbaren, Geschenke machen oder Tribut fordern.

Der rundenbasierte Aufbau auf der edlen historischen Landkarte läuft diesmal anders ab, weshalb selbst Kenner der Reihe die umfangreiche Tutorial-Kampagne komplett spielen sollten, die sich der Eroberung Amerikas von den Anfängen bis zur Unabhängigkeit widmet. Zwar ist diese vor allem in den ersten beiden Episoden wirklich sehr leicht zu bewältigen und sollte nicht als Maßstab für spätere Herausforderungen betrachtet werden, aber hier werden Stück für Stück die neuen Möglichkeiten hinsichtlich Aufbau, Diplomatie, Land- und Seekrieg freigeschaltet. Einsteiger profitieren hier einmal mehr von der vorbildlichen interaktiven Hilfe in Form sprechender Ratgeber, die auf alle Details eingehen – schade ist nur, dass es keine Enzyklopädie zum Nachschlagen à la Civilization IV <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=203478′)“>

gibt. Denn das Team von The Creative Assembly hat sehr viele Zusätze eingebaut und den Spielablauf in einigen Bereichen deutlich verändert. Und um es vorweg zu nehmen: Das tut der Reihe richtig gut!

Florierende Provinzen

Bisher hat sich in Total War alles in den Städten abgespielt: Gebäudebau, Forschung & Co. Jetzt verwaltet man Provinzen mit einer Hauptstadt, in der immer noch vieles gebaut werden kann, aber hinzu kommen viele ausgelagerte Siedlungen und Handwerker, die man einzeln entwickeln kann. Manchmal entstehen auch erst bestimmte Häfen oder Städte, denn die Karte

Wer als Spielziel den Prestigesieg wählt, kann auch über Wirtschaft und Forschung am Ende die meisten Punkte auf dem Konto haben – eine Statistik hält euch auf dem Laufenden. Leider sind diese Übersichten nicht so klug miteinander verknüpft wie in Civilization IV.

verändert sich je nach Region mit der Zeit. Manchmal sind die lokalen Rohstoffe wie Pelze, Gewürze oder Ähnliches schon vorgegeben, manchmal hat man die Wahl, ob man lieber auf Baumwolle oder Tabak setzt – ein Blick auf die internationalen Preise sollte die Entscheidung erleichtern. Will man wirtschaftlich effektiv florieren, reicht aber nicht der Klick auf diese lokalen Handwerker.

Wer seine Betriebe ausbauen will, muss auch die wirtschaftliche Forschung voran treiben, um z.B. Webtechniken, Minenbau oder Viehhaltung zu nutzen – ansonsten stagnieren die Einnahmen. Aber zu Beginn hat man meist nur eine Schule, in der eine Richtung studiert werden kann. Es gibt jedoch drei Zweige der Forschung, darunter auch das Militär, das sich direkt auf die verfügbare Bewaffnung und Formationen auswirkt, sowie die Philosophie, die sich auf die drei möglichen Regierungsformen (Monarchie, konstitutionelle Monarchie, Republik) oder gesellschaftliche Entwicklungen wie Rebellionen oder die Aufklärung auswirkt. Auf welchen Bereich will man sich konzentrieren? Wenn man als Spielmodus den Prestigesieg gewählt hat, wirken sich Errungenschaften in allen Bereichen auf die Punktzahl aus.  Man kann zwar nichts auf der Südhalbkugel der Welt erobern, aber z.B. mit Brasilien oder Madagaskar lukrativen Seehandel betreiben – auch das kann das Zünglein an der Waage sein, wenn man seine Forschung beschleunigen oder seine Armeen zügiger ausheben will.                      

Kommentare

418 Kommentare

  1. Danke für die schnelle Antwort.
    Wieso verkauft der Typ ein Spiel weiter, das ausser ihm niemand mehr spielen kann? Werde versuchen, mein Geld zurückzubekommen.

  2. Ich habe das Spiel Empire: Total War gebraucht über e*** ersteigert.
    Steam sagt mir, daß der Keycode schon anderweitig aktiv ist. Ich kann das Spiel nicht installieren. Der Verkäufer meldet sich nicht. Bin ich jetzt gef***t?
    Es kann doch nicht sein, daß ein Spiel nach einmaliger Anmeldung nur für den einen Anwender gültig ist? Das ist eine Unsitte (die mich auch schon von STARCRAFT 2 abgehalten hat) der Spielehersteller, die wir als Spieler & Kunden nicht unterstützen sollten.

  3. Die sehr hohe Wertung kann ich nicht nachvollziehen
    das spiel hat so viele kleine fehler und fehlende inhalte
    und spielt sich nicht gerade spannend finde ich
    vielleicht einfach nicht mein Ding
    aber dafür 92% blödsinn

  4. so eine hohe wertung hat dieses spiel sicher nicht verdient.
    die schlachten sind, wenn man sie genauer unter die lupe nimmt, einer der größten kritikpunkte überhaupt. die animationen sind langweilig und meistens fragt man sich echt nur: jungs, ist schon mittagspause?
    wie mein vorredner schon betonte, stehen die soldaten wie puppen sinnbefreit mitten im kampf nebeneinander, schlagen/stechen teilweise irgendwo ins nichts oder rutschen 100 meter, von einer sterbeanimation begleitet, über die landschaft.
    erfreute man sich noch in medieval 2 über verheerende kavallerie anstürme, kommt es einem in empire so vor, als würden sie gegen eine wand reiten, und nicht in einfache infanterie. im übrigen reiten eben diese immernoch desinterressiert neben fliehenden einheiten daher bzw. brechen aus verzweiflung der eigenen inkompetenz ganz die verfolgung ab. allmählich sollten sie das doch in den griff bekommen..
    das verhalten der ki-gegner innerhalb der weltkarte ist derweil derart nervend, das man gewillt ist selbst zum säbel zu greifen, um dem ein ende zu setzen.
    da schickt der liebe pole alle 2 runden eine kümmerliche einheit miliz-soldaten in meine ländereien, nur um einmal in jedes gebäude ausserhalb der stadt zu huschen.. und in der nächsten runde zu sterben.
    hey, ansich kein kritikpunkt im eigentlichen sinne, immerhin kostet mich die ständige reperatur einen haufen geld.
    nur wird es spätestens nach 10 runden zu einer sinnbefreiten, nervigen angelegenheit.
    vielleicht soll es auch nur den anspruch künstlich nach oben treiben, denn wirklich fordernd verhält sich der liebe computer-gegner nun auch nicht.
    es gibt noch wesentlich mehr kleiner und großer kritikpunkte, die den spielspaß auf dauer einfach enorm trüben. die mitlerweile verfügbare multiplayer-kampagne reißt das ruder auch nicht rum, denn dazu kam diese 1. viel zu spät, und ist 2. enorm verbuggt. (befindet sich noch in der beta? keine ahnung..)
    am ende ist die kampagne von empire immernoch deutlich besser als die der...

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